18.Kapitel Angriff ist die beste Verteidigung

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Ich blicke mich in dem Ballsaal um und erhasche einen Blick auf Bella,die Albus zügig hinterherläuft.Nein!,schreie ich innerlich und grabe meine Fingernägel in meine Haut.Mein abscheulicher Alptraum wird wahr werden,da bin ich mir nun hundertprozentig sicher.Es gibt keine Hoffnug mehr,Albus wird sich nie wieder erinnern.Er hat mich vergessen.Plötzlich spüre ich etwas warmes auf meiner Schulter und drehe den Kopf.Ich sehe Snow direkt in die grauen Augen,die voll mitgefühl funkeln."Sollen wir gehen?",fragt sie mich verständnisvoll.Ich nicke schwach und rapple mich langsam auf.Erst jetzt kann ich sehen wie wunderschön Snow aussieht.Sie trägt ein schneeweißes trägerloses Kleid,das ihre wundervoll weibliche Figur besonders betont.Ihre weißen Haare hat sie zu einem anmutigen Dutt zusammengebunden und ihre Augen in dezentem weiß geschminkt."Du siehst wunderschön aus.",gestehe ich ihr lächelnd."Du aber erst.",entgegnet sie und sieht mich staunend an."Gehen wir.",fügt sie hinzu und wir verlassen uns gegenseitig stützend den Ballsaal.Keiner bemerkt uns,wir scheinen nichts weiter als Luft zu sein,was mich noch mehr hinunterzieht.Die Tränen treten mir wieder in die Augen.Als wir den Saal verlassen haben und uns zum See begeben,rede ich mir einfach das Leid von der Seele:"Er wird sich nie wieder an mich erinnern!Mein Traum wird wahr werden!Und ich sterbe als armer Singel."Ich schniefe und blicke in Snows mitfühlende Augen."Das wird schon,du darfst die Hoffnung einfach nie aufgeben!Versprich mir das,ja?Versprich es!" "Ich versprech´s.",murmle ich und füge dann noch hinzu:"Danke Snow,danke für alles,dass du immer für mich da bist,dass ich deine Freundin sein darf.Danke." Sofort umarmt mich Snow und ich spüre warme Tränen auf meiner nackten Schulter.Danke.Plötzlich höre ich ein auffälliges Knacken und sehe mich suchend in der Dunkelheit um."Hast du das gehört?",frage ich Snow.Sie nickt und hilft mir auf die Beine."Wer ist da?",rufen wir in die Dunkelheit.Stille.Niemand antwortet.Ich kann ausschließlich das Heulen des Windes hören."Vielleicht war es Orion.Der ist doch ein Werwolf,oder täusche ich mich da?"Ich nicke zustimmend und lächle Snow an."Gehn wir wieder?" "Ja,lass uns gehen und uns die Sorgen vom Herzen feiern.",antwortet Snow und erwiedert mein Lächeln.

Ich laufe aus dem Ballsaal in die Dunkelheit der Nacht und blicke mich suchend um.Sofort fallen mir die Fußspuren im weißen Schnee auf und ich folge ihnen.Der Wind peischt durch die Bäume und weht mir meine Haare in das Gesicht."Albus?Albus!",rufe ich und lausche."Hier.",erhalte ich als Antwort und renne in die Richtung aus der Albus´ Stimme zu kommen scheint.Ich entdecke ihn hinter einer großen Eiche im Schnee sitzend,die Hände in die schwarzen Haaren vergraben und lasse mich neben ihm zu Boden sinken."Sieh mich an,Albus.Bitte.",flüstere ich mit verführerischer Stimme.Er dreht den Kopf zu mir und blickt mir tief in die Augen.Seine smaragdgrünen Augen funkeln sogar in der Dunkelheit hell.Meine Lippen bewegen sich auf seine zu.Langsam aber unaufhaltsam.Plötzlich umfassen weiche Hände mein Gesicht und drücken meine Lippen auf Albus´.Wir verschmelzen zu einer Einheit.Ich küsse ihn fordernder und ziehe ihn noch näher an mich heran.Doch plötzlich lösen sich seine Lippen von meinen."Bella.",murmelt er.Ich sehe ihn fragend an."Ich liebe dich?",versuche ich den Satz zu verfolständigen.Albus schüttelt den Kopf,steht auf und geht.Ich bleibe fassungslos an Ort und Stelle.Was habe ich nur falsch gemacht?

