Kapitel 17

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Schadenfreudig grinste er Beatrice an. "W-was wollen Sie h-hier?", fragte Beatrice ihn unsicher und stellte sich schützend vor ihre Kinder. "Dein Mann hat seine Steuern, mal wieder, nicht bezahlt", sagte der Mann und machte einige Schritte in den Raum hinein. Dabei blickte er Beatrice die ganze Zeit so an, als ob sie ein Stück Scheiße wäre. "Wir haben ihnen alles gegeben was wir weggeben konnten! Wir haben fast nichts mehr! Reicht ihnen das etwa nicht?!", fragte sie und wurde dabei immer lauter. "Mir würde das ausreichen, jedoch gibt es gesetze die auch ihr befolgen müsst", antwortete der Mann mit einem seltsamen Grinsen, welches den ersten Teil des Satzes unglaubwürdig wirken ließ. "Dann sollen sie mit meinem Mann darüber reden", antwortete Beatrice unbeeindruckt. "Das habe ich schon", entgegnete der Mann. Sein Grinsen wurde breiter und er schnippte mit den Fingern. Im selben Augenblick betraten zwei Männer, in Rüstungen, das Haus. In ihrer Mitte trugen sie einen bewusstlosen Mann. Er trug ein stark zerrissenes und vom Blut rot gefärbtes, aber an manchen stellen noch weißes, Leinhemd. Dazu trug er eine braune Hose und braune Wanderschuhe. Auch die Spitzen seiner Haare waren Blutgetränkt. Er hatte am ganzen Körper große blaue Flecken. Der blaue Fleck an seinem linken Auge stach besonders hervor. Und sogar eines seiner Wolfsohren blutete. Unachtsam schmissen ihn die Männer, vor Beatrice, auf den Boden und stellten sich dan rechts und links neben die Tür. Beatrice wirkte geschockt. Sie kniete sich vor dem Mann hin und rüttelte vorsichtig an seiner Schulter. "Zachary? Zachary?", fragte sie immer wieder, doch er antwortete nicht. Sie wirkte immer verzweifelter und einige große Tränen rollten ihre Wangen herunter. Auch die Kinder wirkten geschockt. "Er ist nicht tot, aber bis er seine Schulden abarbeiten kann wird es noch eine Weile dauern, weshalb eure Kinder dies übernehmen werden", sagte der Mann. Empört blickte Beatrice in seine Richtung. "Niemals!", schrie sie, sprang auf, schnappte sich ein Küchenmesser und stürmte auf den Mann zu. Er zog einen Dolch und wehrte jeden ihrer Angriffe spielend leicht ab. Während dessen gingen die zwei Männer in Rüstungen auf Toby und Amelia zu. Die beiden Kinder waren wie erstarrt. Beatrice drehte ihren Kopf für einen kurzen Augenblick in die Richtung ihrer Kinder und rief:" Lauft!" Aber sie bewegten sich nicht. Sie starrten die Männer einfach nur an. An ihren Blicken konnte man erkennen, dass sie total verängstigt waren. Als die Männer die beiden schon fast erreicht hatten stürmte Luna los und stellte sich ihnen in den Weg. Sie streckte ihre Arme aus. Sofort begann der stein an ihrer Kette zu leuchten. Vor ihr bildete sich ein Kreis in dem sich eine Raute befand, die auf einer Ecke stand. In der Raute befand sich so etwas ähnliches wie ein Spinnennetz und um den Kreis herum war ein Band aus Runen. Es bewegte sich auf die Männer zu und wurde schnell größer. Die Männer wurden davon mitgerissen und knallten gegen die Wand. Mit einem lauten Krach vielen sie zu Boden und blieben liegen. Der dicke Mann schaute kurz zu ihnen, packte Beatrice am Handgelenk und zerrte sie aus dem Haus. Ich und Serafina rannten ihnen sofort nach. Draußen angekommen sahen wir, dass der Mann mittlerweile nicht nur seinen Dolch sondern auch Beatrice Messer in der Hand hielt. Beatrice stand da und blickte ihn unentschlossen an. Man konnte sehen wie sie angesträngt nachdachte. Der Mann jedoch wirkte total locker. Er grinste und schien nur darauf zu warten, dass Beatrice einen Fehler machte. Serafina und ich zögerten nicht lange. Während Serafina eine Barriere um Beatrice herum erschuf schleuderte ich einen Blitz auf denn Man. Im letzten Moment bemerkte er den Blitz und versuchte auszuweichen, war aber zu langsam. Der Blitz traf die Mitte seines Oberkörpers und der Mann viel schreiend zu Boden. Beatrice blickte überrascht zu uns. Vor dem Haus standen noch weitere Männer die uns ebenfalls überrascht ansahen. Aber wir kümmerten uns nicht um sie. Beatrice, Serafina und ich rannten wieder ins Haus. Dort kniete Morgana vor Zachary und heilte ihn und Luna war mit den Kindern beschäftigt. Beatrice lief zu ihren Kindern und schloss sie ihn die Arme. Danach beobachtete sie Morgana.

