Kapitel 1

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„Warum können wir nicht einfach hier bleiben? Ich habe hier freunde, ich gehe hier zur Schule! Wir können nicht gehen!" „Du weißt ganz genau warum! Dein Vater hat eine neue Arbeit im Zauberministerium von England. Du wirst dort auf die Schule gehen und genauso freunde finden. Deine jetzigen freunde können uns doch mal besuchen in England.", erwiderte meine Mutter und setzte sich neben mir auf mein Bett. „Ich bin mir sicher das du in Hogwarts schnell neue freunde findest, ich habe dort selbst die besten Jahre meines Lebens verbracht.", versuchte sie mir immer noch einzureden, aber ich wollte trotzdem nicht von hier weg, das hier ist meine Heimat! „Dein Vater braucht diesen Job, er ist sehr wichtig für ihn." „Dann soll er allein gehen!", antwortete ich patzig und ging in das angrenzende Badezimmer. „Layla, benimm dich bitte nicht wie ein kleines Kind und pack endlich deine Koffer!", hörte ich meine Mutter von der anderen Seite der Tür reden und stieß einen lauten Seufzer aus.

Ich war gerade dabei, die letzten Gegenstände in meinen Koffer zu packen, als mir das Bild auf dem Nachttisch auffiel. Behutsam nahm ich es in die Hand und betrachtete es. Auf dem Bild waren meine besten Freunde und ich zu sehen. Diese Aufnahme war vor einem knappen halben Jahr entstanden. Wir blicken alle lachend in die Kamera, doch jetzt musste ich sie verlassen, meine besten Freunde...

„Layla! Bist du soweit?", hörte ich meinen Vater von unten rufen und gab ihm sogleich eine Antwort: „Ja Dad! Ich komme!" Also hob ich schweren Herzens den Koffer von meinem Bett und zog ihn hinter mir her. Kurz bevor ich aus der Tür tritt, drehte ich mich nochmal um und sah mich ein letztes Mal in meinem Zimmer um. Mir war nach Weinen zumute, doch ich schluckte meine Tränen gekonnt herunter. „Komm Kuba", flüsterte ich beinahe und mein kleines Streifenkauz-Weibchen flog aus ihrem Vogelkäfig und landete auf meiner schulter. Sie äugte leise auf, beinahe traurig. „Ich weiß, ich will auch nicht hier weg, aber wir haben keine andere Wahl.", flüsterte ich und streichelte Kuba sanft den Rücken. Ich schloss die Zimmertüre und ging langsam die Treppen herunter. „Schätzchen, das wird schon.", versuchte Dad mich zu trösten, doch er scheiterte kläglich. Er nahm meine Hand und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn, ehe er apparierte und ich dieses ekelige Gefühl bekam, durch ein enges Rohr gezogen zu werden.

Harry Potter - So wie es das Schicksal willWhere stories live. Discover now