Kapitel 2

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"Morgana, du hast mir doch noch 100 Goldmünzen versprochen", erinnerte ich sie. "Ich habe es nicht vergessen. Aber da du jetzt mein Schüler bist brauche ich das Geld um dir alles nötige zu besorgen", erklärte sie. Und noch bevor ich etwas sagen konnte fuhr sie fort:" Wir werden morgen in die Stadt fahren. Dort werden wir euch als aller erstes Kleidung besorgen. Danach müssen wir Bücher kaufen und wenn wir dann noch Geld haben besorgen wir uns Kräuter und vielleicht noch ein paar Amulette." Mit diesen Worten machte sich Morgana auf den Weg Richtung Küche. Wir gingen ihr hinterher. Die Küche war nicht sehr groß. Der Boden war nicht so wie im rest des Hause, aus Holz, sondern aus Stein. Links von uns befanden sich ein Herd und ein Ofen. Rechts von uns stand ein Regal mit Töpfen, Tellern, usw. Und in der Mitte des Raumes stand ein Esstisch. "Setzt euch", sagte Morgana. Einige Zeit saßen wir schweigend am Tisch, bis Serafina fragte:" Woher kommst du eigentlich?" "Wie meinst du das?", fragte ich überrascht. "Du weist fast Garnichts über diese Welt, deshalb hab ich gedacht, dass du aus einer Paralleldimension kommst", beantwortete sie meine Frage. "Ja, ich komme wirklich aus einer Paralleldimension", antwortete ich. "Und wie ist es da so?", schaltete sich Morgana ins Gespräch ein. "Dort ist alles grau und leblos. Die Menschen die dort wohnen können eigentlich keine Magie benutzen, doch eines Tages wurde ein Mechanismus erfunden, der es möglich macht Magie zu benutzen", erzählte ich. "Interessant", sagte Morgana und stellte eine Schüssel mit einer komischen violetten Brühe vor mir auf den Tisch. "Was ist das?", fragte ich angeekelt. "Pilz suppe. Probier mal. Schmeckt lecker", versicherte mir Serafina. Zögernd nahm ich einen Löffel und probierte. Erstaunlicher weise schmeckte es tatsächlich lecker.

Die Sonne war bereits untergegangen als wir in unsere Zimmer gingen. Mein Zimmer war, genauso wie alle Zimmer in diesem Haus, nicht sehr groß. Direkt gegenüber der Tür befand sich ein Fenster vor dem ein kleiner Schreibtisch stand. Links vom Fenster befand sich ein leeres Bücherregal und rechts vom Fenster stand ein Bett. Erschöpft lies ich mich auf das Bett fallen und schlief schon sehr bald ein.

Es war bereits Nacht. Ich wachte auf davon, dass jemand leise meinen Namen rief. Als ich die Augen öffnete sah ich Serafina neben meinem Bett stehen. "Ist etwas passiert?", fragte ich besorgt und setzte mich langsam auf. "Nicht wirklich. Ich wollte nur mit dir reden", sagte sie. "Schieß los", sagte ich. Sie setzte sich zu mir aufs Bett und begann zu reden:" Also, du hast doch von diesem Mechanismus erzählt und ich wollte fragen ob man die implantieren muss." "Nein, muss man nicht. Das sind solche kleinen quadratischen Kästchen mit Knöpfen drauf", erklärte ich. "Und wie kommt es dann, dass es bei dir in die Arme implantiert wurde?", fragte sie. "Als ich klein war wurde bei mir eine seltene Krankheit gefunden wegen der meine Hände, ab einem bestimmten Alter, paralysiert sein sollten. Mein Opa hat beschlossen ein Experiment durchzuführen. Er hat das Beschädigte Muskelgewebe durch diesen Mechanismus ersetzt und mir somit die Möglichkeit gegeben meine Hände bewegen zu können und Magie zu erlernen. Aber woher weist du dass etwas in meine Arme implantiert wurde?", fragte ich sie. " Da ich jetzt dein Familiar bin kann ich alles fühlen, was du fühlst. Vermisst du deine Familie eigentlich?", fragte sie mich neugierig. "Nicht wirklich. Meine Mutter hat uns verlassen und mein Vater hatte nie Zeit für uns. Ich habe noch einen großen Bruder und eine große Schwester. Meine Schwester hat mich wie einen Sklaven behandelt und mein Bruder war ein brutaler Schläger. Meine Großeltern waren die einzigen die mich gut behandelt haben. Sie haben mich in Magie unterrichtet. Doch als ich 14 war wurde Magie verboten." "Aber warum?", unterbrach Serafina mich. " Es wurden immer weniger Menschen geboren, die Magie benutzen konnten. Und sogar die Technik half nicht mehr und um es für alle 'Fähr' zu machen wurde Magie verboten." "Das ist doch schwachsinnig!", rief Serafina empört. "Da hast du recht. Schnell wurden die 'normalen Leute' agressiv gegenüber den Magiern. Ein Jahr habe ich es geschafft Magie zu benutzen und unentdeckt zu bleiben. Doch einmal war ich unvorsichtig und wurde von solchen aggressiven Typen erwischt. Sie fingen an mich zu verprügeln und dann bin ich hier aufgewacht", erzählte ich. "Du armer", sagte Serafina mitleidig. "Warum hast du , in der Höhle eigentlich gesagt, dass ich hübsch bin?", fragte sie mich. "Ich habe die dumme Angewohnheit alles zu sagen was ich denke. Das hat mir schon sehr oft Probleme bereitet, aber ich kann es einfach nicht lassen", erklärte ich verlegen. Wir redeten noch sehr lange und bemerkten garnicht wie wir einschliefen.

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