Standardtitel - verfasse deinen eigenen

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Manchmal ist es schwer sich selbst so zu lieben wie man ist. Immer wieder findet man neue Makel an sich. Man fühlt sich unwohl in seiner Haut, man würde am liebsten mit jemandem Körper tauschen, sich verkriechen, die Bettdecke über den Kopf ziehen, einschlafen und nie mehr als man selbst aufwachen. Doch am nächsten Tag erwacht sie, schaut in den Spiegel und ist immer noch sie selbst. Wieder einmal. Heute ist das nächste Makel jedoch kein neues Fettpölsterchen, nein, diesmal ist es das Gesicht. „Es ist viel runder geworden" denkt sie sich „diese Zähne, dieser Mund, dieses... ach einfach alles – es passt nicht". Passt einfach nicht... Das grauenvolle, hässliche Gesicht das man trägt, aber selbst fast nie zu sehen bekommt, außer man trägt dauerhaft einen Spiegel mit sich rum – doch wer macht das schon? Als ob es nicht genug wäre, dass die anderen ... Da schießen ihr direkt die Zweifel in den Kopf „Und so sieht mich Jonas jeden Tag? So hässlich?". Schnell wäscht sie ihr Gesicht ab, trocknet es mit dem vom Trockner verhärtetem Handtuch ab und wirft keinen Blick mehr in den Spiegel. „Nur noch Concealer oder Make Up könnte es retten" – mit diesen Worten greift sich auch schon zum Pinsel und bemalt ihr Gesicht. Sie sieht sich selbst an, hält den Atem an und beobachtet sich einfach nur. Es scheint als stehe plötzlich die Zeit still, sie schaut sich selbst tief in die Augen und denkt sich „Warum sehe ich nur so aus?". Sie sieht wie sich ihre Augen röten und mit Tränen füllen. Ihre Hände ballen sich zu Fäusten. Sie wirft ihren Pinsel weg und schlägt gegen den Spiegel. „F * * * !", schreit sie auf. Sie sieht auf den Boden und bemerkt Bluttropfen und in tausend Stücke gefallene Splitter auf dem Boden. Sie hatte sich ihre Hand aufgeschlagen, wieder mal. Wieder mal hatte sie ihre Wut über sich selbst nicht unter Kontrolle. Sie rennt ins Zimmer, zieht die Jalousien runter, zieht in sich zusammengekehrt die Decke über ihren Kopf und weint. Sie weint, ... weint und versinkt immer mehr in ihr Bett. Plötzlich reist sie ein Vibrieren aus ihrer Trauer. Innerhalb von Sekunden springt sie auf und sucht. „Wo ist wieder dieses sch*** Handy?!". Eine Nachricht. Doch nicht von der von ihr erhofften Person. „Kommst du heute Abend mit zu Lisas Party?", eine Nachricht ihrer Freundin. D i e  Freundin, deren Leben perfekt zu laufen scheint. „Jonas ist doch heute auch auf der Party... vielleicht könnte ich ja..." - kurz überlegte sie den Schritt zu wagen, doch ihre Selbstzweifel holten sie wieder ein – „Gott, was rede ich da! Er bemerkt mich doch sowieso nicht, so wie ich aussehe...". Schnell tippt sie in ihr Handy „Sorry, bin krank und komm heute auch nicht in die Schule". Sie legt ihr Handy weg und versinkt wieder unter die Decke. Weinend schläft sie ein...

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⏰ Last updated: Jan 16, 2019 ⏰

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