Thirty Nine ~ Hulk

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Ich wusste zwar nicht, wie sich Würste fühlten, aber ich stellte es mir so vor, wie ich mich gerade fühlte, als ich mich aus diesem engen Kleid schälen konnte.

Ich verglich mich also gerade mit einer Wurst, welche aus der Packung geschnitten wurde.

Mir ging es mental wirklich blendend.

~

"Wann nimmst du mich mit zu Toby?" Mit diesen Worten warf ich mich auf mein Bett und drehte mich zu Kay, welcher seinen Blick langsam von den Bildern auf meinem Wandschrank abwendete. "Wann immer du willst. Habe nicht wirklich viel in Planung."

"Morgen?" Kay nickte einverstanden und kniete sich vor mein Bett, denn am Rande lag mein Kopf, welcher sich auf meinen Händen abstützte. "Notiert."

Ich lächelte und genoss seinen lieblichen Blick, welcher er mir immer zuwarf, wenn wir beide still waren. Es war wie eine Kommunikation ohne Worte und ich lebte dafür, denn es brachte mich einfach vollkommen um meinen Verstand.

"Bleibst du über Nacht?" Ich rieb mir meine Augen. Ich war ziemlich glücklich darüber, dass ich das endlich wieder tun konnte, denn das Make Up war endlich weg.

Als ich wieder klarer sah, bemerkte ich, wie Kay kläglich seinen Kopf schüttelte. "Tut mir leid, aber ich muss noch was erledigen." Ich fragte nicht wirklich nach, denn ich wollte nicht aufdränglich wirken. Ich atmete einfach enttäuscht aus und ließ meinen Kopf in meine Decke fallen.

Kay lachte leise auf und hob meinen Kopf an. "Aber jetzt bin ich immer noch hier, als schlag vor, was du tun möchtest."

Karten Spielen?

Reden?

Kuscheln?

Rummachen?

Umso länger ich über Varianten nachdachte, desto perverser wurden sie und ich schob einfach alle zur Seite. "Keine Ahnung? Was willst du machen?"

Natürlich hatte ich verdammt viele Fragen, aber mein hormongesteuertes Hirn arbeitete auf Hochtouren und wollte alles andere als Reden.

"Mir ist das egal." Kay lehnte sich an mein Bett und unsere Nasen berührten sich. "Erzähl mir was über dich. Über deine Freundschaft mit Ashton oder so?"

Direkt begann ich zu grinsen, denn Ash war einfach ein Goldjunge.

"Er ist mein Kindergarten bester Freund", gab ich von mir, als ich mich aufsetzte. "War mal mein Ehemann, bevor er sich geoutet hat." Ich begann nur noch mehr zu grinsen, als ich daran dachte, wie wir beide ernsthaft Einladungen für unsere Hochzeit gezeichnet hatten und meine Eltern dazu gezwungen hatten, in unserem Wohnzimmer zu applaudieren, als wir uns die Gummiringe über die Finger stülpten.

Nicht viele konnten behaupten, dass sie mit 4 verheiratet waren. Ich war mir sicher, dass Tina das nicht behaupten konnte.

"Ashton hat mich mal in den See geschubst, weil er Angst hatte, dass der Typ, der ihm gefiel, mich toller finden würde." Ich zuckte gleichgültig mit meinen Schultern. "Ich habe keine Ahnung, warum er sowas dachte, aber schlussendlich war es dann doch ziemlich amüsant."

"Und was gibt es über dich?" Kay schien aufzufallen, dass ich nur von Ash erzählte und er hatte es richtig beobachtet.

Ich wollte nicht über mich reden, denn mein Leben war langweilig. "Über mich gibt es nichts Tolles zu erzählen. Ich bin einfach da."

Kays Augen musterten mich. "Das glaube ich dir nicht."

"Ernsthaft. Mir passieren nie wirklich Dinge, die es Wert sind, erzählt zu werden." Ich kratzte mich an meiner Schulter und sah wieder zu Kay. "Du findest es also nicht spannend, wenn du aus einem Fenster kletterst, um deine Familie zu vermeiden und du denkst, es sei langweilig vom besten Freund in den See geworfen zu werden?"

Kay sah mich ungläubig an. "Ich hätte gerne, wenn ich solche Sachen über mich erzählen könnte."

Sein Blick wandte sich von mir ab und er rieb sich über seine Unterarme. "Ich meine... Es ist doch nichts Krasses, was ich erlebt habe. Das meiste hat peinlich geendet und das finde ich einfach nicht so spannend." Ich versuchte mich zu verteidigen.

"Was findest du denn spannend?" Auf diese Frage hatte ich keine Antwort. Ich zuckte mit den Schultern und wich seinem bohrenden Blick aus.

"Genieß, was du hast, denn nicht viele leben so wie du. Lebe jeden Moment in diesem Zimmer aus, denn wer weiß, wie lange du noch hier leben kannst. Du weißt nie, wann etwas dem Ende zugeht. Manchmal meinst du ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen, aber es könnte auch bloß ein Zug sein."

Kays Worte brannten sich in meinen Kopf und bedrückt rieb ich mir über meine Augen.

Mir war nicht entgangen, dass Kay einen bissigen Unterton pflegte, was mir zeigte, dass ihn meine Einstellung störte.

Er schien zu bemerken, dass seine Worte mir etwas zu nahe gingen und fürsorglich strich er mir mein Haar hinter mein linkes Ohr. "Außer du kennst einen Hulk, der den Zug stoppen kann." Sein Grinsen brachte mich zum Lächeln und ich schmiegte mich an seine Hand.

Bedacht und sachte, schlang er einen Arm um meinen Körper und hob mich mit einem Ruck aus dem Bett. Langsam ließ er mich wieder zu Boden und ich landete mit meinen Füßen auf seinen Schuhen.

Um mein Gleichgewicht zu halten, hielt ich mich an seinen Unterarmen fest und sah schüchtern zu ihm auf.

"Ich muss jetzt gehen."

Ich nickte verständnisvoll und legte meinen Kopf gegen seine Brust. "Bis morgen?"

Es erinnerte mich an einen Moment, welchen wir vor wenigen Tagen schon durchlebt hatten.

"Bis morgen", seufzte ich und genoss den Kuss, den er mir auf die Stirn drückte.

Gequält ließ er mich los und griff nach seiner Jacke.

Hat jemand Tipps für mich? Ich habe am Freitag ne Französisch Mündlichprüfung und ich kann kaum einen Satz formen

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Hat jemand Tipps für mich? Ich habe am Freitag ne Französisch Mündlichprüfung und ich kann kaum einen Satz formen.

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