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Das Knipsen der Schreibtischlampe, an und aus, schien viel zu laut in dem kleinen Raum, in dem sie wohnte. Ein einziges Zimmer, in dem sie lebte. Er hatte es nie gesehen. Sie hatte zu große Angst gehabt, dass es ihm hätte missfallen können.

Es gab nichts mehr, dass sie tun konnte. Nichts mehr, um das, was sie gehabt hatten, wiederherzustellen. Dieser eine Wunsch zehrte an ihr, genauso wie die schlaflosen Nächte. Auch wenn es für sie nicht mehr als eine Freundschaft gewesen war, so war er doch der wichtigste Freund gewesen, den sie in ihrem Leben je hatte. Sie hatte ihn verloren. Sie hatte sich verloren.

„Was ich dir mit all dem sagen möchte: Es tut mir leid."

Mit kraftloser Geste ließ sie den Stift fallen. Das waren all die ungesagten Worte, die ihn wohl dennoch niemals erreichen würden. Einfach, weil sie es kaum über's Herz brachte, ihm in die Augen zu schauen. Ihm jeden Tag auf's neue zu begegnen, in dem Wissen, was sie ihm angetan hatte. Sie konnte ihn nicht auch noch darauf ansprechen. Sie sollte ihn in Ruhe lassen. Ein für alle Mal.

HerzsturzWhere stories live. Discover now