in those days

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Ich muss wohl eingeschlafen sein...
Cho stupst mich sanft an "Hey süße, wir sind da.", und lächelt leicht.

Ich liebe die charmante Art meines  Bruders.
Mein Bruder und ich, wir verstehen uns super gut. Es kommt manchmal dazu, dass wir uns gegenseitig auf die Nerven gehen, aber das ist ja normal bei Geschwistern. Ich bin froh, dass er mein großer Bruder ist. Einen besseren hätte ich mir nicht wünschen können. Alle meine Freunde waren immer neidisch auf mich gewesen, weil ich so einen gut aussehenden und fürsorglichen Bruder habe. Was auch hundertprozentig stimmt.

Ich lächle zurück und strecke mich.
"Wo sind wir?", frag ich nach, doch ich bekam keine Antwort darauf.

Wir steigen aus. Vor mir steht ein Haus, das mir sehr bekommt vorkommt. Irgendwie habe ich das Gefühl, früher hier schon öfters gewesen zu sein.

Eine Frau kommt strahlend auf mich zu und umarmt mich bevor ich realisieren konnte,  wer sie eigentlich war, "Endlich bist du da", waren ihre Worte.
Wir lösen uns von einander und ich betrachte sie mir genauer an.
"Was denn! Kannst du dich nicht mehr an mich erinnern?...ist schon lange her, nicht wahr.", sagte sie lachend. Ich musste selbst lachen, denn wie habe ich sie bloß nicht wieder erkannt!?

Sie ist wie eine zweite Mutter für mich. Ich durfte sie "Ma" nennen, was ich auch tat. Damals ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Hier.
Ich verbrachte den größten Teil der langen Ferien und auch Wochenende hier. Erinnerungen werden wieder geweckt.

"Na' Thida, kaum zu glauben, es ist schon lange her, als wir uns das letzte mal gesehen haben. Wie geht es dir? Du siehst immer noch so zauberhaft aus wie früher."

Sie macht einen geschmeichelten Eindruck. " Du erst! Mein Gott! Aus dir ist ein wunderschönes Fräulein geworden. Lass dich mal ansehen...
Ich weiß noch als du ein kleines Kind warst, wolltest du keine Kleider tragen. Das war nicht sehr praktisch zum Fußball spielen, sagtest du zu mir.", sie strahlte.

"Nun lass sie doch erstmal ankommen, Frau!", erklingt eine männliche Stimme hinter ihr. Angelehnt am Türrahmen stand...

..."Pa!" Ich laufe schnell die Treppenstufen hinauf um ihn auch zu  umarmen.
"Bei Familie Peerawit bist du immer herzlich willkommen.", flüstert er.
Mir kamen fast die Tränen.

Zu viert gehen wir ins Haus. Hinter mir höre ich, wie Ma meinen Bruder mit gefühlt 1000 Fragen durchbohrt.
Ich kichere. Anscheinend haben sie sich seit dem ich weg war, nicht mehr gesehen.

I Love You I Hate YouWhere stories live. Discover now