Schon nach kurzer Zeit waren Zacharys Wunden geheilt und er wachte auf. Beatrice Augen begannen vor Freude zu leuchten und sie umarmte ihn stürmisch. Zuerst war Zachary verwirrt, schloss dann aber Beatrice in seine Arme. "Gott sein dank geht es euch gut", murmelte er und blickte zuerst Beatrice und danach seine Kinder an. Beatrice löste sich aus der Umarmung, stand auf, verbeugte sich und sagte:" Vielen Dank! Ohne eure Hilfe hätte alles in einer Katastrophe geendet. Vielen Dank!" Verlegen sah ich sie an. "Gern geschehen", sagten Serafina und ich fast gleichzeitig. Auch Luna wirkte verlegen. "Nichts zu danken", sagte sie. "Wir haben gerne geholfen aber jetzt müssen wir wieder los", sagte Morgana seelenruhig und verließ das Haus. Wir folgten ihr. "Wartet!", hörten wir plötzlich Beatrice stimme. Wir drehten uns um. Sie hatte das Haus verlassen und rannte uns nach. Direkt vor uns blieb sie stehen. "Darf ich fragen wohin ihr geht?", fragte sie zögernd. "Wir sind auf dem Weg ins Smaragdkönigreich", antwortete Morgana. Beatrice wirkte erfreut darüber. "Dürfen wir mit euch reisen?", fragte sie dann. Morgana überlegte einige Augenblicke und sagte dann:" Wir würden uns über eure Gesellschaft freuen." Beatrice Augen strahlten wieder voller Freude und sie verbeugte sich erneut. "Danke!", sagte sie noch bevor sie wieder ins Haus ging.

