Pro und Kontra Listen für Laternen

4 2 0
                                    

 
Amy und Rory waren noch nicht mal richtig bei Sinnen, als sie schon eine Frau an der Tür bemerkten. Sie öffneten ihre Augen komplett und die Frau schloss dafür die Tür genau so schnell.

" Die Bekanntschaft hätte besser verlaufen können.", meinte Rory sarkastisch.

Amy zog den Berg aus Wolldecken von sich und stand auf. Rory tat es ihr gleich und drückte seinen Rücken mehrmals in alle Himmelsrichtungen. Das ein oder andere Knacken musste der Römer über sich ergehen lassen.

Amy wendete währenddessen ihre Blicke quer durch den Raum. Unter der hohen Decke und den aufwendigen verzierten Balken fand sie ein liebevoll eingerichtetes Zimmer vor, das die Farbe rot dominieren ließ und somit nicht nur durch ein längst erloschenes Feuer Wärme ausstrahlte.

Sie lief etwas umher und sah ein oder zwei Dinge die sie spontan in die Zeit um 1900 einordnen würde. Noch bevor sie alles genauer unter ihre imaginäre Lupe nehmen konnte hörte sie eine Person den Flur entlang sprinten. Die Vibrationen verbreiteten sich über den alten Holzboden wie Wellen auf einem ruhigen See nach einem kurzen Schauer. Doch der alte Stoff ließ vermuten es würde eine wilde Herde auf sie zugestürtzt kommen.

Jedoch stand ein zerstreuter Doctor im Türrahmen, der den Türknauf noch in der Hand hielt. Seine Haare sahen aus wie nach einem Sturm der Kategorie 5.

Amy zählte eins und eins zusammen und grinste.

" Also entweder ist der Boden extrem alt und vibrationsleitend ODER Sie mein Freund...", sie zeigte auf den Doctor, " haben ein paar Pfunde zugelegt."

Rory stellte sich neben Amy und konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen.

" Ich denke Ihr erster Gedanke ist zutreffender Pond.", er grinste auch kurz und ging schnell auf sie zu.

" Geht es Ihnen gut? Gestern war etwas ... kühl.", er blickte Beiden immer abwechselnd tief in die Augen.

Er wollte gerade in seine Innentasche greifen und seinen Schallschrauber rausholen, als Amy seine Hand davon abhielt.

" Uns geht es gut. Wirklich. Machen Sie sich keine Sorgen."

Der Doctor schaute sie noch kurz an bevor er seine Ponds in die Arme schloss.

" Ich hätte es nicht so weit kommen lassen dürfen. "

Er ließ sie wieder los und erkannte in den Augen die er kurz zuvor noch genau inspiziert hatte einen völlig anderen Blick. Es war der Wagen-Sie-es-nicht-sich-selbst-Vorwürfe-zu-machen-Blick, den niemand im Universum besser aufsetzen konnte als Amelia Pond.

Noch bevor sich die Konversation entwickeln konnte kam Evelyn durch die Tür.

" Sie sind endlich wach. Gott sei Dank.", sie sah wirklich erleichtert aus und schenkte nun allen Dreien ihr Lächeln. Ein Geschenk, das der Doctor immer dankend annahm.

" Nachdem Ihr Freund hier deutlich früher als Sie wach wurde machten wir uns wirklich Gedanken, ob es Sie schlimmer erwischt hat als gedacht."

Die Ponds und der Doctor standen nun genau vor Evelyn. Amy fand die junge Dame sofort sympatisch und teilte diese Meinung gern mit allen anderen im Raum.

Sie bemerkte aber weit mehr als das. Seit dem Moment in dem sie den Raum betreten hatte trug der Doctor ein komisches Lächeln auf dem Gesicht. Seine Blicke verließen die Frau nicht eine Sekunde.

Amy konnte es nicht ganz wahr haben, aber sie wusste verdammt genau, was hier gerade vor sich geht.

Außerdem viel ihr auf, dass seit einigen Sekunden Stille herrschte und das normaler Weise symbolisiert, dass man jetzt seinen Teil zum Gespräch beitragen muss.

Aber das übernahm schon der Doctor.

" Nun das könnte daran liegen, das ich im Gegensatz zu den Beiden ein Außer-", Amy boxte ihn sehr kräftig mit ihrem Ellenbogen in die Rippen. Er musste kurz vor Schmerz schlucken.

' Wenn sie eine Chance haben wollen... lassen sie das erstmal. ' , dachte Amy.

Der Doctor erkannte ihre Kritik.

"... ein außerordentlich geübter Kurzschläfer."

Evelyns Lächeln nahm wieder die Form an als wäre mindestens einer der Anwesenden verrückt.

" Wie Sie meinen Doctor.", sie lächelte ihn wie vorher an.

Es herrschte kurz Blickkontakt zwischen den Beiden bevor Rory sich räusperte.

" Ich glaub wir haben uns noch nicht kennengelernt.", warf Mr. Pond mit hochgezogenen Augenbrauen ein.

" Richtig, Richtig. Das hochverehrte Ponds ist Miss Edwards , Miss Evelyn Edwards. Sie war es, die uns gestern ins Haus gelassen hat zusammen mit ihren Freundinnen, Margret und Eva . Evelyn das sind Amy und Rory Pond.", erklärte der Doctor.

