Das Treffen mit Cedric

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Die nächste Woche dachte ich ab und zu an das Treffen mit Cedric, und was mich wohl erwarten würde. Hauptsächlich kümmerte ich mich aber um meine ZAGs und die Schule. Ich versuchte als Punkte gleich auszuführen, nichts sollte übermäßig viel sein und anderes dafür untergehen. Also verbrachte ich die Abende im Schlafsaal mit Hannah und ging mit ihr zum Unterricht. Ich traf mich mit Fred und auch für Draco hatte ich genug Zeit. Die Schule passte auch noch rein, aber es war ein  bisschen viel. Aber bald würden die ZAGs kommen und dann ganz schnell vorbeigehen und dann hatte ich wieder mehr Zeit. Vor allem waren dann Ferien. 

Am Freitagabend hoffte ich darauf, dass Cedric mir endlich sagen würde was wir am folgenden Tag machen würden. Ich saß im Gemeinschaftsraum und schaute mich gelegentlich nach ihm um. Nebenbei machte ich noch meine restlichen Hausaufgaben, damit ich das Wochenende meine Ruhe haben würde. Geschichte der Zauberei zerrte allerdings an den Nerven. Die Halskette war momentan still in meiner Umhangtasche und ich war ich sehr dankbar. Noch mehr Ablenkung würde den Aufsatz für Professor Binns nicht schneller beenden. Nach 5 Minuten wurde es kalt an meiner Hüfte, ich kannte diese Reaktion langsam und schaute mich im Gemeinschaftsraum um. Cedric war soeben in den Raum gekommen. Irgendwie musste ich ihn auf diese Kette ansprechen, denn es war eindeutig, dass er etwas damit zu tun hatte. Ich schaut wieder auf mein Pergament. Ich musste ihn nicht anstarren damit er zu mir kam. Ich dachte mir, dass er zu mir kommen würde, wenn er mich entdecken würde und das tat er auch. Nach einer Weile merkte ich wie er sich neben mich setzte. Er beobachtete mich kurz wie ich meine Hausaufgaben machte. "Geschichte der Zauberei?", fragte er mitfühlend. Ich nickte und schaute ihn gequält an. "Soll ich dir helfen? Immerhin hatte ich den Stoff schonmal." "Das ist lieb, aber das wird mir in meinen ZAGs nicht helfen." Irgendwie fand ich sein Verhalten komisch. "Okay, dann nicht.", zog er mich auf. "Achso, ich hab mir was für morgen einfallen lassen.", fing er nun das Thema an, was er doch von Anfang an nur bereden wollte. "Komm doch morgen am besten gegen 11 Uhr in die Eingangshalle. Ich möcht mit dir wohin gehen." "Aber das Hogsmeade-Wochenende ist erst in ein paar Wochen wieder." "ich will auch nicht nach Hogsmeade mit dir.", er grinste verschmitzt. Flirtete er da etwa gerade mit mir? Okay, ABBRUCH! ABBRUCH! "Okay, dann freu ich mich auf morgen." Ich setze einen Punkt auf meinem Pergament und räumte langsam auf, um ihm zu verdeutlichen, dass ich jetzt gehen wollte. Denn auch die eiskalte Kette an meiner Hüfte machte die Situation nicht besser. Ich glaube morgen sollte ich die Kette besser in meinem Schlafsaal lassen. Oder ihn vielleicht einfach mal drauf ansprechen? Ja, oder das. Das sollte ich vielleicht wirklich probieren.  Er begleitete mich noch zur Tür zu den Mädchenschlafsälen und dann war Ruhe. 

Ich lag den Abend im Bett und überlegte mir wie ich Cedric auf die Kette ansprechen könnte. Ich wollte endlich mal ein paar Schritte vorwärts kommen in Sachen Rätsel. Ich würde einfach versuchen das Gespräch dahin zu lenken. Ich lag noch eine Weile da und schaute aus dem Fenster, durch den Schlitz, den der Vorhang offen ließ.

