"Guten Morgen ihr zweit", hörte ich Morgana sagen. Ich und Serafina lagen aneinander gekuschelt im Bett. Wir schauten uns an und wurden beide so rot wie Tomaten. Schnell sprangen wir aus dem Bett. Wir hörten Morganas leises Lachen und starrten sie wütend an. "Frühstück ist in der Küche. Wenn ihr fertig seid sagt bescheid", sagte sie zu uns und ging.

Schon bald setzten wir uns in eine Kutsche und fuhren los. Nach ungefähr einer Stunde kamen wir bei der Stadtmauer an. Das Stadttor war verschlossen und einige Soldaten kamen auf uns zu. "Guten Tag Morgana", begrüßte uns einer der Soldaten. "Und wer sind die zwei?", fragte er neugierig. "Das sind mein Schüler Yukitero und sein Familiar Serafina", stellte sie uns vor. "Sind sie wieder hier um Kräuter zu kaufen?", fragte ein Anderer Soldat. "Nicht nur. Und jetzt entschuldigt aber wir haben es eilig", verabschiedete sich Morgana. Die Soldaten öffneten das Stadttor und wir fuhren weiter. Morgana hielt die Kutsche vor einem Geschäft an und wir stiegen aus. Wir betraten den Laden. Dort standen viele Schaufensterpuppen in Ballkleidern und vielen verschiedenen anderen Outfits. Morgana rief:" Irina, bist du da?" "Ja, ich komme gleich", rief eine Frau aus dem hinteren Teil des Ladens. Wir hörten jemanden schreien und danach ein lautes Krachen. Schnell rannten wir dort hin. Auf dem Boden lag eine junge Frau mit langen braune Haaren, die zu zwei Zöpfen zusammengebunden waren. Sie hatte blau-graue Augen und trug ein braunes knielanges Kleid und eine weise Schürze. Neben ihr lagen viele verschiedene Stoffe und eine Leiter. "Was ist passiert?", fragte Morgana besorgt und half ihr wieder auf die Beine. "Ich bin nur mal wieder von der Leiter gefallen", sagte Irina und lächelte dabei verlegen. "Verstehe. Ich bin hier um meinem Schüler und seinem Familiar Kleidung zu besorgen. Wann ungefähr wird es fertig sein?", fragte Morgana. "Ich werde jetzt dann die Maße nehmen und in ungefähr 3 Stunden sind die Sachen fertig. Ich werde ihnen 5 Outfits nähen. Ist das genug?", fragte Irina. "Ja das dürfte reichen. Wenn nicht kommen wir später nochmal. Wie viel wird das ganze kosten?", fragte Morgana. "Wenn ich die Kleidung verzaubern soll wird es 70 Goldmünzen kosten. Wenn ihr die Kleidung selber verzaubert kostet es nur 50 Goldmünzen", erklärte sie. "Versteh. Wir werden es selber verzaubern", sagte Morgana. Nachdem Irina unsere Maße genommen hatte gingen wir weiter in einen Bücherladen. Als wir den Laden betraten ertönte ein leises Läuten. Der Laden wurde nur von mattem Kerzenlicht beleuchtet und überall Standen große Bücherregale. "Herzlich Willkommen!", rief ein Mädchen, welches wie aus dem nichts aufgetaucht war. Sie war klein, hatte orange-rote Haare, die zu einem Flechtzopf geflochten waren und hellgrüne Augen. Sie hatte schwarze kniehohe Stiefel und ein knielanges rotes Kleid mit schwarzen Mustern an. "Guten Tag Luna. Wo ist dein Opa?", fragte Morgan das Mädchen. "Er kommt bald wieder", antwortete sie und lief in die Mitte des Ladens. Dort setzte sie sich auf die Theke und begann mit den Beinen zu baumeln. "Können wir hier auf ihn warten?", fragte Morgana. "Selbstverständlich", antwortete Luna. Ich begann mir die Regale anzuschauen. Doch gerade als ich eines der Bücher heraus nehmen wollte hörte ich Luna sagen:" Nichts anfassen!"

