2. Von Rudeltreffen und Spurensuche

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Nachdem ich das Mädchen im Club stehen gelassen hatte, machte ich mich auf den Weg zum Loft.
Auch wenn Scott der Alpha war, fand das Treffen immernoch bei Derek statt. Ich parkte in der Nähe des Ausgangs und schlich mich ins Gebäude.

Chris stand neben Derek und die beiden Sprachen gerade mit gesenkter Stimme. Ich konnte das Schießpulver und die Waffen an ihn riechen. Er ging nie ohne aus dem Haus seit Allison beinah gestorben wäre.

Um zu verhindern das der Oni sie tötete, hatte Scott sie verwandelt.
Seitdem lag sie noch im Halbkoma. Ihre Wunden heilten nur sehr langsam.

Mit Abstand zu den anderen trat ich ein. Scott wusste instinktiv das ich da war. Sein Blick wanderte sofort zu mir. Er wirkte angespannt. So wie auch der Rest. Nur bei Chris war etwas anders als sonst. Er wirkte unglücklich. Gestresst. Seine normal völlig ruhige und gefasste Aura war heute eher unruhig und sogar panisch. Was war nur los? Naja...  Eigentlich auch egal.

Scott räusperte sich und alle traten ran. Ich blieb mit meinem gewohnten Abstand stehen und beobachtete die Gruppe.

"Da jetzt alle da sind, können wir anfangen.", sagte Scott angespannt.

Chris nickte und stellte sich zu ihm. "Heute morgen ist Allison aufgewacht. Eigentlich wäre das eine sehr gute Nachricht. Nur kommt jetzt das schlechte daran. Bevor ich richtig reagieren konnte, sprang irgendein Wesen durchs Fenster rein, packte Allison und verschwand. Ich konnte nicht erkennen was es war." , seine Stimme brach.

"Und wir müssen sie wieder finden.", schloss Scott und sah alle ernst an.
Natürlich nickte das ganze Rudel.
Wie kleine Lämmchen auf ihren Hütehund horchen. Bei der Vorstellung musste ich innerlich schmunzeln.

"Wir werden uns aufteilen.", fuhr Scott fort.
"Peter du kommst mit Chris, Liam und mir."
Wie bitte?
Das er mich bei seiner Truppe haben wollte konnte ich ja noch verstehen, schließlich vertrauten sie mir nicht. Aber warum Chris?
Ich ließ mir dennoch nichts anmerken und nickte lediglich.

"Kira du gehst mit Derek und Stiles.", die drei nickten. Derek brummte zwar leicht genervt und bekam dafür einen kräftigen Stoß von Stiles und einen bösen Blick. Aber sehr zu meiner Verwunderung war er dann einverstanden.

"Und das letzte Team Ethan, Lydia und Isaac."

Lydia und Ethan wechselten einen kurzen Blick und nickten.

"Wir treffen uns in 3 Stunden wieder hier. Sollte jemand etwas finden, heult. Dann kommen die anderen dazu."

Wir machten uns auf den Weg.
Liam lief brav neben Scott her und schien lammfromm. Die zwei hatten ihre Differenzen inzwischen überwunden und Liam klebte fast an ihm. Was Ethan anging... Naja nachdem Aiden nicht mehr am Leben war, hatte Scott sich dazu entschieden ihn im Rudel aufzunehmen.

Chris lief vor uns her suchte nach Fußspuren. In der Hoffnung das ganze so bald wie möglich hinter mich zu bekommen, lauschte auch ich mit meinen Sinnen und witterte aufmerksam. Je eher wir die kleine Agent fanden umso schneller konnte ich wieder meine Ruhe haben. Vielleicht auch wieder in den Club gehen. Nachdem Scott mir ja netterweise meinen One Night Stand vernichtet hatte...

Und ich wurde fündig. "Scott. Hier.", ich nickte in Richtung der Spur die ich entdeckt hatte. Sofort kamen die beiden näher und nahmen die Stelle genauer unter die Lupe.
"Wir sind ohne Zweifel auf dem richtigen Weg.", nickte Scott und auch Chris wirkte erleichtert. Aufmerksam beobachtete ich die beiden.

Scott lächelte Chris beruhigend zu. "Wir werden sie finden Chris."
Gelangweilt wendete ich mich ab. Das war mir zu Anstrengend.

Mit schnellen Schritten folgte ich der Spur die ich entdeckt hatte und achtete gar nicht mehr darauf, ob die beiden mir folgten oder nicht.
Erst als ich fast von Scott überholt wurde hielt ich inne und packte ihn an der Schulter damit er stehen blieb.

"Hey was ist denn jetzt los?", wollte Scott wissen.
"Halt still.", zischte ich nur und kniete sich auf den Boden wo eine fast unsichtbare Schnur gespannt war.

Vorsichtig zupfte ich dran, die Schnur riss und ein Loch öffnete sich im Boden. "Eine Falle. Er weiß das wir kommen." Ich sah wie Scott etwas blasser geworden war, ignorierte es aber und ging um das Loch herum weiter. Dabei achtete ich auf weitere Fallen bis wir am Ziel angekommen waren.

Scott, Chris und Liam folgten mir dicht auf. Wir kamen an einer zerfallenen Hütte an. Ich hielt inne und lauschte. Scott und Liam gingen weiter während ich mit etwas Abstand stehen blieb. Hier war irgendwas faul. Es waren mehrere Gerüche hier aber keiner der frisch wäre. Sondern eher alt.
Es war als wäre der Raum bereits vor Stunden verlassen worden.
Und doch war hier so eine dunkle Aura.

"Chris wir haben sie gefunden!", rief Scott aufgeregt. Sofort rannte Chris geradezu in die Hütte. Langsam und lauernd folgte ich ihnen. Allison saß in sich zusammengesunken und angekettet auf einem Stuhl in der Mitte des Raumes. Es waren weder Fallen noch sonst irgendwas in dem Raum. Und Feinde konnte ich immernoch keine riechen.

"Alli. Alli! Wach auf.", sanft rüttelte Chris sie, aber von ihr kam keine Regung. "Wir müssen sie sofort zu Alan bringen!", Scott löste die Ketten und hob sie hoch. "Los jetzt schnell. Verschwinden wir bevor sie zurückkommen."

Was für ein närrischer Alpha. Welcher Gegner würde sich die Mühe machen erst jemanden zu fangen nur um ihn dann unbeaufsichtigt zu lassen damit die Geisel bei nächster Gelegenheit wieder gerettet kann?
Über den ganzen Weg zurück zur Praxis verschwand dieses ungute Gefühl nicht. Das war einfach viel zu einfach.

Schließlich ließ ich mich zurückfallen und verschwand.

Chris
Endlich war Alli wieder in Sicherheit.
Deaton nahm sie sofort mit ins Untersuchungszimmer und schaute nach was los war. Ein Schulterblick verriet mir, das Liam und Scott noch da waren.
Peter war verschwunden. Ein Teil von mir war echt froh darüber. Seit dem Geschehnissen in der Kanalisation war so ein seltsamer Ausdruck in Peters Augen wann immer er mich sah.
Es jagte mir immer wieder aufs neue einen kalten Schauer über den Rücken.

Dann endlich kam Alan raus.
"Und?", fragte Chris sofort angespannt. "Sie wird wieder. In ein paar Stunden wird sie aufwachen und dann braucht sie ganz viel Ruhe."

Schicksalhafte WendungWhere stories live. Discover now