The Runaway Squad

Ihr wisst, worauf das hinauslaufen wird.

Glaseye's Perspektive

Irgendwie war's witzig, mit Letterface zu streiten.

,,Du bist so ein Arschgesicht!", rief Letterface.

,,Und du 'ne Alphabet-Hackfresse.", konterte ich.

,,Ach, halt doch dein Maul!", tobte Letterface und schmiss seinen Stuhl um.

Onyx und Molly, die das Geschehen beobachteten, gingen sich einfach mal Popcorn holen. Läuft bei denen.

,,Dann halt du deine Alphabet-Hackfresse.", meinte ich gespielt zuckersüß.

,,Noch ein Wort, und ich beende dein Leben!", schrie Letterface. ,,Ach warte, du hast ja keins, du bist nur ein dämliche Porzelanpuppe!".

,,Ach, ja? Buchstabier' doch mal 'dämlich'.", forderte ich Letterface grinsend heraus.

Das wird er sowas von verkacken.

,,Uhm... D-E-H-M-L-I-C-H.", meinte Letterface.

Ich brach wieder lachend auf meinem Stuhl zusammen, als sich Onyx, mein Dämonen-Kumpel auch zu Wort meldete:

,,Auch wenn das echt Comedy Gold ist: Glas, hör bitte auf Letter zu provozieren, sonst kollabiert der Junge hier noch. Außerdem will Molly-chan raus.".

Ich zuckte mit den Schultern und stand auf. Meine kleine Schwester stand neben Onyx und lächelte. Sie war, genau wie ich, eine lebende Porzelanpuppe. Sie strich ihre rotblonden, bodenlangen Haare glatt und nickte.

,,Okay, wir gehen zum Spielplatz.", bestimmte ich. ,,Letterface's Lieblingsplatz.".

,,Glaseye.", murmelte der Schwarzhaarige neben Molly mahnend.

,,Den Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen, sorry.", gluckste ich.

Während Letterface schmollen die Augen verdrehte liefen ich, Molly und Onyx schon in Richtung Haustür.

,,Ich hasse euch.", informierte uns der Braunhaarige.

,,Herzlichen Glückwunsch. Hier hast du einen Nobelpreis.", sagte ich.

Onyx und Molly sahen sich mit einem ''Die haben echt nicht mehr alle Tassen im Schrank''-Blick an, und verdrehten die Augen. Auch, wenn Molly fünf Jahre jünger als Onyx ist, shippe ich die beiden irgendwie. Aber wen juckt schon der Altersunterschied?

Writer-chan's Perspektive

Zur gleichen Zeit riss Nataly ihre Augen auf. Sie war unversehrt. Sie stand auf und schaute sich um. Sie lag da, wo sie zuletzt lag: Bei der Gasse. Sie versuchte sich, zu orientieren und wusste, wo sie war: In einem anderem Dorfviertel, dessen Namen sie vergessen hatte. 

,,Wohin soll ich jetzt?", fragte sie sich.

Da hatte sie eine Idee: Es gab hier in der Nähe einen abgelegenen Spielplatz. Dort könnte sie erstmal hin. Dann würde sie schon klar kommen. Zu dem Spielplatz kommt heut zu Tage keine Menschenseele, weshalb sie dort eine oder zwei Wochen ''wohnen'' könnte. Also war ihr einziges Ziel der Spielplatz. Sie schlurfte los zu dem Ort, mit einem seltsamem Glücksgefühl und einer Vorfreude auf ein neues Leben.