Wir warteten noch ein bisschen, als erneut dieses Läuten ertönte. "Opa!", rief Luna voller Freude und rannte zum eingang des Ladens. "Luna. Sind Kunden gekommen?", fragte ein älterer Mann. "Ja, sie warten bei der Theke", sagte Luna und kam schon bald mit ihrem Opa zusammen um die Ecke gebogen. Er hatte einen langen orange-roten Bart mit grauen Strähnen und lange ebenfalls orange-rote Haare und hellgrüne Augen. Er hatte eine Bodenlange weiße Robe, eine orangenen Umhang und einen weißen Zaubererhut an. "Schön dich wiederzusehen Morgana", begrüßte er sie. "Hallo Oriphiel. Hier ist eine Liste der Bücher die ich brauche", sagte Morgana und überreichte ihm einen Zettel. Er nahm die Liste entgegen und las sie sich durch. "Verstehe", murmelte er und verschwand hinter einigen Bücherregalen. Nach einigen Minuten kehrte er mit einem großen Bücherstapel zurück. "Tu sie hier rein", sagte Morgana und hielt ihm einen Beutel entgegen. Oriphiel steckte die Bücher in den Beutel und ging zur Theke. "Das wird 50 Goldmünzen kosten", sagte er während er etwas in ein Buch, welches auf der Theke lag, eintrug. Morgana holte das Geld aus ihrem Geldbeutel und gab es Oriphiel, nachdem er fertig war mit schreiben. "Morgana, ich werde demnächst in ein anderes Land reisen und ich wollte fragen ob Luna solange bei dir wohnen kann", fragte Oriphiel. "Natürlich kann sie das. Sie soll sich dann einfach zu uns teleportieren", sagte Morgana. "Gut", sagte Luna. Wir verliesen den Laden und kehrten in Irinas Laden zurück. "Hallo Morgana. Die Sachen sind fast fertig", rief Irina. Nach einiger Zeit kam Irina zu uns und überreichte uns die Sachen. Danach verliesen wir die Stadt.

Als wir nach Hause zurückkehrten breiteten wir die Sachen auf dem Boden aus. "Einige einfache Schutz- und Tarnzauber dürften reichen", sagte Morgana. Schon bald waren wir mit dem Verzaubern der Kleidung fertig und brachten sie in unsere Zimmer. Jedoch als ich wieder nach unten kam, konnte ich Serafina nirgends entdecken. "Wo ist sie?", fragte ich Morgana. "Sie hat gesagt sie möcht gleich eines der neuen Kleider anziehen", erklärte Morgana. Nach einigen Minuten kam Serafina die Treppe heruntergelaufen. Sie hatte ein dunkelblaues Kleid mit einem schwarzen Gürtel und schwarze Stiefel an. Ihre Haare waren mit zwei dubkelblauen Schleifen zu Zöpfen zusammengebunden. "Es steht dir", sagte ich, als ich sie erblickte. "Danke", antwortete Serafina mit einem Lächeln. " Ich möchte überprüfen wie stark ihr seid, dies werde ich mithilfe von einem Kampftraining machen", sagte Morgana. "Aber wir sind müde", meckerte ich. "Das ist egal. Ein Magier muss auch wenn er müde ist bereit sein zu kämpfen", sagte sie und ging aus dem Haus. Unwillig folgten wir ihr. Auf der Lichtung, auf der ich aufgewacht wahr, blieben wir stehen. Ruckartig drehte sich Morgana um und schleuderte einen Blitz auf mich. Serafina stellte sich schützend vor mich und erschuf ein Schutzschild. Mit einem lauten knall prallte der Blitz am Schutzschild ab. Morgana schleuderte immer mehr Blitze auf uns. Nach einigen Augenblicken begann der Schutzschild zu zerbrechen. Morgana schleuderte erneut einen Blitz und der Schutzschild zersprang, mit einem lauten Knall, in tausend Teile. Wir wurden einige Meter nach hinten geschleudert. Erneut flog ein Blitz in unsere Richtung. Ich sprang auf und leitete den Blitz zu Morgana zurück. Mit einer schnellen Handbewegung lies sie den Blitz verschwinden. "Gut. Eure Zusammenarbeit lässt zwar sehr zu wünschen übrig. Aber für den ersten kampf war das sehr gut", sagte sie und ging zurück zu ihrem Haus. Ich half Serafina auf die Beine und wir folgten ihr.

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