Ich schrecke aus meinem Schlaf und fasse mir an den schmerzenden Hals.Ich muss geschrieen haben.Kein Wunder bei einem solchen Alptraum.Ich setze mich in meinem Bett auf und sehe aus dem beschlagenem Fenster.Das Licht des Vollmondes fällt auf mein Bett und hüllt es in ein geheimnisvolles weiß.Je länger ich ihn ansehe,desto stärker wird der Drang nach Freiheit.Ich muss raus.Sofort öffne ich das Fenster und klettere auf das Fensterbrett.Eisige Luft schlägt mir ins Gesicht und verursacht mir eine Gänsehaut.Ohne weiter nachzudenken lasse ich mich in die Tiefe stürzen und lande leihtfüßig im kalten Schnee.Schlagartig werden meine Füße taub vor Kälte und ich fange an fürchterlich zu zittern.Ich verwandle mich und genieße die Wärme meines Kälte-undurchlässigen Fells.Sofort presche ich los,durch den hohen Schnee,in Richtung Wald,der für uns Schüler schon seit Jahrzehnten verboten ist.Aber das ist mir gerade alles egal,meine Gedanken sind benebelt.In mir exestiert nur reine Wut.Wut auf Bella,Wut auf mein Schicksal,Wut auf Albus,Wut auf einfach alles.Ich fühle mich wie ein extrem überdehnter Luftballon,der jeden Moment zu platzen droht.Ich beschleunige und renne mit rasanter Geschwindigkeit über die Ländereien Hogwarts,direkt in Richtung Wald.Ich schlage einen Haken und springe in die Luft,in der Hoffnung mich durch extreme Anstrengung wieder zu beruhigen,wieder einen klaren Kopf zu bekommen.Doch ohne Erfolg.Wut brodelt in mir wie kochendes Wasser in einem Kochtopf und all meine Sinne werden benebelt.NEIN!,schreie ich,doch aus meinem Maul kommt ein kehliges Knurren.Meine Wut scheint grenzenlos.Wieder stoße ich ein lautes wütendes Knurren aus und presche weiter ohne auf mein Umfeld rücksicht zu nehmenauf den Wald zu,was ein rießen Fehler ist.Benebelt durch meine Wut übersehe ich einen  Baumstamm,der mir im Weg liegt und presche unaufhaltsam darauf zu.Zu spät bemerke ich ihn und krache gegen den harten Stamm.

"Seht sie euch an!Wie ein Haufen Elend liegt sie da.",höre ich eine bekannte Stimme spotten.Langsam öffne ich meine Augen,woraufhin mich ein höllischer Schmerz durchfährt.Reflexartig krümmt sich mein Körper vor Schmerzen."Ach sieh mal einer an,Thalia hat sich verletzt."Ein spöttisches Lachen,das ich nur zu gut kenne dringt zu mir durch.Weiteres Gelächter folgt.Ich starte einen weiteren Versuch meine Augen zu öffnen,wobei mich ein weiterer Schmerz quält.Ich erkenne die Silhouetten von höchstens 3 Schülern,die mich alle belustigt anstarren.Als sich meine Augen endlich an die Dunkelheit gewöhnt haben,erkenne ich die Gesichter von ´Scorpius und Rhydian,den dritten Jungen habe ich entweder noch nie zuvor gesehen,oder er ist mir einfach nicht aufgefallen."Was wollt ihr?",zische ich und werde sofort wieder von  Schmerzenn übermannt.Ein spöttisches Lächeln schleicht sich gewollt auf Scorpius´ Lippen."Naja,es hat sich herumgesprochen,dass du Krieg zwischen uns willst.Wenn du Kriegwillst,bekommtst du deinen Krieg." Was? "Wer hat das behauptet?",will ich wissen."Tja,das würdest du wohl gern wissen.Aber von mir bekommst du keine Antworten,schließlich sind wir ja Feinde,du,die kleine Halbblüterin Thalia und ich,der wundervolle,gutaussehende Scorpius." Ich stoße einen belustigten und zugleich spöttischen Seufzer aus und helfe mir selbst auf die Beine."Du bleibst schön hier,Halbblut!",knurrt Scorpius und richtet seinen Zauberstab auf mich.Ich blicke abwechselnd auf den Zauberstab und ihn."Das wäre ein äußerst unfairer Kampf,schließlich habe ich keinen Zauberstab,mit dem ich gegen dich kämpfen könnte.",erkläre ich spitz."Crucio!",murmelt Scorpius,ohne meine Anmerkung auch nur zu beachten.Ein hellgrüner Strahl schießt auf mich zu.Ich versuche auszuweichen,doch trotz aller bemühungen trifft mich der Zauber an der rechten Schulter.Ein höllischer Schmerz breitet sich unaufhaltsam in meinem ganzen Körper aus.Langsam sinke ich zu Boden.Nein!"Ha,wer hätte gedacht das man dich so leicht zum schweigen bringen kann.",fährt Scorpius spottend fort."Du...hast mich...nicht zum schweigen gebracht,du arroganter Kotzbrocken!",zische ich.Ich brodle vor Wut und kann meinen Animagus,der danach dürstet Scorpius in Fetzen zu reißen, nicht mehr zurückhalten.Ich verwandle mich innerhalb vom einen auf den anderen Moment.Ich blicke in Scorpius überraschte Augen,die sich plötzlich schwarz färben und im nächsten Moment hat er sich ebenfalls in seine Animagusgestalt verwandelt.Er blickt mich feindsehlig aus seinen schwarzen Pantheraugen an und stößt ein langes und bedrohliches Fauchen aus.Ich knurre zurück,springe auf seinen Rücken und bohre meine scharfen Krallen in sein Fleisch.Er heult auf und wirft sich rücklings auf den Boden und liegt somit auf mir.Ein qualvolles Heulen entweicht mir,doch ich gebe nicht auf.Ich winde mich unter ihm hervor und beiße ihm dann in den schwarzen Schwanz.Ein Knurren und Heulen ertönt und dann ist er verschwunden."Wo bist du,Feigling?",knurre ich,wobei ich bezweifle dass er mich versteht.Ich lausche in die Stille hinein und urplötzlich durchfährt mich ein allesübertreffender Schmerz,der sich durch meinen ganzen Körper zieht.Alles schmerzt und benebelt meine Sinne.Alles verschwimmt vor meinen Augen und wird langsam aber sicher schwarz,bis mich die Dunkelheit und Leere einholt und umhüllt.Mein Herz schlägt immer langsamer und mir fällt das Atmen immer schwerer.Und dann ist da plötzlich nichts mehr,gar nichts mehr...

Thalia O'Brien         Rot wie Blut(Harry Potter-ff)Where stories live. Discover now