Prolog

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Und hier sind wir nun, eine bunte Truppe aus Kriegern, in einer Reihe, wie Zinnsoldaten aufgestellt. Nur weniger steif.

Auf sein Langschwert gestützt grinst der Vize hinab des Hügels, zum werdenden Schlachtfeld. Erwartungsvoll, wenn auch genau wissend was auf uns zu kommt, murmelte er unverständlich seine Freude hinaus. Die Freude daran, endlich wieder aktiv werden zu dürfen. Erinnerungen wiederzubeleben.

Zu siebt haben wir gemeinsam viel geleistet, viel verloren, viel gewonnen.

Zu sechst werden wir heute und hier entweder untergehen oder auf ewig leben. Für das wohl all derer, die wir verließen oder uns verließen und des Verdrusses der Verräter.

"Na, Hauptmann, wie stehen die Chancen?", wollte unsere kleine, große Berserkerin wissen. Man sah ihr keine Rachegelüste an, doch spürte man eine gewaltige Wut in ihr brodeln. Der Verlust war zwar bereits ein halbes Jahr lang vorbei, doch spürte sie stets den Schmerz der Einsamkeit. "Naja, nicht sehr hoch", lachte der Anführer unserer Truppe und wollte liebend gerne den Tränen der Trauer und Wut freien Lauf lassen. Auch er, so wie jeder der hier steht, war bereit alles zu geben, um das zu retten, was verblieben war.

Wir alle sahen uns an, grinsten oder lächelten, um nicht von Angst besessen zu werden. Angst vor dem, was kommen würde. Vor dem Tod oder den Schmerzen, sogar weniger als vor der Reaktion aller Wesen, sollten wir siegreich sein.

Jeder wusste, auf was er sich einlässt, jeder hätte zurückkehren können. Noch war Zeit. Doch die Loyalität, die Freundschaft hielt sie alle hier, mich eingeschlossen. Zu viel hatten wir alle zusammen durchgestanden, als dass sie jetzt zurückschrecken würden. Einen weiteren Verlust, wenn nicht sogar noch einen Verrat, wollten wir alle nicht. Nicht noch einen, nicht so kurz vorm Ende. Oder Ziel.

Der Vize schrie hinab des Hügels: „Kommt nur her, ihr Viecher! Droch, schick doch bitte nur die Stärksten!", und ein tiefes, dunkles Knurren stieg den Sechsen zu Ohren. Jemand zuckte kurz zusammen.                                                                                                                                                              „Entschuldigt, mein Magen", grinste der Paladin zu den anderen und drehte sich gen Lager.

"Ich hab' Hunger! Lass uns erst was mampfen, nüchtern kämpft es sich nicht gut", daraufhin gingen wir zu unserem Lager und warteten..."


Bás na laochra - Storm Of The Worlds EndWhere stories live. Discover now