Nach ungefähr 10 Minuten verließen sie das Haus. Sie alle trugen Rucksäcke, welche jedoch fast leer wirkten. "Wir können gehen", sagte Zachary. Morgana nickte und wir gingen los. Aus dem Augenwinkel sah ich wie sich die vier umdrehten, kurz ihr Haus ansahen und dann weiter gingen. "Wie lange habt ihr vor im Smaragdkönigreich zu bleiben?", fragte ich neugierig. "Wahrscheinlich für immer", antwortete Beatrice. "Warum das denn?", fragte Luna überrascht. "Der Mann den ihr heute getroffen habt ist der Besitzer des Grundstücks. Wir dürfen hier wohnen und müssen dafür arbeiten." Beatrice unterbrach ihren Mann und erzählte an seiner stelle weiter:" Aber die Bedingungen unter denen wir leben müssen sind unmenschlich. Wie ihr sehen konnte haben wir fast nichts. Und wenn nicht der Ertrag von den Feldern und die Tiere dann würden wir verhungern. Doch er begann immer mehr zu fordern. Er verlangte auch noch Geld von uns. Wir versuchten es zu bezahlen schafften es aber nicht." "Heute habt ihr uns vor einem grausamen Schicksal bewahrt aber er wäre morgen wiedergekommen und dann hätte uns niemand mehr helfen können. Deshalb müssen wir gehen", beendete Zachary die Erzählung. Wir alle waren ein bisschen geschockt von der Geschichte. Am meisten geschockt war Luna. "Warum tut man so etwas?", stellte sie eine Frage die an alle und doch irgendwie an keinen von uns gerichtet war. "Zerbrich dir darüber nicht den Kopf und konzentriere dich lieber auf Magie. Du wirst einmal eine großartige Magierin werden", sagte Morgana zu ihr. "Wirklich?", fragte Luna. Sie wirkte überrascht aber auch überglücklich. Morgana nickte, was Luna noch glücklicher machte, wenn das überhaupt möglich war. Stolz marschierte Luna durch eines der Felder bis wir wieder bei dem Weg ankamen.

Den ganzen Tag lang folgte wir diesem Weg, kamen aber bei keinem Dorf an. Weit und breit war noch nicht mal ein Haus zu sehen, nur die endlosen Felder. "Wisst ihr wo das nächste Dorf ist?", fragte Morgana Zachary und Beatrice. "Es ist sehr weit weg. Wir werden wahrscheinlich erst morgen Abend dort ankommen", antwortete Beatrice. Morgana nickte verstehend. Sie blieb stehen und schaute sich um. Danach nickte sie und sagte:" Wir werden hier rasten." Erleichtert ließen wir uns alle ins weiche Gras fallen. Morgana blickte uns überrascht an, sagte aber nichts dazu.

Nach einigen Augenblicken standen wir wieder auf und legten unsere Sachen ab. Danach begannen Morgana und Luna eine geeignete Stelle für ein Feuer zu suchen, die sie dan auch schließlich fanden. Und nach einigen Versuchen schaffte Luna es ein Feuer zu erschaffen. Wir setzten uns um das Feuer herum und Beatrice bereitete etwas zu essen zu. Es schmeckte köstlich!

Danach spielten Serafina, Luna und ich mit Amelia und Toby fangen und die anderen unterhielten sich.

Als es dan langsam dämmerte legten sich alle, außer mir, schlafen. Ich war einfach nicht müde. Deshalb saß ich einfach nur da, schaute dem Feuer beim brennen zu und dachte nach. Das Erlischen des Feuers riss mich aus meinen Gedanken. Mit den Händen formte ich eine Kugel und pustete sie an. Einige Wimpernschläge später begann die Kugel zu leuchten und zu schweben. Ich sah wie die anderne, im Schlaf, versuchten ihre Augen zu verdecken. Vorsichtig tippte ich die Kugel an und dimmte somit das Licht. Danach holte ich das Buch, das mir Morgana gegeben hatte, aus meinem Rucksack, ging einige Meter vom improvisierten Lager weg, setzte mich hin und begann die Wesen, die und bisher begegnet waren, in das Buch einzutragen. Erst jetzt viel mir auf wie lange ich das nicht mehr gemacht hatte.

Bis ich schließlich doch müde wurde saß ich da und schrieb. Danach stand ich auf, ging zum Lager zurück, tat das Buch weg, ließ die Kugel verschwinden, legte mich zu den anderen und schlief ein.

^Nachwort^

Ich weiß, dass ich es nicht pünktlich veröffentlicht habe. Aber ich war einige Zeit in Frankreich und hatte nur sehr wenig Zeit zum schreiben danach war Silvester und dann gab es ein paar private Angelegenheiten und dann noch diese ganzen Arbeiten für die ich lernen musste. Deshalb habe ich es nicht pünktlich geschafft. Es tut mir leid! *verbeugt sich*

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