* Liebe auf Zeit *

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„Lass mich raten?! Du denkst an das was wir zwei gestern miteinander getrieben haben?!", gluckst Alex, verzog seine Lippen zu einem unwiderstehlichen, sexy Grinsen und ich errötete beinahe zur Unkenntlichkeit.

„W .. w .. was?!", stotterte ich verlegen. Erst da wurde mir klar, dass ich während ich in Erinnerungen an unsere gemeinsame Nacht/Tag schwelgte, ich die ganze Zeit lang auf seine Körpermitte gestarrt habe. Wie peinlich!

Zu meiner Verteidigung will ich nicht unerwähnt lassen, dass ich und Alex in den letzten dreißig Stunden so oft Sex miteinander hatten, wie ich in den letzten zwei Jahren nicht. Hallo!? Es handelte sich hierbei schließlich nicht um Tage oder Monate sondern um Jahre!? Und selbst wenn ich in dieser Zeit Sex in Dauerschleife gehabt hätte, wäre er nicht mal annähernd den zwischen Alexander und mir ran gekommen.

Am liebsten hätte ich mich in eine Höhle verkrochen. Frustriert stöhnte ich auf und schlug mir beide Hände vors Gesicht, als ich die Seinen auf ihnen spürte.

„Hey Prinzessin auf einmal so schüchtern?", fragte er und versuchte mir meine Hände wegzuziehen, was ich jedoch mit aller Kraft versuchte zu verhindern.

Ich konnte ihn zwar nicht sehen, aber ich wusste, dass er sich einen ins Fäustchen lachte.

„Alex hör auf!", nuschelte ich in meine Handflächen.

„Womit? Ich tue ja gar nichts. Du warst doch diejenige die mir die letzten zehn Minuten auf den Schritt gestarrt hat!"

Vorsichtig glitten mein Ring und Zeigefinger auseinander, was mir ermöglichte einen verstohlenen, kurzen Blick auf Alexander zu erhaschen. Noch immer umspielte ein süffisantes Lächeln sein Gesicht

„Wirklich? So lange?!", fragte ich ungläubig und wusste auf einmal nicht wo mir der Kopf vor lauter Scham stand.

„Mhm", flüsterte er und kam mir mit seinen Mund noch ein Stückchen näher, sodass ich seinen warmen, nach Minze und Schokolade , riechenden Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Tief inhalierte ich den vertrauten Geruch, doch im Selben Moment fiel mir ein, wo dieser Lippen sich den halben, letzten Nachmittag beschäftigt hatten.

„Alex?!"

„Ja?"

„Uns könnte jemand sehen?", gab ich ihm zu bedenken, dass wir uns vor dem Schultor, auf offener Straße befanden. Gleichzeitig war es als Ablenkungsmanöver gedacht, damit er mir nicht auf die Schliche kam, denn meine Gedanken, die ich jetzt, hier und in diesem Augenblick hegte, waren alles andere als jugendfrei.

Ich spürte seine rechte Hand, wie sie von meinem Gesicht weiter nach hinten zu meinem Nacken glitt.

„Na und?!", hörte ich ihn sagen.

Liebe und Sehnsucht lagen in seinen Worten, als er mich ganz zu sich herüberzog. Kein Blatt Papier hätte zwischen unser beider Körper gepasst. Ich fühlte, wie schnell sein Herz schlug, beinahe so schnell wie mein Eigenes.

Langsam lies ich meine Hände nach oben wandern, führte sie Beide hinter Alexanders breiten Hals. Er selbst lehnte seine Stirn gegen Meine. Verliebt sahen wir einander an, als ich es hinter uns Applaudieren hörte.

Erschrocken zuckte ich in mich zusammen und wollte mich so schnell es ging von ihm lösen, als er mich plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung küsste. Nicht auf die Wange, sondern mitten auf den Mund. Seine Zunge stieß gegen meine Zähne, während ich immer noch versuchte mich von ihm zu schieben, doch spätestens als er seine linke Hand entlang meiner Saite gleiten lies, wurde ich wie Wachs in seinen Händen, ergab ich mich ihm mit Haut und Haar. Binnen Sekunden wurde aus einem einfachen, sagen wir mal keuschen Küsschen auf die Lippen ein wilder Zungentanz. Alexander drückte sich an mich, lies mich seine Erregung spüren. Ich stöhnte in den Kuss hinein und vergaß für einen Moment wo wir uns eigentlich befanden. Ihm selbst ging es anscheinend nicht anders als mir, denn wenn sich Susi, meine beste Freundin nicht dazu hingerissen, gefühlt hätte laut aufzuschreien, wer weiß, wie weit wir wirklich gegangen wären.

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