Wie schreibe ich ein Fantasy Buch überhaupt?

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Wo fängt man da wohl am besten an? Denn nicht jedes Fantasy Buch ist gleich aufgebaut und nur weil es Fantasy ist, heißt es noch lange nicht, dass man einfach schreiben kann, was man möchte

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Wo fängt man da wohl am besten an? Denn nicht jedes Fantasy Buch ist gleich aufgebaut und nur weil es Fantasy ist, heißt es noch lange nicht, dass man einfach schreiben kann, was man möchte.

Fantasy ist mein Genre und ich schreibe schon seit einigen Jahren ausschließlich an solchen Werken. Wenn du also auch gerne ein Buch über eine magische, fantastische oder geheimnisvolle Welt schreiben möchtest, dann habe ich hier ein paar Tipps für dich.

1. Wie ist meine Welt aufgebaut?

Ich persönlich bin kein Fan von langen Erklärungen zu neuen Welten und doch ist es wichtig, dass der Leser gleich zu Beginn mitbekommt, in was für einer Welt er sich befindet. Wo leben die Menschen in deinem Projekt? Wie sehen sie aus, haben sie besondere Merkmale? Gibt es Magie oder vielleicht sogar magische Wesen? Wer regiert deine Welt, gibt es Konflikte? Mir hilft es immer, wenn ich all meine Gedanken in einem Notizbuch festhalte. Oft lasse ich mich auch von Bildern auf Pinterest inspirieren. Erstelle dafür einen kleinen Steckbrief, schreibe auf, was dir durch den Kopf geht. Du musst auch nicht gleich zu Beginn dem Leser alles von deiner Welt erzählen, sondern kannst es häppchenweise in die Geschichte einfließen lassen.

2. Show, don't tell

Auch ein wichtiger Punkt, der mir schon früh beigebracht wurde, ist der, dass man dem Leser ein bestimmtes Gefühl übermitteln soll. Nehmen wir einmal an, deine Welt ist magisch. Die Menschen dort können zaubern und ein Zauberstab ist ihr alltägliches Hilfsmittel (Hallo Harry Potter). Anstatt dass du also gleich auf Seite eins schreibst, dass die Leute Zauberstäbe benutzen und alles mit Magie funktioniert, kannst du darüber schreiben wie jemand Magie anwendet. So merkt der Leser, hier gibt es Magie und es scheint völlig normal zu sein. Anderes Beispiel: Schreibe nicht, der sympathische alte Mann sondern beschreibe deinen Charakter so, dass die Leser selbst denken, er ist sympathisch. Also leg ihnen nicht alles gleich vor die Füße, sondern lass sie selbst deine Welt entdecken.

3. Auch wichtig zu beachten:

Viele haben das Gefühl, Fantasy zu schreiben sei viel einfacher als einen realen Jugendroman. Denn in Fantasy darf man ja alles, oder?

Klar ist es leichter, Fantasy Bücher zu schreiben, denn wenn man etwas auf natürliche Art nicht erklären kann, dann war es eben einfach Magie. Aber dennoch solltest du dir gewisse Dinge schon von Anfang an überlegen. So dass es deinen Leser am Ende nicht verwirrt. Diese Überlegungen beginnen schon bei der Wahl des Namens, der Kleidung oder beim Essen. Aber manchmal hilft es auch, zu wissen, in welcher Zeit dein Roman spielt. Gibt es Strom? Haben die Menschen Waffen? Und ich weiss, das klingt schrecklich kompliziert, aber ist es zum Glück nicht. Ich habe nicht viel Ahnung von historischen Sachen, aber meist spielen meine Welten in einer mittelalterlichen Welt wo es keinen Strom gibt. Die Menschen reisen mit Schiffen oder Pferden, trinken und essen was es gerade da hat oder handeln ihre Waren am Markt.

4. Mach deine Fantasy Geschichte besonders

Das Rad kann man leider nicht neu erfinden. Im Grunde gibt es schon ziemlich viel. Es gibt Geschichten über Feen, magische Orte, eine Zauberschule, Drachenreiter usw. Komplette neue Welten kann man also kaum erschaffen. Aber damit deine Geschichte besonders wird, kannst du den Menschen oder Orten besondere Eigenschaften verleihen. Erschaffe neue Wesen, besondere Merkmale, zauberhafte Gegenstände oder erzähle von Welten, die so unglaublich sind, dass man als Leser sofort gefangen ist und selbst dort leben möchte.

Ich hoffe dir haben meine Tipps etwas geholfen. Zum Schluss möchte ich dir gerne noch was mit auf dem Weg geben. Ich schreibe schon seit einigen Jahren und habe inzwischen auch das Glück, dass ich meine Bücher bei Verlagen veröffentlichen darf. Aber auch ich habe ganz klein angefangen und wenn ich mir meine Texte vor einigen Jahren durchlese, dann schüttle ich nur noch den Kopf. Mit jeder Zeile, mit jedem Wort und jedem Werk verbessert man sich. Darum macht es nichts, wenn dich Zweifel packen. Jeder schreibt toll auf seine Art und Weise. Versuch dich auch nicht mit anderen zu vergleichen, das hilft nicht viel. Du bist einzigartig, genau wie deine Geschichten :) !

Alles Liebe

Ney

Fantasy-JahrmarktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt