Wir gingen in den Lift und die Tür schloss sich. Es war edel hier drin und es lief typische Fahrstuhlmusik.

Die Türen öffneten sich und vor uns befand sich ein dunkler Gang. Ich wollte schon los Marschieren, als mich Kyle zurückzog.

»Lichtschranken«, flüsterte er und zeigte auf die feinen roten Strahlen die zu sehen waren.

»Da packen wir es nie durch. Die Zwischenräume sind zu eng und die Strahlen sieht man nicht richtig«, meinte ich verzweifelnd.

»Hack dich in das Sicherheitssystem und versuche sie auszuschalten«, kam Jack aus meinem Ohr.

»Ich hab nur mein normales Handy dabei, vielleicht kriege ich es hin, wenn nicht müssen wir die Schranken irgendwie sichtbarer machen.«

Ich zog mein Handy raus und versuchte in das System zu kommen. Es funktionierte nicht.

»Das funktioniert nicht, wenn ich weiter vorgehe geht ein Alarm los und wir fliegen auf«, motzte ich rum.

»Dann musst du eben durch die Lichtschranken«, meinte Kyle, »Du bist zierlicher. Versuch es.«

»Leichter gesagt, als getan. Hast du dir mal angeschaut was ich anhabe? Meine High Heels sind gefühlte 50 cm hoch! Aber ich Versuch es. Mach dich aufs Rennen gefasst«, sagte ich etwas genervt.

Mir kam eine Idee und ich holte meine Puderquaste raus.

»Mensch Snoop, wir haben keine Zeit uns jetzt nochmal nach zu schminken«, meckerte Kyle.

»Man Kyle zu Blitzmerker, das ist für die Schranken, damit werden die hoffentlich sichtbar. So wie in den ganzen Filmen«, sagte ich und verdrehte die Augen.

Hoffentlich ging das gut.

Ich nahm mein Puder und pustete einmal kräftig, sodass es aufflog. Langsam wurden die Schranken sichtbar, und bevor sich das wieder legen konnte, war ich schon durch die ersten.

So ging das weiter, bis zum Ende hin, eine Schranke erst beim Bauch anfing und ich keine Chance hatte darunter durch zu kommen.

»Kyle, dass schaff ich nie, schau doch wie hoch das ist«, jammerte ich los.

»Kein Sorge Mafiaprinzessin, du schaffst das, einfach durchspringen, dahinter ist nichts mehr, du kannst dich einfach abrollen«, machte er mir Mut und sah immer wieder zur Treppe.

Hazel! Du schaffst das. Denk nicht zu viel dran. Einfach springen!

Ich atmete einmal tief durch und sprang, mit einer halben Drehung, durch den Spalt. Ich rollte mich von der Schulter ab und wartete gespannt auf eine Sirene, aber es blieb alles still. Ich hatte es geschafft!

Ohne noch lange zu Fackeln, ging ich auf den Tresor zu.

»Code Jack?«, fragte ich.

Er gab mir den 16-stelligen Code durch und mit einem Ruckeln schwang die Tür auf. Schnell schlüpfte ich durch den Eingang und ins Innere.

Der Raum war gefüllt mit mehreren Regalen. Voll mit Aktenordnern, losen Papieren, Festplatten und USB-Sticken. Ich sah mich mit weit aufgerissenen Augen um.

»Wo sind die Informationen?«, fragte ich und drückte den Knopf in meinem Ohr, sodass Jack mich hörte.

»Zweite Reihe, Brusthöhe, die graue Festplatte«, gab er zurück und ich machte mich mit schnellen Schritten zu dem Regal.

Dort lag eine graue Festplatte und ich nahm sie schnell.

»Beeil dich Snoop«, kam es von Kyle aus meinem Ohr, also konnten wir beide darüber auch kommunizieren.

A Girl A KillerWhere stories live. Discover now