ein freier Tag am Teich

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In den letzten Wochen hatte sich ziemlich viel in ihrem Leben geändert.
Sie war raus aus der Schule und raus aus der seit langem nicht mehr so glücklichen Beziehung.
Jetzt drehte sich ihr Leben um das vor kurzem angefangene FSJ in einem Behindertenwohnheim, ihrem Nebenjob in einem schnuckeligen Bürgerladen, neue Bekanntschaften und die gute alte Gerüchteküche. Es lief bei weitem nicht Alles perfekt. Früher hatte sie sich immer gewünscht, dass die Menschen sie kennen würden, damals als keiner so wirklich wusste wer gemeint war als ihr Name viel. Sie war so neidisch auf die anderen, welche überall ihre Bekanntschaften geschlossen und sich einen Namen gemacht hatten. Heute weiß sie es besser. Sie weiß, dass es keine Freunde macht, wenn die Leute wissen wer du bist. In der Realität ist es so, dass die Leute in dem Fall meinen eher zu wissen wer du bist, als du es selber zu wissen scheinst, denn die Menschen haben nichts positives zu reden.
Ihr ist bewusst, dass die meisten Kernpunkte der Gerüchte stimmen. Und je bewusster ihr das wird, desto mehr schmerzt es, dass sie mal wieder ihr Vertrauen in die falschen Menschen gesetzt hat. Allgemein vertraut sie viel zu schnell. Ihr wurde schon oft gesagt, dass sie viel zu lieb sei und es irgendwann dazu kommen würde, dass sie mit ihrem Vertrauen in die Welt auf die Schnauze fällt. Es schmerzt sie, zu erkennen, dass sie diesen Aussagen mehr glauben hätte schenken sollen. Noch mehr schmerzt es sie, das der eine, welcher ihr mal so viel bedeutet hat, und welchem sie mal so viel bedeutet hat, welcher ihr immer wieder sagte, sie sei zu gut für diese Welt, sie einmal so verletzten würde. Sie weiß, einige Gerüchte sind wahr, aber die ganzen Menschen die darüber reden und sich das Maul zerreißen haben dennoch keine Ahnung. Keiner von ihnen kann in sie hineinschauen, keiner versucht ihre Beweggründe zu erkennen.
Nun sitzt sie an einem kleinen Teich, an ihrem freien Tag und fühlt sich so einsam wie schon lange nicht mehr. Sie weiß nicht mehr wem sie noch vertrauen soll und welcher ihrer Freunde noch bleiben wird. Es hat sich alles geändert aber eins ist da geblieben. Ihre Depression und ihr ständiger Kampf mit sich selbst. Sie hat es schon lange nicht mehr so deutlich gespürt wie jetzt, alleine am Teich, mit einer Flasche Arizona und ihrer Lieblingsschokolade, welche sie eben noch bei Rewe gekauft hatte nachdem das Treffen mit zwei ihrer letzten Freunde mal wieder geplatzt war. Zurück nachhause konnte und wollte sie nicht, da dort nur wieder ihre Eltern mit tausend Fragen und Aufgaben auf sie warten würden. Und dann war da noch diese Sache mit dem Jungen, welchen sie vor ungefähr drei Wochen kennengelernt hatte...

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⏰ Última actualización: Aug 13, 2018 ⏰

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