Mats' Motivationstipps 4: Immer weiter

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Wenn du es bis hierher geschafft hast und ich dich noch nicht zu Tode gelangweilt habe, bin ich stolz auf dich. Und du kannst es auch sein!

"Immer weiter". Das ist der Titel dieses Kapitels und es muss auch der Titel deines Plans sein. Wenn du dir etwas vornimmst, dann mach es. Manchmal dauert es, manchmal gibt es Hindernisse und du verlierst die Lust. Das alles passiert. Jedem. Wenn du aber dein Ziel erreichen willst, dann halte dich an die vorherigen Kapitel und kombiniere Inspiration, Routine und Fortschritt. Es gibt keinen Menschen, der dich zu deinen Taten motiviert, es gibt eben halt nur Menschen, denen dein Ziel egal ist, weil sie ihre eigenen haben oder weil sie dagegen arbeiten und dich klein halten wollen. Niemandem, der ein großes Ziel hatte, wurde, bevor er es erreicht hat, gesagt, dass er es schaffen kann. Alle waren skeptisch und wenn du das erkennst, dann nimm das als Motivation es noch mehr zu wollen.

Du musst selber entscheiden, ob du es wirklich willst. Was willst du überhaupt? Willst du es wirklich, oder ist es nur cool, weil es im Trend ist? Würdest du all deine Zeit dafür opfern und alles lernen, was nötig ist? Wenn du dir diese Fragen eindeutig beantworten kannst, dann leg los! Falls du beim Beantworten der Fragen ins Stocken geraten solltest, ist das ok. Es ist völlig in Ordnung Zweifel zu haben, aber du solltest diese Zweifel ablegen, wenn du mit deinem Fortschritt näher ans Ziel kommst. Und wenn du auch deine Zweifel nicht ablegen kannst und deshalb die Lust verlierst, dann ist auch das ok. Jeder soll sein Leben so gestalten, dass er möglichst glücklich und zufrieden ist. Manche sind zufrieden, wenn sie nach immer mehr streben und in einer Tätigkeit immer besser werden, andere sind glücklich damit, es versucht zu haben. Finde deinen Weg und lass dich davon nicht zu sehr ablenken. Du wirst schon genug Zeichen sehen, die dir bei deiner Wahl helfen.

Ich schreibe dieses Kapitel gerade, während ich im Lernen für drei Prüfungen und dem Vorbereiten einer Präsentation stecke. Das ist im dualen Studium im 5. Semester keine einfache Aufgabe und erfordert viel Organsation und Durckblick. Wenn man nebenbei aber auch noch schreiben möchte, dann geht das. Es ist immer die eigene Entscheidung. Ich habe zwar einige Tage, bevor dieses Kapitel online gekommen ist, gepostet, dass es erstmal nicht kommt, aber ich wollte es schreiben und habe meinen Tag dafür umgeplant. Weil ich es will.

Es gibt natürlich immer Dinge, die wichtiger als das Schreiben sind. Das wird dir dein Leben lang so gehen. Man findet immer andere Beschäftigungen, aber wenn du es liebst zu schreiben, dann machst du es einfach.

Letzten Herbst habe ich einen Kurs belegt, in dem es um die Angst vor dem weißen Blatt ging. Dabei wurden Ideenkonzepte und Mechanismen erarbeitet, die einen dazu bringen sollen, sich einfacher an Texte zu wagen. Ich hatte das Problem aber bisher erst einmal. Sonst war es bei mir immer so, dass ich aus meiner Idee langsam und mit viel Schweiß etwas geformt habe. Stell dir deinen Text wie ein Klumpen Ton vor. Er ist ein Klumpen. Ein hässlicher Klumpen, den keiner haben will. Selbst du findest ihn nicht ansprechend und würdest dir niemals eine Ausstellung voller Tonklumpen angucken, die höchstens zu einer Kugel geformt sind. Wenn man aber diesen Klumpen bearbeitet, ihn formt und mit Feinwerkzeug Augen ausfüllt, Falten einkerbt, den Mund formt und die Ohren knetet, nimmt er immer mehr die Gestalt von etwas Einzigartigem an. Im wahrsten Sinne des Wortes bekommt er ein Gesicht und so wird es auch deinem Text gehen. (Natürlich gilt das auch in anderen Bereichen, aber für mich ist das Schreiben gerade beispielhaft.) Die Phase, in denen du nicht mehr weiter weißt, weil dein Text ganz gut klingt, oder, in unserem Beispiel, der Kopf schon ein Gesicht hat, dann musst du genau hinschauen. Wo kann ich etwas verändern? Das wirst du nur sehen, wenn du immer weiter machst und nicht aufhörst, bevor der Tonkopf perfekt ist und er eine Laune ausstrahlt. Vielleicht ist deine Geschichte traurig und du hast mit deinen Werkzeugen, deinen Worten, den richtigen Ausdruck vermittelt oder du schaffst durch positive Beschreibungen, Gespräche und dynamische Handlungen eine Geschichte mit guter Laune. Erst wenn die Tonfigur perfekt ist und Leute, die dich nicht kennen, sie hervorragend finden, bist du fertig. Klar, man kann über diese Meinung streiten, aber definitiv ist sie dann gut, weil sie Aufmerksamkeit von Menschen bekommt, die sie nicht nur aus Nettigkeit mögen. Ich hoffe, dass der Vergleich rüberkam.

Als Tipp dazu kann ich dir nur sagen, dass du deine geschriebenen Texte an Menschen geben solltest, mit denen du nicht befreundet bist. Auch Familienmitglieder sind weniger geeignet. Ich zum Beispiel gebe meine Texte an eine Freundin meiner Mutter, die ich höchstens einmal im Jahr sehe. Der Vorteil ist, dass sie Lektorin ist und sogar noch Ahnung hat. Das ist aber nicht entscheidend.

Abschließend möchte ich dir sagen, dass du weitermachen sollst. Jage deinen Zielen hinterher und, auch wenn es schwachsinnig klingt und Klischee ist, du kannst deine Träume erreichen und so gut werden, wie du es dir niemals vorstellen könntest. Also gib Gas und plane, schreibe und korrigiere.

Wenn du weitere Tipps hast, schreib mir jederzeit eine Nachricht hier oder auf Instagram (mats_nlsn).

Ich danke dir vielmals für das Lesen dieser kleinen Miniserie und hoffe, dass ich dir Motivation mit auf den Weg geben konnte. Bis bald in meinen anderen Büchern (oder vielleicht auf meinem Blog).

Euphorische Grüße, Mats

Gentleman Jr. (inkl. Mats' Motivationstipps)Where stories live. Discover now