One ~ Beethoven Who?

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Ich winkte ab und mit Vorfreude auf die typischen White-Boys bog der Lockenkopf rechts ab. Ich mochte den Starbucks nicht. Nur schon, weil es da immer laut war. Ich gehörte zu denen, die sich gerne in eine andere Welt vertieften und darum hatte ich immer ein Buch bei mir. Dazu musste ich noch die Hausaufgaben machen, die wir morgen sicherlich abgeben müssten. Bei Blümchen wurde man nicht schräg angeglotzt, wenn man die Potenzen und Wurzel Notizen auf dem Tisch liegen hatte. Hier hingegen wurde man bis zu den Knochen verurteilt.

Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass ich es liebte Hausaufgaben zu machen, nur waren meine Eltern wirklich streng und was konnte ich bitteschön gegen gute Noten haben? Es war für meine Zukunft, also widersprach ich ihnen nie, wenn es darum ging für die Schule zu lernen.

"Oh mein Gott! Schau dir den an!", klatschend deutete Ash auf einen Typen, von dem ich mir sicher war, dass er nicht auf Männer stand, aber Ash war der Meinung, dass man das immer noch ändern konnte. "Den findest du schön? So voll tätowiert und komplett gepierct?"

"Cutie, solche Typen wissen, wie man mit Leuten wie mir umzugehen hat. Irgendwann wirst du auch noch verstehen, was an Badboys so toll ist." Synchron stiegen wir aus dem Wagen und liefen zur Schlange. Das störte mich auch. Dieses ewige Warten und das nur wegen einem Kaffee. "Er hat hier hergeschaut! Meinst du, er weiß, dass ich vom anderen Ufer bin?"

"So wie du hier rumhumpelst? Ja, definitiv." Ash sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen, musterte sich selbst und richtete sein Haar im Fenster. "Wenigstens erwecke ich Aufmerksamkeit. Nicht so wie unser kleines Mauerblümchen hier." Er stupste mir auf die Nase und grinste. Ich schlug seine Hand weg.

Nicht im Mittelpunkt zu stehen, war mein tägliches Ziel. Am liebsten wäre ich zu Hause im Bett und würde durch Unmengen von Bücher durchblättern, aber ich hatte Ash und er war so ziemlich der einzige Grund, warum ich an so Orte wie diesen kommen würde. "Was nimmst du?"

"Ne heiße Schokolade. Keinen Bock auf Kaffee", murmelte ich, als ich flüchtig auf die Tafel schielte.

~

"Pass auf dich auf, Babe!", schrie mir Ash hinterher, als ich die Treppen zum Haus hochstapfte. "Mir wird auf diesen 20 Stufen schon nichts passieren, du Idiot!" Ich winkte ihm ein letztes Mal, bevor ich die Haustür aufschloss. Die Hausaufgaben hatte ich immer noch nicht gemacht, was hieß, dass ich mich gleich damit quälen musste.

"Hey Maus." Mein Dad kam mir entgegen und küsste meine Stirn. "Wie war der Klavierunterricht?"

Während ich mir meine Ballerinas von den Füßen stülpte, entkam mir ein Seufzer. "Alles bestens."

Ihm war es sowieso egal, wie es war, also log ich einfach. Sie würden es dann schon bemerken, wenn ich vor hunderten von Leuten ohnmächtig vom Stuhl fallen würde.

"Ich hole deine Mutter schnell ab. Bin aber gleich wieder da. Vergiss nicht, deine Hausaufgaben zu machen!" Die Tür knallte zu. So war es hier. Anstatt mir einen schönen Abend zu wünschen oder mir mehr Aufmerksamkeit zu schenken, war das Hauptthema die Schule oder unsere neue Firma.

Ich würde meine Arbeit schon noch machen, nur hatte ich auch noch Hunger. Ich zog den Stuhl vom Esszimmer in die Küche und stellte ihn an den Schrank.

So würde ich wenigstens an die Kekse kommen. Mir war klar, dass das keine richtige Mahlzeit war, aber wann hatte ich bitteschön Zeit Kochen zu lernen? Ich saß dreimal in der Woche bei Mrs White und spielte mir die Finger blutig, dazu saß ich jeden Tag 7-9 Stunden in der Schule und strebte nach guten Noten. Da blieb keine Zeit für so etwas.

Meine Schultasche lag im Wohnzimmer und mit einer einfachen Bewegung bediente ich die Fernbedienung. Multitasking war jetzt nun mal angesagt. Ich zog meine Tasche zu mir ran und begann die wichtigsten Dinge auf dem Kaffeetisch zu verteilen. Meine Leuchtstifte hatte ich nach den Farben sortiert, was mir ziemlich wichtig war. Ich bevorzugte es Ordnung zu haben.

"Daniel Miller, 22, wurde gestern zum ersten Mal befragt und man fand folgendes heraus-" Ich hob meinen Kopf an und folgte dem, was sich auf dem Bildschirm abspielte.

Vor drei Tagen wurde dieser Daniel Miller radikal verprügelt. Es stand überall in den Nachrichten und jeder setzte andere Gerüchte in die Welt. Meine große Schwester, Jade meinte, dass er wahrscheinlich seiner Freundin fremdgegangen war und darum von ihrem großen Bruder vermöbelt wurde. Ash hingegen war davon überzeugt, dass er wahrscheinlich wegen Neid auseinandergenommen wurde. In seinen Augen war Daniel nämlich ein Snack.

Ich schaltete ein wenig lauter und konzentrierte mich auf die Informationen, die mir berichtet wurden. "Daniel Miller sagte, dass es sich um zwei Personen handelte. Zwei Männer, beide groß und sportlich. Laut seinen Aussagen wurde er von ihnen überrumpelt und dann zusammengeschlagen. Ein Suspekt wurde anhand der gegebenen Beschreibungen als den bereits vermerkten Kay Adams identifiziert. Dieser hat sich schon mit Diebstahl und Körperverletzung straftätig gemacht und wird selbstverständlich von der Polizei aufgesucht. Das zweite Suspekt konnte noch nicht genauer beschrieben werden, aber wir halten Sie auf dem Laufenden. Sehen Sie einen jungen Herr, der so auss-"

Ich schaltete um. Ich konnte es einfach nicht verstehen. Warum war unsere Welt mit so viel Gewalt und Hass erfüllt? Warum musste man Stehlen? Wieso sollte man jemand anders schlagen?

Was war der Sinn hinter der Kriminalität? Was steckte hinter den Kriminellen?

Normale Personen oder irre Bastarde?

Normale Personen oder irre Bastarde?

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KayWhere stories live. Discover now