Still holding on

The beginning

Ava

,,Ms.Hobbs sie haben die Alzheimer Krankheit.."

Mein Blick der die ganze zeit starr auf den Fußboden gerichtet war, als wurde es nichts Interessanteres im ganzen Raum geben hob sich. Ich überlegte einen Moment was ich nun sagen sollte, mein Kopf war jedoch leer. Naja, was sollte man auch in so einem Moment sagen.

Ich stand auf und zog meine Jacke an, ein letztes mal drehte ich mich um und schaute dem Arzt in sein Gesicht. Er schaute mich mit einem Blick an der wohl so etwas bedeuten sollte wie ,,Es tut mir leid". Ich wollte sein Mitleid nicht, ich war noch nie der Mensch der das Mitleid anderer brauchte.

Meine Fuße fühlten sich an als hätte ich zwei schwere Blöcke an ihnen die mich dazu bringen wollten mich wieder zu setzten. Aber ich tat es nicht, stattdessen setzte ich nun einen fuß vor den anderen. Ich musste hier raus .Mit jedem schritt fühlten sich meine Füße leichter an und ich wurde schneller mit jedem schritt den ich machte, bis ich schließlich rannte. Raus aus der Praxis und hinein in den Regen der mir nur so ins Gesicht peitschte. Da wir bereits Anfang November hatten war das Wetter nicht sonderlich gut, aber im Moment kümmerte es mich herzlich wenig. Den letzten Bus hatte ich bereits verpasst und für ein Taxi hatte ich nicht genug Geld dabei. Ich überlegte einen Moment ob ich meinen Vater anrufen sollte aber da ich mir nicht vorstellen konnte das er überhaupt in der Lage ist zu fahren entschloss ich mich dazu meine Kapuze aufzusetzen und die letzten 8 Kilometer zu laufen.

Auf der Hälfte des Weges hörte ich ein Motorrad aufheulen welches von hinten in einem viel zu schnellem tempo auf mich zusteuerte. Im ersten Moment dachte ich es würde langsamer werden, was sich jedoch als falsch herausstellte, da es mit ungefähr 130 sachen um die Kurve jagte.im letzten Moment wich ich dem viel zu schnellen Motorrad aus um nicht überfahren zu werden. Ich konnte nicht erkennen wer es war aber dass es eine Frau war hatte ich letztlich noch erkennen können.

Ich wohnte noch nicht lange hier vielleicht drei oder auch vier Wochen. Der Weg stellte sich als kürzer heraus als ich angenommen hatte und schließlich erreichte ich klitschnass das Haus in dem ich nun wohnte. Es war nichts Besonderes aber doch recht hübsch und groß genug um meinem Vater aus dem Weg zu gehen.

Vorsichtig öffnete ich die Haustür um mich anschließend leise die Treppe hoch zu schleichen.

In meinem Zimmer angekommen, schmiss ich meine nassen Klamotten auf die Heizung und machte mich auf ins Badezimmer. Ich lies mir ein Bad ein. Während die Badewanne sich füllte ging ich zum Spiegel. Meinen grünen Augen wirkten traurig und erschöpft, ganz davon abgesehen was für tiefe Schatten sich darunter befanden. Sie haben die Farbe von Moos oder aber auch von verwelkten Blättern, meine Brustlangen blonden haare hingen in nassen Knoten herunter. Im allgemeinen war ich nicht zufrieden mit mir aber wer ist das schon. 

Ich bewegte mich wieder richtung Badewanne und ließ meinen dürren Körper vorsichtig in das heiße Wasser gleiten. Die Gedanken in meinem Kopf waren ein einziger Haufen und ließen mich nicht klar denken. Ich holte Luft und ging mit dem Kopf Unterwasser ,ich konnte meinen Herzschlag hören und für einen Moment hörte sich alles dumpf an. Ich dachte darüber nach was der Arzt zu mir sagen, jedoch verbannte ich den Gedanken ganz schnell wieder. Ich würde mich nicht unter kriegen lassen und auf die mitleidigen blicke konnte ich auch gut verzichten. Vielleicht hatte der Arzt sich geirrt oder der Krankheitsverlauf schreitet nur langsam fort. Nach einer gefühlten Ewigkeit stieg ich aus der Wanne.

 Mit leisen Schritte ging ich ,nur mit einem Handtuch bekleidet in mein Zimmer. Ich zog mir einen viel zu großen Pullover von meinem Bruder an und eine einfache Leggings. Bevor ich mich in mein Bett legt öffnete ich das Fenster leicht um mir den leise prasselnden regen anzuhören. Er hatte einen beruhigende Wirkung auf mich und nach einiger Zeit überkam mich die Müdigkeit...