5. Kapitel

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Ich sah am nächsten Morgen niemanden von den anderen. Ich suchte in der Bar, dem Grill, wie er hier genannt wurde, sogar an der Schule. Keiner war da. Also das war seltsam. Wo waren die denn alle? Am Schluss entschied ich mich einfach dazu Rebekah besuchen zu gehen. Sie wohnte bei den Salvatores, nachdem ihr Bruder sie hier sitzen gelassen hatte. Ich klopfte und Damon öffnete mir. "Oh nein! Ich dachte wir hätten nur noch eine der beiden Uralten am Hals." "Erstens bin ich WEIL ich so alt bin um einiges stärker als du. Zweitens werden deine Beleidigungen immer unorigineller. Ich will zu Rebekah", sagte ich lächelnd. Damon wollte etwas sagen, klappte den Mund dann jedoch wieder zu und ließ mich vorbei. "Danke schön, das mit dem höflich sein üben wir dann nächstes mal." Rebekah saß im Wohnzimmer und packte einen Ordner aus ihrer Tasche. "Ich wusste gar nicht, dass Schule so lustig sein kann." "Schule?", fragte ich und ließ mich auf eines der beiden Sofas fallen. "Da bist du, ich hatte gedacht du gehst hier auch zur Schule." Ich zuckte mit den Schultern. "Der Gedanke kam mir aber ich war schon ein paar Mal... vielleicht melde ich mich hier ja auch noch an." "Du verpasst die ganzen Bälle wenn du nicht hingehst", sagte Rebekah erschrocken. "Ach was, dann geh ich einfach so hin. Also, was steht heute an?" Sie dachte kurz nach. "Ich brauche noch ein Kleid fürs Homecoming...", grinsend sah sie mich an. Wofür hatte man denn sonst Freundinnen?

Rebekah manipulierte einige Mädchen und kaufte ein paar Kleider in einer Boutique am Marktplatz. Dann ließ sie ihre 'Modenschau' beginnen. Ich fand es zwar nicht in Ordnung, dass sie die Mädchen dazu manipulierte, aber immer noch besser als würde sie ihr Blut trinken. Sie sah sich die einzelnen Kleider genau an und wollte mich gerade um Rat fragen, als es an der Tür klopfte. Die anderen beiden waren wohl nicht da, auf jeden Fall öffnete keiner. Da Rebekah keinen Besuch erwartete vermutete ich, dass es ein Handelsvertreter war. Der arme tat mir leid und so öffnete ich. Nur stand dort kein Handelsvertreter. Elena stand vor der Tür. "Oh, hallo", grüßte ich sie freundlich. "Was machst du denn hier?", kam es von ihr. "Ich besuche Rebekah", erklärte ich. "Du besuchst Rebekah? Kennst du sie etwa?" Bevor ich antworten konnte rief Rebekah von hinten. "Cass wo bleibst du denn?" Ich bedeutete Elena mir zu folgen. Wir gingen ins Wohnzimmer wo Rebekah grübelnd vor den Kleidern, also vor ihren manipulierten Barbiepuppen. "Also ich bin hier, können wir jetzt bitte über Mikael sprechen?", fragte Elena und verschränkte die Arme. Überrascht blickte ich sie an. Was wollte sie denn von Mikael?

Mikael war der Vater der Urvampire. Zumindest von allen vieren, bis auf Niklaus. Esther, ihre Mutter, war untreu gewesen. So kam es auch, dass Klaus ein Hybrid war. Mikael war von Esther schließlich zum Urvampir gemacht worden. Um ihre Kinder zu töten. Er hatte sie gejagt, alle seine Kinder. Vor allem aber Niklaus. In der Zeit wo ich mit ihm und seinen Geschwistern gelebt hatte war ich auch von ihm verfolgt worden. Doch so wirklich 'gejagdt' wurde ich nicht von ihm. Er hatte mehrmals die Möglichkeit gehabt mich zu töten und hatte es nicht einmal versucht.

In der Zeit wo ich geistig abwesend war hatten Elena und Rebekah einen kleine Machtkampf ausgetragen. "Also erzählst du mir jetzt deine Geschichte?", fragte Elena genervt. Rebekah verdrehte die Augen, schickte die Mädchen weg und begann zu erzählen. Vor tausend Jahren waren die Mikaelsons, ebenso wie meine Familie, von Europa nach Amerika gekommen, um einer Seuche zu entfliehen. Zu Beginn war noch alles gut. Die Ureinwohner waren freundlich, doch sie hatten ein Geheimnis. Jeden Monat verbrachten alle von Europa übergesiedelten Menschen eine Nacht in den Höhlen unter der Stadt. Nur dort waren wir sicher vor den Werwölfen. Damals waren wir noch keine Vampire gewesen und somit hilflos.

Rebekah unterbrach ihre Geschichte um das Haus zu durchsuchen. Mir machte das nichts aus. Schließlich war ich dabei gewesen als sie zu Vampiren wurden. Wir betraten Stefan Zimmer und Rebekah begann munter zu stöbern. Ich blieb am der Tür stehen und Elena setzte sich auf einen Stuhl. "Wolltet ihr nicht immer mal stöbern? Ich finde das unglaublich interessant." So wie ich Rebekah kannte würde das länger dauern und ich verdrehte die Augen. Elena schien ein wenig mulmig zu Mute zu sein. Schließlich gehörte das Zimmer ihrem Exfreund. "Och kommt schon!", Rebekah ging von Boxershorts zu Stefans Unterlagen über. Ich betrat den Raum und sah mich um. Eines der Regale voller Bücher hatte meine Aufmerksamkeit gefesselt. Ich trat näher und sah sie mir genauer an. "Stefan schreibt Tagebuch?", fragte ich voller Überraschung. "Jap tut er", sagte Elena und verdrehte erneut die Augen. "Keine Angst, ich lese das schon nicht." Ich legte das Buch, welches ich gerade in der Hand gehalten hatte wieder weg. "Können wir jetzt mit deiner Geschichte weiter machen?" Rebekah musterte Elena nachdenklich. "Später vielleicht." "Ok", Elena stand auf und wollte gehen. "Wo willst du hin?", fragte Rebekah sie und auch ich wand mich von den Büchern ab. "Du langweilst dich, wahrscheinlich wirst du mir sowieso nie deine Geschichte zu Ende erzählen. Also gehe ich jetzt!" Da begann Rebekah weiter zu sprechen.

Hope (Vampire Diaries Fanfiction)Where stories live. Discover now