Kapitel 142

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(Roman)

"Wie kann man nur so unfähig sein und die Infusionen verwechseln?", brülle ich durch den Flur, "Und dann auch noch mit Schmerzmitteln. Das kann doch nicht ihr Ernst sein!" Ohne auf irgendeine Antwort zu warten drehe ich mich um und gehe. An der Rezeption versuche ich herauszufinden, wo ich Michèle jetzt finden kann. Die Dame schaut mich etwas verängstigt an, sagt mir dann aber die Station und die Zimmernummer. So schnell es geht, laufe ich zum gesagten Zimmer. Währenddessen rufe ich Łukasz an, schließlich muss er ja wissen was mit seiner Schwester passiert.

L: Roman? Wolltest du nicht zu Michèle?

R: Bin ich doch. Nur habe ich sie in ihrem Zimmer nicht gefunden. Jetzt habe ich herausgefunden wo sie jetzt, dank der super Arbeit dieses Scheißladens, liegt!

L: Hey wow, was ist denn los? So aufgebracht warst du nicht mal beim Gegentor und das hat dich schon aufgeregt.

R: Das erklär ich dir wenn du hier bist. Es ist doch jetzt öffentlich und amtlich, dass ihr Geschwister seid? So ganz rechtlich und öffentlich?

L: Das von ihren Eltern unterschriebene Dokument liegt bei mir, ja! Wieso, sprich doch mal!

R: Komm bitte her!

Nachdem ich das gesagt habe, lege ich auf und versuche mich etwas zu beruhigen. So ganz funktioniert das nicht, aber ich will jetzt auch nicht länger warten. Vorsichtig öffne ich die Tür. "Süße?", frage ich leise in den Raum. "Roman! Ich bin so froh, dass du da bist.", sagt sie leise. Ich setze mich zu ihr und nehme ihre Hand. "Wie geht es dir? Wann hast du es gemerkt?", frage ich ruhig. "Ganz ehrlich, ich fühle mich total schlapp. Gestern war alles super, ich hab mich total wohl gefühlt. Heute war auch alles normal, das Spiel habe ich komplett genossen. Danach wollte ich einfach nur das Fenster aufmachen und konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten. Frag mich nicht wie ich es geschafft habe, aber ich habe es irgendwie noch geschafft auf diesen komischen Knopf zu drücken.", erzählt sie mir, "Ich will hier raus, Roman! Bitte!"
Sie hat Angst, das sehe ich. Hätte ich jetzt auch, wenn ich ehrlich bin. "Ich versuche alles Mögliche. Łukasz kommt auch gleich, mit ihm müsste das funktionieren. Er ist schließlich Familienmitglied.", meine ich. Wenn man vom Teufel spricht, wird die Tür aufgerissen und Łukasz steht außer Atem im Zimmer. "So Bürki! Sprichst du jetzt mit mir?", regt er sich wieder auf. "Ist ja gut! Reg dich ab.", sage ich und fange an ihm zu erzählen, was hier passiert ist. "Und deswegen musst du dafür sorgen, dass sie schon vorzeitig hier raus kann!", beende ich die Erzählung. "Ich soll was?" "Ja, auf mich würde keiner hören.", versuche ich es weiter. "Aber auf mich oder was?", wird er jetzt lauter. "Jungs! Hört auf.", mischt sich jetzt auch Michèle ein, "Łukasz bitte. Das restliche Eisen kann ich auch über meine Ernährung aufnehmen." Jetzt setzt sie den Hundeblick auf, Piszczu kann nicht nein sagen. "Sobald man das Schmerzmittel nicht mehr in deinem Blut nachweisen kann. Eher nicht!", seufzt er und setzt sich auf das Bett, "Und jetzt versuch zu schlafen." "Aber was ist mit dem Spiel? Jungs eure Chancenverwertung.", fängt sie an, doch bevor sie weiter reden kann, liegen schon meine Lippen auf ihren. "Hör auf deinen großen Bruder. Vor allem, wenn der Freund das gleiche sagen wollte.", flüster ich in ihr Ohr, was sie lächeln lässt, "Gute Nacht Süße!" "Ich muss mir auch endlich mal einen Spitznamen für dich ausdenken." "Bin schon gespannt!", lache ich sie an und gehe mit Łukasz raus. "Roman, ich kann dir nichts versprechen. Ich bin nur der Bruder. Aber sie ist volljährig, im Prinzip könnte sie sich selbst entlassen." "Stimmt, auf die Idee bin ich gar nicht gekommen.", schlage ich mir die flache Hand vor die Stirn. "Aber Roman, selbst wenn. Mach ihr klar, dass sie dann nicht gleich wieder voll loslegen kann. Und du weißt genauso gut wie ich, dass das ziemlich schwierig wird.", sagt er ernst, bevor er sich von mir verabschiedet. Auch ich mache mich auf den Weg nach Hause. Dort lege ich mich sofort ins Bett und beschäftige mich ein bisschen mit meinem Handy. Bei Insta ist nichts besonderes, also kann ich auch gleich schlafen.
Mitten in der Nacht werde ich wach. Was ein Albtraum. Es wird Zeit, dass Michèle wieder neben mir liegt, wo ich weiß, dass sie sicher ist!



Ich weiß nicht, ob morgen ein Kapitel kommt. Mir geht es aktuell nicht so gut. Ich weiß selber nicht, was mit mir los ist. Ist irgendwie alles scheiße im Moment.
Aber:
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Lasst gerne Feedback da :)
~M💛

Liebe ist unbeschreiblich!Where stories live. Discover now