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Annie P.O.V

"Piiieeeep; piiiieeeep", riss mich Casey unsanft aus dem Schlaf. Casey war mein hilfsbereites, aber umso nervigeres Haushaltselfchen. Sie weckte mich, brachte mir mein Essen und schicke ständig meine Werte ans Gesundheitszentrum. Wie gesagt - nervig! Diesen ganzen Luxus brauchte ich nicht. Ich fühlte mich irgendwie immer schlecht, wenn Casey mir etwas brachte, was ich mir auch selber hätte holen können. Gegen meinen Vater konnte ich echt nichts tun, er wollte immer, dass wir das perfekte Familienimage haben und dass wir immer gut dastehen und dass ich immer brav in die Kameras strahlte, wenn uns Journalistendrohnen fanden.

Alle sagten mir ständig, wie toll es doch sein musste, bekannt zu sein und wie wunderbar, wenn man sich alles leisten konnte. Aber nur weil meine Mutter das Hauptraumschiff gesteuert hat, als wir von der Erde zu unserem jetzigen Planeten geflogen sind, hieß es noch lange nicht, dass ich es toll fand, wenn ich permanent aufpassen muss, dass wir als Sonnenschein-Familie rüberkommen, mich als kleines Kind nie in den Sand setzen durfte (ich durfte ja bloß nicht dreckig werden) und nur mit den Personen befreundet sein konnte, die mein Vater zuließ.

Zum Glück hatte ich Larke, meine beste Freundin, die genauso tickte, wie ich. Ihre Eltern waren beide sehr gute Ärzte, weswegen mein Vater sie mochte. Er kannte sie ja zum Glück nicht so, wie sie wirklich war: Aufgedreht, verrückt und frech. Und genau dafür liebe ich sie.

Larke hat heute ein Date mit Henry, den sie auf einer nicht ganz legalen Party kennengelernt hat. Sie hat mich gestern angerufen und ich hab mein Handy erstmal auf den Boden geworden und bin rumgehüpft, weil ich mich so erschrocken habe, als sie mir ins Ohr gequiekt hat. Larke ist sehr hübsch. Ich glaube, wenn sie wollte, könnte sie fast jeden Jungen haben.

Henry schien ihr also schon wichtig zu sein, wenn sie so bei ihm so ausflippte

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Henry schien ihr also schon wichtig zu sein, wenn sie so bei ihm so ausflippte.

Meine beste Freundin kommt in 20 Minuten, bis dahin muss ich gewaschen und angezogen sein und gegessen haben. Urghh ich hasste Stress!

„Casey, mach mir mein Frühstück und sage mir die heutigen Temperaturen!"
„Es werden heute 7- 13 Grad Celsius", antwortete die monotone Stimme.
Gut, dann ziehe ich heute meinen roten Lieblingspulli an, dachte ich mir. Ich hatte zwar einen riesigen Kleiderschrank mit großer Auswahl. Meistens brauchte ich aber trotzdem gefühlte Stunden um mir etwas zu anziehen auszusuchen.

Ich quälte mich also aus meinem Bett, stolperte und fiel sofort hin. Warum muss einem denn immer so schwindelig sein, wenn man aufsteht? Ich robbte also jetzt über den Boden um zu meinem Kleiderschrank zu kommen.

„Annie, das ist nicht gesund!", mahnte mich Casey.
„Boah halt doch mal deine beschissene Klappe!", erwiderte ich genervt.

Meinen dunkelroten Strickpulli sah ich schon, die schwarze Jeans lag etwas weiter weg. Mit einem angestrengten Gesichtsausdruck hievte ich mich hoch und ging, fast wie ein normaler Mensch, zu meinen Sachen und nahm sie mit ins Bad. Dort duschte ich mich, bis die Dusche auf einmal ausging. Wir durften nur noch 8 Minuten am Tag duschen, wegen Wasserverschwendung und so. Nachdem ich fast beim Heraussteigen ausgerutscht wäre, klammerte ich mich jetzt ans Waschbecken, während ich mich abtrocknete.

SHINE -Take me back-Where stories live. Discover now