Veränderung

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Veränderungen manche tun gut manche nicht, aber du selbst entscheidest ob gut oder schlecht.

Zitternd lag ich am Boden und versuchte zu schlafen. Vergebens. Warum half ich den beiden? Weil Brian mal mit mir befreundet war? Ich wusste, dass nicht das der Grund war ... es ist aber besser das zu Glauben als an ihn zu denken. Ich half ihnen das stand fest. Aber konnte ich das überhaupt? Die Dunkelheit frisst einen auf. Ich vermisste ihn. Wieso konnte er nicht bei mir bleiben? Ich wälzte mich auf dem Boden. Es war erstaunlich kalt für diese Jahreszeit. Immer noch zitternd, setzte ich mich auf. Im gleichen Augenblick wurde ich Ohnmächtig.

Erwachen ist schön. Schön wenn man in einer vertrauten Umgebung aufwacht. Doch wacht man so wie ich, gefesselt und geknebelt in einem dreckigen, stinkenden Kerker auf ist das Erwachen eine Qual. Meine Augen gewöhnten sich an das schummrige Licht. Langsam nahm ich den Mann vor mir wahr. Er trug einen Kapuzenumhang, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und unter dem Umhang lugte eine Waffe hervor. Ich wusste nicht wieso aber ich freute mich ihn zu sehen. "Warum konntest du mich nicht gehen lassen?", raunte er ins Dunkel. Wusste er nicht, dass ich geknebelt am Boden lag? "Oh ja ich weiss, dass du mir nicht antworten kannst", fuhr er im Plauderton weiter, "War ich zu undeutlich?" Ich schüttelte meinen schmerzenden Kopf. "Was war es dann?", sagte er, während er mir das Klebeband vom Mund riss. Es fühlte sich an als würden meine Lippen mitgerissen. "Ich will mich nicht wiederholen", knurrte er mir zu. Anstatt im die Frage zu beantworten fragte ich: "Wann bist du so kalt geworden?" "Sag mir wieso du mich suchst!", zischte er kaum vernehmlich. "Weil ich um Hilfe gebeten wurde ...", keuchte ich. Er hatte mich geohrfeigt. Der Schmerz war nicht schlimm, das was mir aber mehr zu schaffen machte war das er es getan hatte. So etwas hätte ich ihm nicht zugetraut ... "Wer will deine Hilfe?", fragte er nüchtern. "Ein Freund ...", antwortete ich. Wieso sollte ich mich wehren. Ich hätte es über kurz oder lang sowieso zugegeben. "Meine Frage ist damit immer noch nicht beantwortet", seine Stimme klang nun wie das knurren eines Berglöwen. Meine Nackenhaare stellten sich auf: "Es ... es ist Brian." "Wieso Brian? Hat er dich gebissen?", er klang nicht mehr so bedrohlich, ich konnte mich aber auch täuschen. "Woher weisst du es?", flüsterte ich. "Weil der Kampf noch nicht vorbei ist", war seine schlichte Antwort. Ich lag immer noch geknebelt am Boden. Die Lage war schmerzhaft, doch ihn schien es nicht zu interessieren. "Ich werde jetzt gehen", raunte er. Verzweiflung machte sich in meinem Bauch breit. "Warte! Er braucht deine Hilfe!", schrie ich ihm hinter her.

Veränderungen können schön sein. Wieso mussten sie dann bei mir immer schmerzhaft sein? Gab es keinen anderen Weg?

Des Rächers letztes OpferWhere stories live. Discover now