Destiny Love ✓

~40 - t e a r s~

Layla schnappt erschrocken nach Luft, als sie Kilian erkennt und schreit kurz auf. Ich drehe mich zu ihr um. »Leise!«, zische ich und ziehe sie an der Hand an Kilian vorbei in sein Zimmer. Kilian schaut nur verdutzt, als wir an ihm vorbeistürmen. Er war jetzt wohl hellwach.

Meine Schwester wirkt geschockt.

»Rosé! Kilian King ist dein Freund?!«,ruft sie und schaut mich schockiert an.»Was ist los?«, fragt Kilian und versucht Layla zu ignorieren. »Können wir gleich reden? Kannst du bitte kurz in dein Bad gehen? Ich muss mit Layla zuerst alleine reden. Dann erkläre ich dir alles. Bitte vertrau mir.«, bitte ich sanft. Er seufzt und geht ohne weitere Fragen in sein Bad. Ich hatte einen anderen Kommentar von ihm erwartet.

»Kilian und ich haben uns ineinander verliebt und das schon vor einer ganzen Weile. Ich wusste damals noch nichts von Celine. Bitte, versuche es zu verstehen. Es ist einfach passiert und wir konnten nichts dagegen tun. Er ist im Moment unsere einzige Chance«, sage ich. Augenblicklich verändert sich Laylas Gesichtsausdruck. »Du hast damit zwar auch unsere Familie verraten, aber nach der Sache mit Mum ist mir das egal. Solange du glücklich bist«, sagt sie und ich spüre, dass das nicht alles war, was sie sagen wollte, aber sie lässt es für den Moment darauf beruhen. Ich lächele traurig, nehme sie in den Arm und schließe die Augen.

»Das bin ich. Ich bin glücklich«, verspreche ich und habe Tränen in den Augen.

»Kann ich bitte auf der Coach schlafen? Ich bin müde und ich will ich euch nicht stören. Das ist Eure Sache. Ich werde mich nur einmischen, wenn's nicht anders geht.«, dann legt sie sich auf die Coach und schläft innerhalb einer Minute ein. Sie ist wirklich fertig. Ich hole tief Luft, klopfe an der Badezimmertür und bevor ich mich versehe zieht er mich ins Bad und ich liege in Kilians Armen.

Er zieht mich so nah an sich, dass kein Blatt mehr zwischen uns passt. »Was ist passiert?«, fragt er und vergräbt sein Kopf an meiner Halsbeuge. Bevor ich antworten kann, küsst er mich am Ohr und verteilt Küsse auf meinem Hals. Ich will es genießen, aber meine Schwester ist da draußen und ich weiß nicht ob sie schläft und außerdem habe ich etwas zu klären. Deshalb muss ich das hier und jetzt unterbrechen.»Kilian wir müssen reden«, sage ich und schiebe ihn leicht von mir, um ihm in die Augen sehen zu können.

Er hebt den Kopf und sieht mich an. »Du weißt sicher schon was beim Prozess passiert ist, oder?«, frage ich. Er nickt langsam und mustert mich dann genau. Ich brauche später dringend eine Dusche.

Einfach weiterreden, Rosé.

»Gut, aber weißt du auch, dass meine Mutter Xander vor dem Gericht verteidigt hat?« Er zieht die Brauen zusammen und schüttelt den Kopf. Er hat die Nachrichten also nicht gesehen. Ich schaue weg und kämpfe mit den Tränen. Kilian zieht mich tröstend an sich.

»Ich wollte wissen, warum sie das getan hatte. Ich bin einige Stunden durch die Stadt gelaufen, um mich zu beruhigen und als ich dann nach Hause kam wollte ich mit ihr reden...«, erkläre ich leise, wobei ich fast von meinen Gefühlen überwältigt werde.
Ich bin die Tochter von der Person, die Kilians Mutter umgebracht hat, aus Eifersucht.

Aus Rache.

Ich schaue wieder weg und diesmal hebt Kilian mit einer Hand mein Kinn an und dreht es zu sich, damit ich ihn anschauen muss. Ich hole tief Luft und rede weiter. »Meine Mutter... sie hat mir alles erzählt«, stottere ich weiter und fange an zu zittern. Kilian hält mich beruhigend fest und ich fühle mich ruhiger. Ich will einfach nur noch alles loswerden. »Und was hat sie gesagt? Bitte rede mit mir, Rosé!«, verlangt er und sieht mich verzweifelt an.

»Meine Mutter hatte eine Affäre mit deinem Vater. Deine Mutter hatte es herausgefunden und die Affäre war vorbei. Dein Vater hatte sich für deine Mutter entschieden. Gleichzeitig kam ich mit Xander zusammen, der wie du weißt, nur aufs Geld aus war. Meine Mutter war so gefrustet, dass dein Vater deine Mutter liebt und nicht sie, dass sie Xander beauftragte, deiner Mutter Tabletten unterzuschieben. Ich weiß nicht, wie er es schaffte, aber er hat sie in das Essen deiner Mutter gekippt und dann die Packung ans Bett gestellt, damit es nach Drogenabhängigkeit aussieht. Deine ist Mutter aber daran gestorben und jeder dachte es war Selbstmord. Aber es war Mord! Es waren Xander und meine Mutter!«, schreie ich.