Prolog

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Was?! Warum ich?!

Ein Morgen wie jeder andere. Langweilig und Farblos. Wieder stehe ich am Fenster und sehe zu wie alle Kinder in meinem Alter zur Schule gehen. Alle hassen Schule. Und wie komisch sich das jetzt auch anhören mag aber ich wollte schon immer zur Schule gehen und Freunde finden.

Ich kann nicht zur Schule. Meine verstorbene Mutter hatte nie das Geld dafür und mein Vater ist nach meiner Geburt verschwunden. Zwar sagen alle er sei ebenfalls verstorben aber das glaube ich nicht. Deshalb lebe ich allein in diesem Haus. Das Haus hab ich von meinen Großeltern geerbt. Wenn ich es verkaufen würde könnte ich auch zur Schule, aber die Wahrscheinlichkeit das ich dabei über's Ohr gelegt werde ist hoch.

Außerdem hätte ich dann keine bleibe mehr. Mit einem tiefen Seufzer entferne ich mich vom Fenster und gehe in den Garten. Oder das was davon übrig ist. Seit dem Tod meines Opa's hat sich der Garten in ein Elfendorf verwandelt. Naja so sieht es jedenfalls aus mit dem vielen Gestrüpp überall.

Ich setze mich auf ein freies Stück Wiese, das noch nicht von Brennnessel bewachsen ist und schließe die Augen. Dann lauschen ich dem Wind, und Pfeife einmal. Wenige Sekunden später höre ich tapsen die ganz Langsam und leise auf mich zu kommen. Ich öffne meine Augen wieder und schaue direkt in die Eisblauen Knopfaugen meiner besten Freundin Celest. Eine weiße Wölfin die von ihrem Rudel verstoßen wurde und das schon als sie ganz klein war.

Ich hab sie groß gezogen und mich um sie gekümmert. Sie lebt zwar im Wald aber mein Pfeifen hört sie Kilometer weit. Sie ist wie ein zahmer Hund. Aber nur mir gegenüber. Wir sind uns eine Familie. Gegenseitig. Wir haben beide niemanden. Außer uns. Ich wuschel ihr einmal wild durch ihr Fell und sie beginnt meine Hand abzulecken. Während ich mit ihr spiele bemerke ich garnicht das noch jemand den Garten meines Opa's betreten hat.

»Feuerpfote!« Feuerpfote ist ein kleiner Fuchs. Ich habe ihn vor einigen Tagen verletzt im Gestrüpp gefunden. Ich nenne ihn Feuerpfote weil er sich eine seiner Pfoten bei einem Waldbrand verbrannt hat. Celset mag ihn nicht aber ich hab ihn gern. Er gehört schon fast zur Familie und ich bin mir sicher das Celest ihn auch eines Tages aktzeptieren wird.

Er kuschelte sich neben mich an mein Bein währen ich weiter mit Celest spielte. Und dann passiert es wieder. Mir wird schwarz vor Augen, ich kippe nach hinten um und sehe mir die Vision an die mir gezeigt wird. Falls es eine Vision ist. Sowas passiert mir ständig. In der Vision wird mir ein Mädchen gezeigt. Sie hat langes, Schwarzes Haar und leuchtend grüne Augen. Sie steht vor mir, dreht sich zu mir um, lächelt einmal und die Vision ist zu Ende.

Ich setze mich wieder aufrecht hin und wie immer beginne ich über dieses Mädchen zu grübeln. Was hat es damit auf sich und warum wird mir immer die gleiche Szene gezeigt? Es ist wie der Ausschnitt eines Filme's. Und jedesmal auf's neue Frage ich mich wer sie sein könnte und warum mir sowas gezeigt wird. Mit einem tiefen Seufzer lasse ich mich nach hinten ins Gras fallen und beginne mich zu entspannen.

Ich fiel in einen, für einen Halbschlaf, tiefen Schlaf, und wurde durch Schritte die auch nicht zu kamen geweckt. Ich öffnete langsam meine Augen, setzte mich vorsichtig aus und sah einen gut gebauten Mann vor mir ca im Alter von 30. Der Mann sah mich mit einem freundlichen lächeln an und begann zu sprechen. »Morgan. Ich bin dein Vater. Ich bin zurück gekommen um dich abzuholen. Kommt mit mir.«

Ich schüttelte den Kopf. »Nein Danke. Mir wurde gesagt mein Vater ist verstorben. Wer sind sie?« Er lächelte ungestört weiter und hockte sich vor mich. »Mein Name ist Amor. Ich bin dein Vater. Ich bin ein Gott. Und ich bin hier um dich abzuholen. Es wird Zeit das du in meine Fußstapfen trittst. Es wird Zeit. Komm mit mir.« Er hielt mir eine Hand hin.

Zuerst zögerte ich und kurz bevor ich seine Hand ergriff stellte ich mir eine Frage. »Was?! Ein Gott?!« Er nickte. »Genau. Und du bist ein Halbgott. Meine einzige Tochter.« »Warum ich? Es gibt so viele die den Job bestimmt gerne machen aber warum ich? Ich verstehe es nicht...«

Er wurde von freundlich zu ziemlich ernst und sah mich durchdringend an. »Morgan komm mit mir. Es ist wichtig. Die Sucher sind unterwegs. Sie sammeln Halbgötter die nicht bei ihrem göttlichen Familienmitglied leben und Töten sie. Ich will nicht das dir das auch passiert.« Wieder zögerte ich. »Ich will Celest und Feuerpfote mitnehmen. Ansonsten bleibe ich lieber hier und werde von den Suchern oder wie die heißen getötet.«

Er zischte auf. »Gut von mir aus aber komm.« Ich ergriff seine Hand und fand mich nicht, wie für Götter gewöhnlich im Himmel sondern in einem Haus, wieder. Das Haus gehörte wohl ihm. Celest und Feuerpfote waren noch bei mir. Erleichtert atmete ich aus. »Mal ganz ehrlich wer sind sie? Und warum glauben sie ich sei ihre Tochter?« Er schüttelte den Kopf. »Ein anderes Thema bitte. Das wichtigste wirst du eines Tages noch erfahren. Aber nicht Heute.« Ich war mehr als verwirrt und meine Verwirrung wurde zur Wut. »Was?! Warum ich?! Sag es mir!«

Vortsetzung folgt...
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~919 Wörter

Ach fuck das ist länger geworden als geplant... Egal. Hoffe es gefällt euch. Allein für dieses Kapitel hab ich 4 stunden gebraucht... Naja egal. Freut euch auf Kapitel 1 auch wenn das noch dauern wird:)

Amor's Tochter-BrockeWhere stories live. Discover now