~Die ersten Tage 3~

14 1 0
                                        

~Nino~

Das ist doch dieser Junge von vorhin. Er ist doch einfach gegangen ohne etwas zu sagen. Ob er hier auch neu ist?

Sein Blick fällt genau in meine Richtung und dann geht er auf mich zu.

"Hey." sagt Er vorsichtig.

"Hallo." antworte Ich mich einen Lächeln.

"Nino, richtig?"

"Ja."

"Ok gut. Ich bin Julian aber du kannst auch Juli zu mir sagen."

"Alles klar."

Er setzt sich gegenüber von mir auf die Couch und lehnt sich zurück.

"Sag mal bist du schon länger hier?" frage ich.

"Länger wie du ja, aber das ist mein zweiter Tag an diesem Internat."

Ich muss lachen.

"Was denn?" lacht Julian zurück.

"Ich mag deine Art jetzt schon."Er grinst mich zuerst an, macht aber dann ein ernstes Gesicht.

"Warum bist du hier?" fragt er.

"Lange Geschichte. Ich kann  sie dir bei Gelegenheit mal erzählen. Und du? Warum bist du hier?" in meinem Kopf schwirren gerade ein paar alte Szenen herum. Ich muss mich beherrschen nicht in Tränen aus zu brechen.

"Meine Eltern meinten ich sollte hier her damit ich meine Noten verbessere. Sie denken dass hier alles strenger ist, wie an meiner alten Schule."

"Achso." Ich schaue zu Boden.

"Ist alles ok?"

"Kl..klar." antworte ich mit zitternder Stimme.

"Das glaube ich kaum. Du kannst es mir ruhig erzählen.

Soll ich es wirklich tun? Kann ich es jemanden einfach so erzählen, den ich erst fünf Minuten kenne? Jemanden den ich wohn möglich nicht mal vertrauen kann? Vielleicht weiß es nach diesem Gespräch sogar das ganze Internat über mich Bescheid weiß. Ich kratze mich unauffällig am Kopf. Mein Kopf hebt sich dabei.

Irgendwie schaffe ich es zu lächeln.

"Es ist alles gut. Mach dir bitte keine Sorgen."

Julian schaut mich misstrauisch an, ich glaube er kauft mir das nicht ganz ab.

"Sicher?"

"Sicher."

"Dann ist ja gut."

Nach ein paar Minuten schweigen fängt er an mich Sachen zu fragen, zum Beispiel, was ich für Interessen habe, oder was meinen Beziehungsstaus angeht.

"Als ob du keine Freundin hast." sagt Juli und fängt an zu lachen.

"Nein.  Ich hatte noch nie eine. Viele sehen mich als 'anders' an, nur weil ich einen anderen Style habe und weil ich vor vielen Menschen Angst habe.  Frag nicht warum, es ist einfach so."

Jetzt schaut er mich mit großen Augen an.

"Das kann doch nicht deren Ernst sein. Ich sehe doch fast genauso aus wie du, nur dass ich blaue Haare habe und keine Snakebites,  aber dich deswegen abzustoßen?  Das ist widerlich."

"Weißt du Julian,  ich kann da nichts dran ändern. Ich möchte meine Vergangenheit gerne hinter mir lassen und hier ein neuen Abschnitt anfangen. Und um ehrlich zu sein, ich habe mich damit abgefunden dass mich kaum jemand leiden kann."

Ich sehe wie sich Julian Körper schwer senkt. Hatte er etwa die Luft angehalten? 

"Na...dann ist ja gut?"

"Es ist alles gut und so wird es auch bleiben. Wie sieht es eigentlich mit dir aus?"

~Back~Where stories live. Discover now