7. Bleib hier. Bei mir.

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Ich schaute hoch zu ihm, sah ihm in die Augen ohne auch ein Wort zu sagen.

"Hattest du schon immer so schöne blaue Augen?" ich nickte.

Wir starrten und weiterhin an bis ich gähnen musste.

"Bist du müde?"

"Ja, etwas."

"Okay, dann sollte ich langsam gehen." sagte er und stand auf.

"Warte." sagte ich und hielt ihm am Arm fest.

"Ja?"

"Bleib hier. Bei mir." sagte ich verlegend.

"Okay."

"Hast du hier ein Laptop?"

"Da hinten auf dem Tisch."

"Er holte ihn und fragte "Lust auf einen Film?"

"Klar warum nicht."

"Welchen möchtest du gerne schauen?"

"Ehm...hangover?"

"Okay."

Er suchte den Film raus und legte den Laptop auf seinen Schoß.

"Du wohnst alleine in diesem riesen Haus?"

"Nein zwei andere wohnen hier. Aiden und Brook."

Er schaute mich fragend an.

"Die zwei vom Krankenhaus."

Jetzt ging bei ihm ein Lämpchen auf.

"Oh und ist dieser Aiden dein Freund?"

Ich fing an zu lachen, so sehr habe ich seit langem nicht mehr gelacht.

"Warum lachst du?" fragte er ernst.

"Das war eine normale Frage." ich merkte wie er sich anspannte.

"Harry...Aiden ist für mich mein älterer Bruder den ich nie hatte." ich fing wieder an zu lachen.

Er entspannte sich wieder und meinte gespielt beleidigt "Was weiß ich. Er hat dich Prinzessin genannt."

Ich fing wieder an zu lachen.

"Hör auf zu lachen." sagte er beleidigt.

Ich musste umso mehr lachen. Plötzlich fing er an mich zu kitzeln.

"Hör auf zu lachen und ich hör auf dich zu kitzeln."

"Okay. Okay."

Ich hatte vor lauter lachen schon Tränen in den Augen. ich hatte garnicht bemerkt wie nah er mir schon war, ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht.

Er schaute mir in die Augen und sagte "ich glaube du solltest schlafen gehen."

Ich hauchte ein okay. Er stand auf und fragte "Hast du ein Kissen und eine Decke für mich?"

"Ja klar." ich gab ihm ein Kissen mit einer Decke von mir.

"Ich schlaf dann hier auf dem Boden."

"Okay."

"Gute Nacht Bella."

"Gute Nacht Harry."

Ich machte meine Nachttischlampe aus, deckte mich zu und dachte nach über alles mögliche. Was hat Kendall gegen mich was hab ich ihr getan?

Es hat schon damals angefangen, als ich neu auf die Schule kam. Schon damals war ich Ihnen ausgeliefert und das jeden scheiß Tag. Ich will nicht mehr, ich hab keine Kraft mehr was dagegen zu machen. Kein Lehrer hat auch nur den Mut dagegen was zu unternehmen sie schauen einfach darüber hinweg.

Mir kam alles hoch. Alles was ich über die Jahre mir anhören musste, alles was mir angetan wurde.

Ich fing an zu schluchzten. Ich wollte nicht mehr.

"Bella..?" scheiße ich hab Harry aufgeweckt.

"Hey weinst du?"

"Nein."

Ich spürte wie die Matratze sich senkte, ich drehte mich um, um Harry in die Augen zu sehen.

"Hey nicht weinen." er strich mir die Tränen weg. Ich umarmte ihn, er erwiderte meine Umarmung sofort. Er drückte meinen Kopf auf seine Brust und flüsterte mir beruhigende Worte ins Ohr.

Er legte sich hin, zog mich zu sich und umarmte mich. Ich fühlte mich geborgen wie noch lange nicht mehr.

"Harry?"

"Ja Bella?"

"Danke... für alles."

"Bitteschön Engel." er küsste meine Stirn woraufhin sich eine Gänsehaut auf meinem Körper verteilte.

"Und jetzt schlaf schön mein Engel."

Ich kuschelte mich an seine Brust und spürte wieder diese Wärme die er ausstrahlte, kurz danach verfiel ich in einen ruhigen Schlaf.

Warum lebe ich?Where stories live. Discover now