Während die Ponds ihr die Hand gaben fügte Rory hinzu, " Williams. Nicht Pond."

Evelyn sah sie verwirrt an, " Nun. Pond oder Williams? Sie sollten sich mal entscheiden." , scherzte sie.

Der Doctor schaute zu Rory mit einem Ja-genau-Blick.

" Nun Pond oder Williams. Alles eine Frage der Perspektive und des Geschmacks. Ich für meinen Teil bevorzuge Pond." , erläuterte der Timelord während er seine Meinung mit entsprechenden Handzeichen unterstrich.

Miss Edwards verzog ihr Gesicht kurz in eine überlegende Mine.

" Ich denke der Name Pond ist für mich auch die erste Wahl. Er klingt wie... wie aus einem Märchen."

Amys Augen wurden nochmal größer als sie ihren Blick zum Doctor richtete, um seine Reaktion zu beobachten. Sein Grinsen wurde immer größer und er schenkte immer noch keinem anderen Menschen im Raum einen Blick außer der Frau, die sich beim Namen Pond auch gern an ein Märchen erinnert.

Rory sagte nur leise, " Na Klasse."

Wieder ein Mensch mehr, der seinen Nachnamen nicht für märchenhaft genug hält. Von Timelords mal ganz zu schweigen.

" Wollen wir uns an den Tisch setzen, um uns etwas genauer zu unterhalten?", schlug die junge Frau vor.

" Gern." , obwohl sie gerade erst aufgestanden waren fand Rory die Vorstellung zu sitzen recht einladend.

Die drei Menschen nahmen am Tisch Platz, während sich der einzige Timelord im Raum in den großen Sessel daneben setzte.

" Nun Evelyn. Wir hatten ja schon eine kleine Frage-Antwort-Runde. Trotzdem hatten wir keine Gelegenheit mehr eine Frage zu klären.", sagte der Doctor mit gefaltenen Händen.

" Die da wäre ?", forderte Evelyn mit einem Grinsen heraus. Dieser Mann...

" Sie sagten Sie hätten eine Laterne griffbereit wegen ein paar merkwürdiger Ereignisse neulich. Nun ich persönliche würde solche Laternen benutzen, um am chinesischen Laternenfest teilzunehmen. Schön hell, um alles 15 Tage nach dem dem Mondneujahr zu beleuchten, aber zu hell, um sich nachts in die Küche zu schleichen und Kekse zu klauen. Also der Grund warum Sie die Laterne haben macht Ihnen Angst. Also keine Kekse. Den die meisten Kekse machen den Leuten keine Angst, solange sie nicht von Broxima Felco sind. ... Ich konnte zwei Jahre keine Kekse mehr anschauen.", seine Augen wurden weit von der kleinen Ausschweifung, die er da gerade hatte.

Alle saßen da mit offenen Mund und Amy schüttelte kurz ihren Kopf 'Oh Doctor reißen sich zusammen.' Er war ja nervöser als sonst. Amy hätte sich bei anderen Leuten wahrscheinlich am liebsten einen Klappstuhl und Popcorn genommen und daneben gestezt, um zu zusehen wie jemand seine Chancen gegen die nächst stärkste Wand fährt, aber beim Doctor wollte sie ihm am liebsten für jedes komische Wort gegen sein Schienbein treten.

" Sie benutzen so sonderbare Worte Doctor. Nichtmal meine Fantasie kann sich dafür Bedeutungen ausmalen. Aber sie haben Recht. Die Geschehnisse beunruhigen mich. Es ist keine drei Wochen her, dass ein Junge verschwunden ist. Tommy. Ein guter Junge. Er war sehr schlau und hatte leider wenig Freunde. Als er verschwand wussten viele nicht mal wie er hieß. Und vor wenigen Tagen fehlte uns jegliche Spur von Steve. Steve Evans. Er war ein Junge wie Tommy. Dazu kommen viele beunruhigende Berichte von Jungen hier im Haus. Es sind schreckliche Zeiten.", ihr Lächeln hat nun ihr Gesicht verlassen.

Rory und Amy folgten jedem Wort, " Was für Berichte?", wunderte sich Rory.

Bevor sie antworten konnte ertönte ein hoher Klingelton und man hörte einige Schritte im Haus.

" Der Unterricht ist vorbei. Der Direktor wird sie sicher sprechen wollen. Er hat in der Früh nur von Gästen gehört und wollte sich selbst überzeugen. Er wird jeden Moment kommen. Bereiten Sie sich lieber vor. Mr. Brown ist kein Freund von Fremden... oder Menschen. ", sprach Evelyn schnell mit fürchtender Stimme.

Im selben Augenblick wurde die Tür unsanft geöffnet und und alle vier schauten synchron zur Tür.

Ein dunkelhaariger Mann in einem ebenso schwarzen Wrack trat herein. Zu seiner Rechten ein Gehstock, der ganz klar nicht als Gehhilfe dienen sollte. Seine Gesichtszüge sahen genauso finster aus wie der Rest seines Erscheinungsbildes.

" Willkommen im Brown Internat."  

Lineare QuerdenkerDär berättelser lever. Upptäck nu