Kapitel 22 - Glück

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Hallo meine Süßen,

Dieses Kapitel ist das kürzeste, das ich jemals geschrieben habe, ich würde es nicht mal als Kapitel bezeichnen :D aber keine Sorge: Das wird ein Einzelfall bleiben. Ich hab nur gerade eine Schreibblockade und irgendwie kam ich nicht weiter. Das nächste wird extralang! ❤️

-nimmerlandstraum

Ich küsste Kyle sanft auf die Nasenspitze, als er am nächsten morgen aufwachte. Ich hatte nicht wirklich schlafen können und ihn die halbe Nacht beobachtet. Er sah so zufrieden aus, wenn er schlief. Er gähnte und hatte die Augen auch dann noch zu, als er mich grinsend fest an sich drückte. Er küsste mich auf die Stirn und strich über meine Haare. Sein Griff war so fest, dass ich keine Chance hatte mich zu befreien.

"Kyle, du musst aufstehen. Sonst merken die Anderen was.", lachte ich und versuchte ihn wegzuschieben, doch er ließ sich nicht beirren und vergrub das Gesicht in meiner Halsbeuge.

"Ich will schlafen.", sagte er verträumt und verstärkte seinen Griff. Er war zahm wie ein kleiner Welpe. Die Seite von Kyle, die selten zum Vorschein kam.

"Kyyyyyyleeeee.", jammerte ich. Er seufzte und ließ mich los. Er setzte sich hin und streckte sich so gut es in dem Zelt eben möglich war.

"Du schmeißt mich herzlos raus.", sagte er gespielt beleidigt, während er sein Shirt und seine Jogger wieder überstreifte. Er war gerade im Begriff den Reißverschluss des Zeltes aufzuziehen, als ich die Arme von hinten um seinen Hals schlang und ihn auf die Wange küsste. Ich konnte einfach nicht anders. Ich hatte mir das so lange gewünscht. Er grinste, drehte den Kopf und gab mir einen kleinen Kuss auf den Mund. Ich ließ ihn widerwillig los und er verließ das Zelt. Ich starrte noch lange auf den Ausgang. War das alles wirklich passiert? Ja, das war es. Kyle hatte Gefühle mich. Er war genauso verliebt in mich, wie ich in ihn und wenn wir es zuließen, konnte daraus Liebe werden. Ich schlug die Hände vors Gesicht und lachte vor Glück. Kyle ist in mich verliebt. Ich wiederholte diesen Satz in Gedanken immer wieder und jedes mal musste ich breit grinsen. Alles kam mir so unwirklich vor. Kyle und ich waren zusammen. Mehr oder weniger. Es gab nur ein Problem und das hieß Hunter.

"Na, hattest du eine schöne Nacht?", es war das erste, was Ruth zu mir sagte, seit wir aufgestanden waren. Wenigstens waren wir gerade allein.

"Wovon redest du?", fragte ich blöd.

"Tu nicht so dumm. Ich weiß es."

"Warum hast du mich gestern so auflaufen lassen?"

"Das fragst du noch?! Hunter ist ein echt toller Typ und du verarscht ihn nach Strich und Faden!", Ruth war mehr als wütend.

"Ich kann doch auch nichts für meine Gefühle!"

"Das kannst du nicht. Aber du kannst sehr wohl was dafür, mit Hunter zusammen zu sein obwohl du Kyle liebst! Und als Jake dich betrogen hat war das Gejammer auch groß."

Ich wusste keine Antwort darauf.

"Hast wohl doch mehr von deiner Mutter."

Das saß. Ruth machte kehrt und ging Richtung Auto. Ich versuchte nicht, mich zu rechtfertigen, denn sie hatte recht. Ich war genauso wie sie. Genauso wie meine Mutter.

***

"Du musst mit Hunter Schluss machen." Kyle sagte es nicht wütend und auch nicht im Befehlston. Es war einfach ein Fakt. Pamela und Travis saßen auf der Rückbank des Autos und nickten zustimmend. Kyle hatte Travis schon vor längerer Zeit eingeweiht und Pamela wirkte nicht sonderlich überrascht. Wieso hatten alle gesehen, dass wir einander wollten, nur wir selbst nicht?

"Ich weiß. Ich mach es gleich, wenn ich ihn sehe." Kyle lächelte und legte die Hand auf meine. Mit der anderen Hand steuerte er Auto.

"Haben Ruth und du gestritten? Es sah vorhin so aus.", fragte Pamela mich interessiert.

Aua. "Ja ein wenig."

"Wieso das denn?"

"Unwichtig." Ich wollte nicht darüber reden und schon gar nicht darüber nachdenken. Hast wohl doch mehr von deiner Mutter. Es sah aus, als würde Pamela weiter nachbohren wollen, doch Kyle warf ihr einen Blick zu und verstummte. Ich hätte ihn abknutschen können.

Kiss Me Softly (abgeschlossen)Where stories live. Discover now