Spielchen im Wald (#Airin/ Erdan)

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(Diese FanFiktion wurde aus der Sicht von Aidan Stajägar geschrieben)

Gegenwind...

Ein Sturm, welcher mir wie auf Stärke 12 vorkam. Ein Orkan, welcher auf meinem Gesicht herumtanzte und es mir geradezu unmöglich machte, mein Augenlid auch nur einen winzigen Spalt zu öffnen. Durch meine Ohren nahm ich hektisches Hufgetrampel wahr, welches einerseits von meiner treuen Shirestute ausging und andererseits von dem Pferd der jungen Wölfin, welche durch einen Fluchtversuch meiner Anwesenheit entfliehen wollte.

Doch sollte es meiner gegenüber mit dem Winde wohl nicht besser ergehen, hätte ich dennoch ein leichtes Spiel sie zur Rede zu stellen. Schließlich dürfe man nicht vergessen, das dies mein wohlgetrautes Heim war und ich diesen Wald besser als meine linke Hosentasche kannte. In welcher, wohl gemerkt, nicht die beste Ordnung herrschte. So gelang es mir Moira trotz meiner momentanen Blindheit, durch einen meiner ausgeklügelten Geheimpfäde zu geleiten und dem Eindringling somit erfolgreich den Weg abzuschneiden.

Nun konnte ich endlich das Gesicht der Frau, mir gegenüber, in vollstem Ausmaß betrachten. Da ich zudem bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gekommen war. Warscheinlich fasste sie nun auch den Entschluss, das es keinen Sinn ergäbe in einem Labyrinth vor dem Erbauer zu flüchten zu versuchen. So blieb sie brav an Ort und Stelle stehen. Stille hallte durch den von der abenddämmerung durchleuchteten Wald.

Kurzzeitig warfen wir einander kaltwirkende Blicke zu, welche allerdings von Erins Seite aus unterbrochen wurden. Zu meiner großen Überraschung stieg sie von ihrem Pferd, welches ich ihr anschließend gleichtat. Der nächstliegende Schritt für mich war nun naheliegend, die Konfrontation. Mit meiner selbstbewussten Art ging ich nun auf das junge Fräulein zu, sah mit einem geradezu niederschmetternden Blick zu ihr hinunter, verschränkte meine Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue hoch.

"Was führt dich zu uns, Wölfchen?", sagte ich wärend ich sie mit einem prüfenden Blick musterte. Doch blieb ihr Blick trotz meiner Kälte standhaft und brachte ihren nächsten Satz mit einer unglaublichen Selbstsicherheit heraus. "Nachforschungen. Nichts wofür ich mich rechtfertigen müsse.", sagte sie sturköpfig. Noch nie hatte es eine Frau gewagt, meiner so entgegen zu treten.

Ihre Art wie sie mit mir sprach provozierte mich, doch gleich löste es etwas in mir aus. Ich konnte nicht genau sagen was dies genau war, doch irgendwie schien mir ihre dominante Art zu gefallen. Doch wurden meine Gedankengänge von dem ungeduldigen Fräulein vor mir unterbrochen. Scheinbar war ich so in Gedanken vertieft gewesen, das ich nicht mal bemerkte wie sehr ich sie angestarrt hatte.

"Hab ich dir etwa den Atem verschlagen?", brachte sie mit einem zufriedengestimmten Grinsen auf dem Gesicht heraus.

Ich fasste mich wieder und wie auf Knopfdruck kam meine Kälte wieder zum Vorschein. "Ich habe mich lediglich von meinen Gedanken abschweifen lassen. Aber kommen wir wieder zum eigentlichen Thema! Ich dachte, der Leiterin der Wölfe, müsse man nicht erklären, dass das eindingen in fremde Gebiete zu schweren Konsequenzen führen kann.", versuchte ich mich heraus zu reden.Und wie es schien ging meine aus den Haaren heraus gezogene Taktik auf, denn schlagartig war ich wieder auf der Position ihr Vorwürfe machen zu können.

Doch sofort kam ihre spöttische Art wieder zum Vorschein. "Natürlich ist mir dies bewusst, allerdings kann ich mit Konsequenzen leben.", sagte sie grinsend. "Und womit könntest DU mir bitte drohen wollen?", kam es aus ihrem Munde wobei sie das "du" besonders abwertend betonte. Ihre Dominanz brachte mir ebenfalls ein Grinsen aufs Gesicht. Doch wollte ich mir diese Unterstellung nicht gefallen lassen, so sagte ich: "Ich finde bestimmt einen geeigneten Platz für dich in unseren wohlbegehrten Kohlemienen. Oder noch besser, bekommst du einen spezial Platz direkt in meinem Hause. Dann kannst du mir bei meinem ja so unerträglichem Problem mit meinen Rückenschmerzen helfen."

~FanFictions~Where stories live. Discover now