Sein Mädchen

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Seine weichen, warmen Lippen trafen auf meine, erfüllten mich mit Wärme und ich fing an den Kuss zu erwidern. Mein Gehirn fing wieder an zu arbeiten und registrierte seine letzten Worte. „Ich will nicht nur Freundschaft." Die Worte weiderholten sich in meinem Kopf und ich fing an zu lächeln.

Kellan schien mein Lächeln zu spüren, denn auch seine Lippen verzogen sich leicht an meinen Lippen. Ich schlang einen Arm weiter um seinen Nacken, während ich meine andere Hand in seinen Haaren vergrub. Kellan schlang seinen Arm um meine Hüfte und zog mich weiter an sich, sodass nichts mehr zwischen uns passte. In mir explodierten tausende Feuerwerke und mein Verstand fühlte sich wie benebelt an. Mir kam das ganze wie ein Traum vor und ich wollte nie wieder aufwachen.

Anscheinend war mir eine Träne entwischt, denn Kellan wischte sie mit seinem Daumen an meiner Wange weg und wich dann ein kleines Stück zurück, nur um seine Stirn an meine zu legen und mir in die Augen zu schauen. Ich konnte nicht anders als ihn anzustrahlen, was er erwiderte. Das war ohne Zweifel der beste Geburtstag den ich je hatte!

„Wollen wir wieder zurück zu unserem Platz?" fragte ich ihn nach einer gefühlten Ewigkeit und er nickte. „Ich geh nur noch schnell auf Toilette und komm dann gleich nach." Meinte er, drückte mir einen kurzen Kuss auf den Mund und verschwand dann zwischen den Leuten auf der Tanzfläche. Ich schaute ihm noch kurz lächelnd hinter her, bis ich es dann schaffte mich los zu reißen und zurück zu gehen.

Mit einem breiten Lächeln ließ ich mich neben Rene auf die Couch fallen und spürte die Blicke von allen auf mir. „Was denn?" fragte ich und schaute sie leicht irritiert an. Josh grinste mich einfach nur an, Rene lächelte und Milana quietschte kurz komisch auf und umarmte mich dann. Was war denn mit denen... oh. „Seid ihr jetzt zusammen?" fragte sie mich dann, als sie wieder ein Stück zurück gewichen war. Gute Frage... „Ähm, ich weiß es nicht..." gab ich dann zu und ihr Lächeln verzog sich etwas.

Sie machte gerade wieder den Mund auf um noch etwas zu sagen, als Josh laut warnend hustete. Als wir nachschauten was los war, sahen wir, dass Kellan gerade kam. Er hatte ein breites Lächeln auf den Lippen und setzte sich wieder in seinen Sessel. 

Unsere Blicken trafen sich und automatisch musste auch ich lächeln. Ich hatte mir so viele Gedanken gemacht und schon nicht mehr wirklich geglaubt, dass wir überhaupt Freunde waren und nun... Ja, was nun? Waren wir zusammen? Da war ich dann doch etwas überfragt. Bevor ich jedoch weiter darüber nachdenken konnte, zog Josh meine Aufmerksamkeit auf sich. Er lächelte mich an und nickte in Richtung Bar. Ich stand auf und ging zu ihm, wo er mir dann bedeutete vor zu gehen. Ich spürte seine Hand auf meinem Rücken und an der Bar angekommen setzten wir uns auf zwei Hocker.

Er bestellte uns beiden ein Bier und grinste mich dann an. Ich stieß mit ihm an und nachdem er einen Schluck getrunken hatte, stellte er seine Flasche hin. „Dann ist mein Plan also aufgegangen." Verkündete er stolz mir einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen. Fragend schaute ich ihn an. „Vorhin auf der Tanzfläche. Dir waren die Blicke von Kellan doch sicherlich aufgefallen, oder?" Jetzt wusste ich was er meinte. Ja, Kellan sah nicht gerade glücklich aus, als ich mit Josh getanzt hatte... „Danke Josh!" sagte ich und lächelte ihn breit an. „Kein Problem." Er zwinkerte mir zu und wir stießen nochmal mit unserem Bier an und gingen dann wieder zurück zu den anderen.

Um zu meinem Platz auf der Couch zu gelangen musste ich an Kellan vorbei gehen, doch dieser dachte gar nicht daran mich vorbei zu lassen und hielt mich am Handgelenk fest. Bevor ich mich versehen konnte, hatte er mich schon seitlich auf seinen Schoß gezogen und seine Arme um meinen Bauch geschlungen.

„Was wollte Josh?" Raunte er an meinem Hals, wobei sein Atem auf meine Haut prallte und eine Gänsehaut hinterließ. Danach wich er ein Stück zurück um mir in meine Augen schauen zu können. Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. „Ist da etwa jemand eifersüchtig?" Kellan schaute mir tief in die Augen und ich verlor mich in seinem Blick. „Ich weiß, dass du mein Mädchen bist." Mein Herz machte einen Hüpfer und schlug etwas schneller als davor weiter. Ich schenkte ihm ein glückliches Lächeln, was er erwiderte und dann seine Lippen auf meine legte. Ja, ich war sein Mädchen...
Ich legte eine Hand an seine Wange und küsste ihn mit so viel Gefühl wie ich nur aufbringen konnte. Dabei spürte ich die Blicke der anderen auf mir, doch das störte mich gerade herzlich wenig.