Ich schlief am nächsten Tag aus. Irgendwie versuchte ich das Treffen mit Cedric zu umgehen oder nach hinten rauszuschieben. Ich fand sein Verhalten mir gegenüber irgendwie komisch. Aber man sollte ja keine Vorurteile haben und außerdem war er mir vielleicht eine Hilfe für die Kette.
Ich ging in die Große Halle und machte mir Frühstück. Einige Schüler saßen an den Tischen und waren bereits dabei ihr Frühstück zu essen.
Ich setzte mich an den Hufflepufftisch und schaute mich um was auf dem Tisch stand. Ich hatte ewig kein Toast mehr gegessen und entschied mich dafür, heute mal wieder nach dem Toast zu greifen. Während ich mein Marmeladen-Toast aß schaute ich mich in der Großen Halle um. Von Cedric  war bis jetzt noch keine Spur. Ich sah einige bekannte Gesichter, mit denen ich hätte zusammen frühstücken können. Aber ich hatte gerade keine Lust mich zu unterhalten. Ich spürte die Kette um meinen Hals und erinnerte mich an meine Aufgabe, die ich heute zu absolvieren hatte.

Ich stand in der Eingangshalle auf Cedric und schaute auf die Uhr. Ich war extra nicht ganz pünktlich gekommen, aber Cedric schien es auch nicht ganz zu genau zu nehmen. Nach 5 weiteren Minuten, kam er aus den Kerkern und fasste sich gerade unter den Umhang und knöpfte ihn sich dann zu. Ich kam leicht angelaufen und entschuldigte sich, dass er zu spät gekommen war. "Kein Problem, ich war auch nicht pünktlich da." versuchte ich darauf hinzuweisen, dass ich nicht schon 15 Minuten hier rumstand.

Wir gingen den Berg hinunter nach Hogsmeade. Da es langsam wieder warm wurde, mussten wir uns nicht gleich in das Drei Besen retten um uns aufzuwärmen. Cedric hatte offenbar aber auch was anderes vor. Wir gingen durch Hogsmeade durch und ich dachte irgendwann würde er vorschlagen in ein Lokal zu gehen oder in einen Laden, aber nichts dergleichen passierte. Irgendwann war die Ladenstraße vorbei und wir waren in der Nähe von der Heulenden Hütte. Ich konnte nicht nachvollziehen, was er vorhatte und folgte ihm einfach. Wir redeten über die Schule und lernten und beide besser kennen. Ich musste sagen, es war nicht übel mit Cedric Zeit zu verbringen. Irgendwann setzen wir uns einfach ins Gras. Cedric zauberte eine Decke und ein kleines Picknick zusammen und wir machten es uns gemütlich. 

Eins musste ich ihm lassen. Cedric war lustig und charmant. Und er war guter Gesprächspartner. Ich wusste mittlerweile nicht mehr, warum ich keine richtige Lust hatte mich mit Cedric zu treffen, denn es war wirklich schön. Meine Kette hatte ich in meine Umhangstasche gepackt, weil ich mir denken konnte, das sie einkalt wurde und ich wollte nicht das Risiko eingehen mich in der Nähe meines Herzens zu verkühlen. Ich nutze die Gelegenheit ihn auf die Kette anzusprechen, als sie vor seinem Umhang hervor rutschte. Ich war froh, dass sich die Gelegenheit ergab und versuchte lässig und unwissend zu wirken. Er lachte ein bisschen. "Ach die, die ist von meiner Uroma. Ein Familienerbstück. Sie geben es immer weiter an den jungen Mann in der Familie. Ich hab es erst seit kurzem und ich blick nicht ganz durch diese Familientradition. Ich hoffe mir kommt noch die Erleuchtung." Er drehte das Auge in den Händen hin und her und versuchte etwas dadurch herauszufinden. In meiner Umhangstasche gab es einen kleinen kurzen Stich. Ich  zuckte zusammen, versuchte es aber zu überspielen, in dem ich mich anders hinsetzte. "Ich weiß nicht. Es hat komische Reaktionen. Zum Beispiel jetzt ist es eiskalt. Ich hab mich drangewöhnt, aber es trotzdem unangenehm und ich weiß nicht was ich genau damit anstellen soll." Mir juckte es in den Fingern, die Kette anzufassen und ihm alles zu erzählen, aber ich war mir nicht ganz sicher ob ich das wirklich tun sollte. "Darf ich?", fragte ich und griff nach der Kette. Cedric nahm sich von seinem Hals und gab sie mir bereitwillig. Anscheinend machte er nicht so ein Geheimnis daraus wie ich. Als ich die Kette berührte verlor ich den Boden unter den Füßen. Mein Magen bildete ein Loch und ich wurde nach hinten weggezogen...

Draco Malfoy - Eine LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt