House of Glass ★ n.h. {on hold}

March 23rd 2011

March 23rd 2011, 82 Eintrag

Es tut mir Leid, dass dieser Eintrag genau vier Tage Verspätung hat und ich dich die letzten paar Tage vergessen habe. Es hat eigentlich einen einfachen Grund; In den letzten Tagen ist nichts besonderes passiert und ich hatte es vergessen.

Dafür berichtige ich dir heute vieles, denn Liam und ich haben eine neue Entdeckung gemacht.

Alles fing gestern an, als ich sie wieder einmal besuchte, wenn man das so nennen konnte. Wie die Tage zufuhr saß sie an der gleichen Stelle und guckte immer noch auf den gleichen Punkt. An ihr hatte sie nicht wirklich etwas geändert-dachte ich. Aus Neugierde ging ich etwas näher an sie heran, so dass ich vor ihr stand. Jetzt konnte ich sie genau mustern.

Voller Hoffnung, neue Informationen zu kriegen, schaute ich ihr erst in die Augen und mir fiel sogar etwas neues auf. Man konnte ihre Augenfarbe nicht richtig erkennen, so dass sie fast grau wirken. Ihre Augen waren aufgerissen und man konnte die Augenringe nun genauer und extremer als sonst erkennen.

Wimpern konnte ich nicht sehen, so sah es aus, als hätte sie keine-oder jemand hatte sie ihr raus gerissen oder abgeschnitten, denn dort, wo normaler Weise die Wimpern rauswuchsen war es sichtlich rot und etwas angeschwollen. Ihr Gesicht sah ziemlich glanzlos und leicht brüchig aus. Ihr Mund bildete ein 'o', aber dies war nichts neues. Die Lippen sahen rau aus und ihre Zähne waren auf eine seltsame Art und Weise schneeweiß. Auf ihrer Nasenspitze und ihren Wangen schimmerte ein leichter Rotton.

Bei genaueren Betrachten hatte ich erst bemerkt, wie zerbrüchig sie wirkte. Ich fragte mich sogar, ob sie überhaupt sprechen konnte. Unbewusst fragte ich sie dann etwas. Ein leises 'Hallo?' kam dann wie aus Reflex aus meinem Mund, doch ich bekam keine Antwort. Sie schaute immer noch auf den selben Punkt, wovor ich jetzt stand.

Ebenfalls unbewusst streckte ich den Arm nach vorne. Da an dieser Stelle ein riesen Riss in dem Glashaus war, konnte ich -ohne mir weh zutun- rein fassen. Was dann kam, schockte mich und dies hatte ich nachdem ich so schnell wie ich konnte nach Hause gerannt war sofort Liam erzählt, der dann nur mit den Schultern zuckte.

Er meinte dann zu mir, dass sie vielleicht nur ein Geist war, da meine Hand quasi ohne Probleme durch das Mädchen durchgreifen konnte. Ich fragte ihn, warum ich sie dann sehen konnte, worauf Liam nur seinen Laptop rausholte und etwas bei Google eingab. Gespannt guckte ich ihm zu, was er da eintippte. Kurz nachdem er etwas gefunden hatte guckte er erst mich, dann wieder auf seinen Laptop und dann wieder mich an. Liam sagte dann zu mir, dass ich eine seltene Gabe habe, die es mir möglich macht mit Toten zu kommunizieren.

Meine erste Reaktion war, dass ich geschockt war und mir dann die Seite durchlas, die Liam geöffnet hatte. Er meinte, dass es so logischer war, dass ich sie sah und andere mich deswegen auch komisch an schauten. Für mich machte diese Tatsache auch viel Sinn, da es vielleicht auch erklärte, warum sich das Mädchen weder bewegte noch Emotionen zeigte und so aussah, als würde sie gleich zu Staub zerfallen.

Heute war ich nochmal am Glashaus und ging wieder zum Mädchen. Etwas was mir sofort auffiel war, dass sie mich dieses Mal wirklich anschaute, aber immer noch einen leeren Blick hatte. Ich wollte sie fragen, was sie hatte, denn dies interessierte mich gerade blendend. Dies hatte ich auch getan und als ich dann auch eine Antwort kriegte, schreckte ich etwas zurück. Sie hatte wirklich geantwortet, aus ihrem Mund kamen wirklich Wörter.

So komisch es klang und so einfach dieser Satz war, so überrascht war ich, dass sie mir antwortete. 'Helf mir!' hatte sie gesagt und obwohl ich nicht verstand, was sie meinte antwortete ich ihr. Ich fragte sie, wie ich ihr helfen sollte, doch wieder kamen Worte, die mich nur noch mehr verwirrten aus ihrem Mund. Sie wollte, dass ich sie weg brachte, aber wie sollte ich das anstellen? Ich wusste es nicht.

Als dann auf einmal die Männer von neulich kamen, verschwanden ihre Augen von mir und schauten wieder auf die eine Stelle. Unfreundlich meinte einer der Männer ich sollte gehen, da dies eine Baustelle war. Mit noch mehr Fragen ging ich Nachhause und erzählte wie immer Liam von meinen Entdeckungen.

Ich war froh, dass Liam und ich langsam auf dem Weg dazu waren, dass Geheimnis des Glashauses zu lösen.

Dein Niall