Schmerz

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Süßer Duft floss durch den Raum.
Wie hypnotisiert wurde diesem gefolgt.
Schließlich endete die süße Spur in der Küche.
Auf der Fensterbank stand der Kuchen.
Apfelkuchen, gedeckte Apfelkuchen.
Der ganze Duft war förmlich zu greifen.
Das Wasser sammelte sich nicht einfach nur in seinem Mund, sondern wie ein Tsunami stieg das Wasser an und wollte hinaus, hinaus wie durch einen Wasserfall bis auf den Boden. Und dort würde es sich sammeln, so viel, bis der ganze Raum langsam geflutet werden und er darin ertrinken würde.
Doch dafür würde er jedes Risiko auf sich nehmen.
Jeden Schmerz würde er auf sich laden, nur für ein Stück von diesem herrlichen Kuchen ein Stück zu ergattern!
Vorsichtig ging er näher.
Und je näher er ging, desto besser roch es.
Er roch den Zimt und die süßen Äpfel, schließlich spürte er auch die Wärme des Kuchens.
Vorsichtig hob er die Arme hoch um den Kuchen zu nehmen, doch ein Räuspern ließ ihn zusammen zu zucken.
Seine Oma stand in der Tür.
Belustigt schüttelte sie den Kopf und deckte den Tisch mit ihm.
Das kitschige Sonntagsgeschirr war schwer.
Und doch war schnell alles gedeckt.
Frische Sahne wurde geschlagen.
Der Kaffe war gekocht, genauso wie der Tee.
Dann kamen seine Eltern.
Nervös rutschte er hin und her auf seinem Stuhl.
Der Kuchen roch so herrlich!
Und als er auf den Tisch stand, dann sah er auch noch viel besser aus!
Sie setzten sich.
Sein Herz pochte laut in der Brust.
Seine Oma schnitt den Kuchen an.
Für ihn gab es ein besonders großes Stück!
Dazu ein Klacks Sahne.
Schnell ein Danke, die Gabel in die Hand und ab mit dem ersten Biss in den Mund.
Das Aroma entfalltete nach wenigen Millisekunden sein ganzes Aroma.
Der Zimt forderte Frau Apfel zum Tanz heraus
Die Kruste war nicht zu hart, aber auch nicht durchgeweicht.
Eine Harmonie war im Mund.
Aber dann, gab es etwas.
Etwas störte ihn.
Vorsichtig biss er einige Mal darauf herum.
Da stört mit einem Mal etwas dieses leckeren Kuchen.
Vorsichtig sah er zum Kuchen und entdeckte dort unter der Teighaube seinen Feind!
Sein größter Feind hatte einen Angriff gestartet. Und zuvor hatten sie auch noch seine Oma manipuliert!
Die Rosinen wollten in seinen Körper und dort auch ihn vernichten!
Er spuckte das Stückchen aus und spürte den Schmerz in seinem Herzen.

Mach mal KurzOù les histoires vivent. Découvrez maintenant