First Love | BTS Suga FF |

20

Lejana saß seit einer halben Stunde an ihrem Schreibtisch und lernte für morgen. Gleich in der ersten Stunde am Dienstag schreibt sie eine Klassenarbeit. Und sie fühlte sich leicht unvorbereitet. 

Denn gestern hatte sie gar nicht gelernt. Überhaupt nicht. Sie hatte nur für einen Augenblick daran gedacht, mit dem Lernen anzufangen. Aber Yoongi hatte eine eigentlich tolle Idee. Er selber hatte vor, zum Friseur zu gehen, weil der Ansatz seiner Haare nun sichtbar schwarz war. Lejana fand zwar, dass das echt gut aussehe, aber er wollte seine Haare nachfärben.

Dazu hat er seine Freundin gefragt, ob sie nicht mitkommen möchte. Sie war sich nicht ganz sicher, aber Yoongi hatte sie letzten Endes mit dem Argument "Du siehst mit jeder Frisur und jeder Haarfarbe gut aus" überredet gekriegt.

Somit ist sie mit ihm zum Friseur. Er hat sich seine Haare nachfärben lassen und sie entschied sich, ihre Haare nicht zu färben, sondern um die Hälfte, nach Yoongis Wunsch, abzuschneiden. Deshalb berührten ihre Haare nur noch knapp ihre Schultern. 

Als die beiden sich im Spiegel angesehen haben, umarmte Yoongi seine Freundin von hinten und flüsterte ihr ins Ohr, dass kurze Haare, bei bestimmten Sachen deutlich praktischer seien. Da sie genau wusste, was er meinte, spätestens als er unter ihrem Schal kurz einen der Knutschflecke freilegte, wurde sie rot und senkte ihren Blick. Ihr Freund musste kurz auflachen, bezahlte und beide gingen zu ihm nach Hause.

Und dort blieb sie noch bis zum Abendessen. Yoongis Eltern waren nicht da, also konnten sie in Ruhe kuscheln und Zeit miteinander verbringen. Aber sie kuschelten wirklich nur. Auch wenn Yoongi dabei fast einschlief.

So und nun saß sie hier und hatte nichts gemacht. Außer vier Karteikarten zu beschreiben. Dabei musste sie noch mindestens sieben weitere Seiten zusammenfassen und das noch lernen. Aber sie würde das hinbekommen.

Oder auch nicht. Denn in diesem Moment kam Leona ohne zu klopfen in das Zimmer ihrer Schwester. "Hey, Leja, dein Freund hat mir geschrieben, dass du an dein Handy gehen sollst." Verwundert griff sie nach ihrem Handy. Zwei neue Nachrichten von Yoongi.

Die Jüngere bedankte sich schnell und ihre Schwester verließ wieder das Zimmer. Lejana ging auf den Chat von ihrem Freund und ihr und las sich die Nachrichten durch.

Einmal war es allein ihr Name und in der zweiten fragte er, ob er mit ihr reden könnte. Das machte ihr Sorgen. Richtige Sorgen. War etwa irgendwas passiert?

Sie schrieb zurück, dass sie natürlich Zeit für ihn hat und fragte dazu, ob er mit ihr persönlich reden möchte oder nur übers Handy schreiben wollte.

Kurze Zeit später schrieb er: "Wäre dir ein persönliches Treffen recht?" Sie bejahte seine Frage sofort und fragte, wo sie sich treffen wollten. Als Yoongi fragte, ob er bei ihm okay wäre, schrieb sie, dass sie sich auf den Weg mache.

Aber als sie an der Küche vorbei ging, hielt sie kurz inne und betrat zuerst die Küche, wo sie ihre Mutter vorfand. "Mama, ist es okay, wenn ich jetzt noch mal zu Yoongi gehe? Irgendwas stimmt nicht mit ihm und er wollte mit mir reden", fragte sie ihre Mutter und diese sah bedenklich auf die Küchenuhr.

