Monat für Monat

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Das Jahr spielt wiederhallend die gleiche Melodie seit Dezember 2018. Monat für Monat hangle ich mich durch den Wald voller Gefühle. Mein eigener Wald so unergründlich, so weiß ich nicht in welche Richtung ich doch gehen soll. Links, rechts, vor oder zurück. Nichts erscheint richtig oder falsch. Auf der einen Seite da steht mein Verstand, auf der anderen mein Herz. Seit Monaten laufe ich zwischen beiden hin und her. Vor und wieder zurück. Von links nach rechts. Manchmal unbefangener, manchmal scheint es mich zu ersticken. Hab angefangen einen Turm zu bauen, auf dem die Luft von Stein auf Stein etwas klarer wurde. Wackelig und naiv dachte ich es könnte halten, doch mit dem kleinsten Sturm, du wieder vor mir, kippte mein Leuchtturm in sich zusammen. Leuchten fällt mir gerade schwer, auch wenn ich mit jedem Schritt, den ich weg von diesen Seiten wage, meine Fassade erneut hochzuziehen erzwinge.

Mich quält der Gedanke an dich. Mich quält die Ungewissheit und meine Art die Dinge zu betrachten. So viele Stimmen tummeln sich in meinem Kopf. Schein ich mir wirklich all das einzubilden? Ist es nur der Instinkt das haben zu wollen was nie sein wird? Gibt es überhaupt die einzig wahre Liebe? Oder schenkt mir mein Herz absichtlich ein Bild ohne Verstand?

Manchmal, da scheint es mir als hätte ich eine Lichtung erreicht. Mit langsamen Schritten versuch ich mich ihr zu nähern, doch schnell bemerk ich, es ist wieder nur der Wunsch, aus meinem Rausch entstanden, als sich unsere Blicke wieder und wieder trafen.

So lande ich wieder und wieder in der Dunkelheit, die mir keiner scheint erklären zu können. Mein nächstes Wort, so hätte ich es ausgeschrieben wäre das „Wenn". Schieb es selbst hier auf der leeren Seite hin und her, mach mir vor ich würds mir nicht ausmalen und schneller immer schneller füllt sich das Blatt mit meiner trübsten Hoffnung.

All seits bekannt scheints mir: So hab ich heute Nacht wieder von dir geträumt. Wie du mir nah warst. Ganz unbeschwert deine Hand an meine Wange hielst und mich, so wie ichs kenn, unbeschwert angelächelt hast.

Verlieren könnt ich mich allein in meinen nächtlichen Auseinandersetzungen ausgelöst durch meine Träume über dich. Aber zu wem würde mich das machen? Würde es mich mehr zu mir selbst oder weiter immer weiter weg von meinem Weg treiben? Fragen über Fragen bleiben unbeantwortet, kann das der normale Lauf der Dinge sein? Kann doch nicht die Einzige auf unserem gott verdammten Planeten sein, die diesen Weg gehen muss. Muss ich überhaupt gehen oder sollte ich einfach stehen bleiben? Wer bringt mich zum Stehen, wenn ich dir wieder und wieder in die Augen sehen muss und sie mich weiter verfolgen. Welcher Weg ist der Richtige, wenn du nach meiner vollen Überzeugung mein Alles bist.

Heilige scheiße. Lass uns eine Nacht schweigend zusammen verbringen. Gib mir ein Zeichen, kein Schweigen. Oder brich mir mein ohnehin verdammtes Herz, denn so zerreißt es mich in tausend Stücke. Eine „Nie" wäre ein sauberer und klarer Riss, mit dem ich leben könnte. Mein Herz in zwei Teilen, das eine kannst du dann gern behalten.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 17, 2019 ⏰

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