Nachdem wir noch etwas Zeit im Club verbracht hatten, war es inzwischen kurz nach 3 Uhr und wir entschlossen langsam wieder zu fahren. Nachdem wir unsere Sachen an der Garderobe abgeholt hatten, gingen wir nach draußen, wo sich Josh direkt verabschiedete, da er nachher wieder recht früh arbeiten musste. Selbst er und Kellan verabschiedeten sich diesmal mit einem Lächeln im Gesicht, was wohl daran lag, dass Kellan jetzt nicht mehr eifersüchtig auf ihn war.

Ich musste grinsen, weshalb Kellan mir einen fragenden Blick zu warf. Ich schüttelte nur den Kopf und lachte kurz. „Was?" fragte er weiter und dachte gar nicht daran locker zu lassen. „Ich finde es nur schön, dass ihr euch endlich mal zu verstehen scheint." Sagte ich schließlich, was Kellan zum lächeln brachte.

Rene und Milana gingen schon mal zu meinem Wagen, damit Kellan und ich uns noch voneinander verabschieden konnten.

Wir umarmten uns gerade, wobei mein Kopf auf seiner Brust lag, während er sein Gesicht an meinem Hals vergrub. „Ich will dich nicht gehen lassen." Murmelte er, was mich zum schmunzeln brachte. „Ich komm einfach mit." Sprach er weiter. Oh man war er süß!

Ich wich ein Stück zurück und schaute ihn an. „Und wo willst du schlafen?" fragte ich ihn, woraufhin er grinsen musste. „Da wo ich immer schlafe." Ich musste leise lachen und schüttelte dann den Kopf. „Das ist immer noch mein Platz und daneben liegt schon Milana. Tut mir leid, aber da ist leider kein Platz mehr." Kellan fing an zu schmollen. „Kann sie nicht auf der Couch schlafen?" Wieder schüttelte ich den Kopf. „Da schläft Rene." Er schob seine Unterlippe noch weiter vor, was irgendwie niedlich aussah, aber trotzdem musste ich darüber lachen. 

Ich legte meine Hände an seine Wangen und sah ihn an. „Wieso kommst du nicht einfach nachher nach dem Frühstück vorbei?" schlug ich ihm vor, was er nur mit einem Schulterzucken beantwortete, doch ich konnte trotzdem das Leuchten in seinen Augen sehen. „Jetzt hör auf zu schauspielern!" meinte ich und schlug ihm leicht gegen die Schulter. Nun fing auch er an zu lachen. „Okay." Meinte er dann und sah mich dann wieder traurig an. „Dann werde ich heute Nacht wohl allein schlafen müssen." Ich verdrehte grinsend die Augen. „Kola und Kevin sind ja auch noch da." Meinte ich dann, doch er schüttelte seinen Kopf. „Die dürfen aber nicht im Bett schlafen." Empört sah ich ihn an. Als er das sah fing er wieder an zu lachen. „Meine Hunde sind nun mal gut erzogen." Ich schüttelte lachend den Kopf. Also wenn ich einen Hund hätte, dürfte er auch bei mir im Bett schlafen.
Kellan schlang wieder seine Arme um mich und zog mich an seine Brust. „Dann komm gut nach Hause." Sagte er über meinem Kopf und drückte mir einen Kuss auf die Haare. Als er mich wieder los gelassen hatte, zog ich ihn nochmals zu mir und drückte meine Lippen auf seine. Sofort fing er an zu lächeln und hielt mich an den Seiten fest. „Gute Nacht." Flüsterte ich, als ich wieder zurück wich. „Gute Nacht." Wünschte er mir ebenfalls, drückte mir noch einen letzten Kuss auf den Mund und ging dann zu seinem Wagen.

Mit einem breiten Lächeln ging ich zu meinem Wagen und ließ mich auf den Beifahrersitz fallen, wo die anderen schon auf mich warteten. „Na sieh mal einer an, wer da so strahlt." Meinte Milana von hinten und mein Lächeln wurde noch unmöglich breiter. Wie sollte ich denn auch nicht glücklich sein?

Schließlich fuhr Rene los und als wir Zuhause waren, machten wir uns direkt bettfertig und legten uns hin. Im Bett ließ ich den Tag nochmal Revue passieren und schlief mit den Gedanken bei Kellan ein.

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Baam Baam Baaaaam, da ist es, das letzte Kapitel!

Ich hoffe es hat euch gefallen. :)

Und dann noch einfach WOW! Vielen Dank an euch alle, die die Story gelesen haben. Vorallem euer Feedback bei dem letzten Kapitel hat mich förmlich umgehauen! Über 40 Kommentare! Damit hätte ich wirklich NIE gerechnet und hab mich wirklich über jeden Kommentar gefreut, wobei mich manche auch zum lachen gebracht haben. Vielen Dank dafür! :* <3

Und an alle, die sich fragen ob es jetzt eine Fortsetzung geben wird....

JAAA, WIRD ES! :) :D

Ich weiß noch nicht genau wann, da müsst ihr euch noch etwas gedulden, aber es geht definitiv weiter. :)

P.S: Votet und ballert mich wieder mit Kommentaren zu, das gefällt mir! :D

Just friends or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt