Forty Three ~ His Scar

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Wie war sie bitteschön dort gelandet?

"Manchmal muss man Dinge tun, die man selbständig nie tun würde." Kay atmete erschöpft aus. "Das kennst du sicherlich. Ich meine, dasselbe ist ja bei dir passiert. Du musstest Klavier lernen, obwohl du es nicht wolltest."

"Ja, aber das ist was anderes. Ich habe niemandem eine Narbe verpasst." Ich strich ein wenig Crème auf meine Finger und fuhr langsam der etwas eingefallenen Hautpartie nach.

Kay wollte etwas sagen, stoppte aber, als er meine Finger auf seiner Haut bemerkte. Seine Augen folgten meiner Hand und beim Ende der Narbe angekommen, blickte ich wieder auf. "Das ist unmenschlich, Kay. Niemand sollte so etwas durchgemacht haben."

"Glaub mir, das ist noch gar nichts. Manchmal kann einem der Schmerz von anderen Leuten näher gehen, als der eigene." Ich nahm den frischen Verband zur Hand und setzte mich neben Kay.

Ich wartete noch ein bisschen, da die Crème ein wenig einziehen musste und ich diesen Anblick noch länger genießen wollte.

Don't blame me...

"Erzählst du es mir?" Mit großen Augen sah ich in sein Gesicht, welches gesenkt war.

Kay zuckte mit den Schultern. "Ich sehe keinen Grund, es von dir zu verheimlichen, denn es besteht keinerlei Gefahr, dass du mit hineingezogen wirst." Ich lauschte seinen Worten und spielte mit dem Stoff zwischen meinen Fingern.

"Es geht nur mich und Toby an. Jeder andere ist raus, was heißt, dass dieses Desaster erst enden wird, wenn entweder wir beide sterben oder der Idiot selbst." Ich versuchte seinen Silben zu folgen, aber wenn man nicht wirklich wusste, um was es allgemein ging, konnte man nur schwer verstehen, was zwischen den Linien stand.

"Arme auf die Seite", atmete ich und erhob mich wieder. Kay tat meinen Anforderungen gerecht und sah mir zu, wie ich langsam seine Brust mit dem Verband abdeckte, bis hinunter zum Bauchnabel.

Als ich meinen Kopf wieder anhob, ging ich sicher, dass Kay mir für dieses Geständnis in die Augen sah.

Meine Hand umfasste seine Wange und mein Herz sprang in die Luft, als Kay sich wie ein kleiner Junge gegen meine Handfläche schmiegte.

Seine Augen gingen zu und in diesem Moment erinnerte er mich extrem an Toby.

Seine Augenlider schwangen sich wieder nach oben und meine zweite Hand legte sich in seinen Nacken. "Nur dass wir das klargestellt haben. Diese Narbe zeigt, wie auch alle anderen, dass du ein Kämpfer bist. Egal, was du durchgemacht hast. Du hast es bis hierhin geschafft und ich verspreche dir, dass ich wütend werde, wenn du auch nur irgendwann daran denkst, aufzugeben."

Auf Kays Lippen formte sich ein schüchternes Lächeln und er löste seine Augen von meinen. "Ich merke es mir."

Ich beugte mich zu ihm rüber und drückte meine bebenden Lippen auf seine Wange. "Ich kann nämlich ziemlich wütend werden."

Als ich mich wieder von ihm löste, spürte ich seinen Arm, der sich langsam um meinen Rumpf schlang. Sneaky zog er mich zu sich auf mein Bett und ließ sich nach hinten fallen.

"Du bist unglaublich", murmelte er neben meinem Ohr und zeichnete Sterne auf meinem Bauch, welcher brodelte wie ein verdammter Tsunami.

Der Whirlpool hatte seine Koffer gepackt und sich peinlich berührt verpisst.

Meine Wangen wurden ganz heiß und ich wollte mein Gesicht hinter meinen Händen verstecken, als Kay mich daran hinderte. "Nicht verstecken. Sonst sehe ich deine Augen nicht mehr."

Ich sank in meinen Bettbezug und sah hoch zu Kay, der sich seitlich zu mir herunterlehnte.

Meine Finger griffen nach oben und spielten mit den Spitzen seiner Wellen. "Unglaublich hin oder her. Du weißt gar nicht, wie sehr du mir den Verstand raubst."

Ich hatte zu spät bemerkt, was ich von mir gab und konnte es leider nicht mehr rückgängig machen. Kay schien mein Geständnis aber mit ausgebreiteten Armen entgegenzunehmen und beugte sich zu mir herunter.

Sanft und leidenschaftlich zugleich küsste mich der Dieb und löste sich nach kurzer Zeit wieder.

Meine Augen flackerten auf und blickten in Kays, als er etwas gegen meinen glühenden Mund murmelte.

"Hoffen wir, Ashton wird nicht eifersüchtig, denn ich teile nicht gerne." Ich grinste und legte meinen Kopf in den Nacken.

"Ihr müsst aber teilen. Tut mir leid." Kay zwang mich mit seiner Hand, ihn wieder anzuvisieren und sah dominant auf mich herab.

"Er bekommt dich tagsüber und ich nachts."

Die Zweideutigkeit tropfte aus seinen Augen und mein Hals wurde ganz trocken.

Damn...

Kay beobachtete meine Reaktion und begann dann leise zu lachen. "Dein Gesicht eben war Goldwert."

Verlegend schubste ich ihn an seiner Schulter weg und rieb mir über meine Wangen, mit der Hoffnung, dass ich nicht rot werden würde.

"Nein, jetzt aber ernsthaft. Ich gebe dich nicht mehr her."

"Gut, denn ich habe nicht vor zu gehen."

Kay ließ sich auch in das Bettlaken fallen und zog mich ganz nah an sich ran.

Seine Körperwärme umfasste mich und hypnotisiert schrieben meine Finger irgendwelches wirres Zeug auf seinen nackten Oberkörper.

So schrieb man doch gerne Geschichten.

So schrieb man doch gerne Geschichten

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KayWhere stories live. Discover now