"Du weißt, dass es bald 18 Uhr ist?" Lejana nickte, weshalb ihre Mutter seufzte. "Du scheinst dir ja wirklich Sorgen zu machen." Wieder nickte sie. 

"Dann geh. Wir lassen dir etwas vom Abendessen übrig." Lejana lächelte ihre Mutter an und bedankte sich. Schnell verließ sie die Küche und zog sich ihre Schuhe an. Die Jacke nahm sie in die Hand und schon war sie auf dem Weg zu Yoongi.

Knapp eine Viertelstunde später stand sie vor seiner Haustür und klingelte. Es dauerte einige Augenblicke, bis die Tür von ihrem Freund geöffnet wurde. Seine sonst so schön blasse Haut erschien ihr noch etwas blasser geworden zu sein. Yoongi selbst wirkte etwas neben der Spur und sah seine Freundin traurig an. 

Nun machte sie sich noch mehr Sorgen. Es waren richtige Sorgen. Sorgen, die dafür verantwortlich waren, dass sie nicht einmal die Freude verspürte, die immer in ihr war, wenn sie Yoongi sah.

Mit einer schwachen Kopfbewegung bat er sie rein. Kein Kuss, keine Umarmung, kein Lächeln. Nichts. 

Yoongi ging vor in sein Zimmer, wo sich Lejana mit einem besorgten Blick auf ihren Freund auf seine Couch niederließ. Anstatt sich direkt neben sie zu setzten, setzte sich der blonde Junge auf die andere Seite der kleinen schwarzen Couch.

Lejana überlegte, ob sie zu ihm hinüber rutschen sollte oder einfach sitzen blieb. Und nach kurzem Hin und Her entschied sie sich, dort zu bleiben. Aber sie fragte ihn, was los sei. Jedoch leise und vorsichtig.

Ihr Freund seufzte einmal, bevor mit dem Reden begann. "Lejana... wir beide sind noch nicht wirklich lange zusammen. Und auch unser Altersunterschied... der..."

Yoongis Blick galt kurz seiner Freundin, bis er wieder auf den Fußboden seines Zimmers sah. 

"Meine Eltern haben mich heute gefragt, wie alt du noch einmal bist, weil ich dein Alter damals nicht erwähnt habe. Und als ich meinte, dass du erst letztes Wochenende 16 geworden bist, meinten sie zwar, dass es sie überrasche, aber sie damit einverstanden sind. Bei mir war das nicht ganz so.

Glaubst du nicht, dass... ich mit dir schon mehr gemacht habe, als ich es eigentlich hätte tun sollen? Immerhin bin ich auch dein erster Freund."

Lejanas Herz blieb für einen Moment stehen. Das war es, worüber er sich Sorgen gemacht hat? Sie konnte es fast nicht glauben. 

Die Schwarzhaarige rutschte endlich an ihren Freund ran und lehnte sich an ihn. "Yoongi, das ist doch alles nicht schlimm. Von allen Dinge, die wir bis jetzt gemacht haben, habe ich nichts bereut."

"Nicht?", fragte er Ältere erstaunt. Sie drehte sich zu ihm um und schüttelte den Kopf. "Wenn mir das irgendwie zu viel geworden wäre, dann hätte ich dir das doch gesagt. Und das habe ich noch nicht. Wahrscheinlich werde ich das auch nie. Denn wieso sollte ich auch?

Yoongi, ich liebe dich doch nicht ohne Grund. Und wenn wir schon so früh miteinander geschlafen haben, dann ist es eben so. Wir hatten die Chance es zu tun und dann haben wir es auch getan. Mach dir deswegen bitte keine Sorgen."

Auf Yoongis Lippen bildete sich ein Lächeln. Auch Lejana begann zu lächeln und gab ihrem Freund zusätzlich noch einen Kuss. Allerdings reichte Yoongi dieser kurze und verführerische Kuss nicht. Er wollte etwas mehr. Vielleicht wollte er sogar noch mehr.

Denn Lejana hatte selbst gesagt, dass sie Samstagnacht nicht bereut hat. 

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1051 Wörter

~🌹LY🌹~