Kapitel 9 - Narben und Splitter

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So saß ich da. Erst im Wohnzimmer und dann auf meinem Bett. Ein knacken oder irgendein anderes Geräusch ließ mich immer wieder aufstehen. Aber es war entweder Einbildung oder etwas anderes. Aber die Tür war es nie.

Ich mache mir schon Sorgen und bin immer kurz davor mein Handy zu nehmen und Logan, Amber oder doch Damian anzurufen. Manchmal denke ich auch daran Severin einzuschalten aber das würde diese ganze Sache nicht besser machen. Im Gegenteil.

Also blieb mir nichts anderes über als durch das Haus zu Streifen und meinen Kaffee zu trinken den ich immer mal wieder auffüllen musste. Wieso konnte ich nicht einfach einmal helfen. War ich wirklich so schwach? Ich fühle mich nicht schwach.

Das einzige was mir jetzt noch blieb waren mein Handy und das Fernseher denn Ich immer mal ein und danach wieder ausgeschaltet habe. Es lief eben nichts Spannendes auf den Kanälen. Wie könnte mein Leben doch so langweilig sein? Ich kann ja nicht mal etwas in unserem neuen Fall lösen. Ich kann einfach gar nichts machen. Ich bin nutzlos.

Lustlos greife ich nach meinem Handy neben mir und wähle die Nummer von Amber. Ich brauche Ablenkung. Sie kann mich verstehen und mir Gesellschaft leisten. Zwar nicht in dem Sinne neben mir zu sitzen aber dennoch ist sie da und diese Anwesenheit r3icht mir im Moment. Sonst drehe ich hier noch total durch.

Der altbekannte Ton in der Leitung vermittelt mir, dass der Anruf weitergeleitet wird. Vielleicht steht sie ja auch in diesem Stau und kommt nicht weiter. Dann hat sie eindeutig etwas Besseres zu tun als mit mir zu telefonieren.

"Lee?"

"Hey, Amber. Ich bin es!"

"Ach Lexia. Wie geht es dir denn? Lange nichts mehr von dir gehört."

Sie lachte und ich hörte auch keine Hintergrunde Geräusche die einer Straße näher kamen. "Ja Stimmt.", gab ich zu und lächelte an die Decke.

"Müsstest du nicht bei der Arbeit sein oder habe ich mich im Wochentag vertan?"

Wie beide lachen und ich nahm noch einen Schluck von mein2m Kaffee um meine Nerven weiterhin im Zaum zu halten. "Heute fällt es bei mir aus. Da ist irgendein länger Stau auf der Straße wo alle nur noch stehen. Logan steht anscheinend auch mitten drin. Deswegen kann ich heute entspannt zuhause bleiben. Obwohl ich das auch nicht so gut finde."

"Na dann. Bei mir ist gerade nichts los. Die ersten Kunden kommen immer erst in ungefähr dreißig Minuten. Deswegen habe ich auch noch etwas Pause."

Die gönne ich ihr auch. Sie leistet so viel in ihrem kleinen Laden. Wenn ich nur daran denke, dass sie alles alleine macht wird mir schon ganz anders. Und sie kommt mit dem Geld über die Runden und hat ein fantastisches Leben. Das gönne ich ihr von Herzen.

"Dann will ich dich nicht weiter stören. Du musst sicherlich noch einiges in der halben Stunde vorbereiten."

"Ach Quatsch. Es ist alles so wie immer. Die Kaffeemaschine klappert vor sich hin und die Stühle stehen wie immer in Reih und Glied neben einander. Alles ist vorbereitet für die ersten Kunden."

Ich kann ihr breites Grinsen durch die Leitung hören. Ihr macht der Job genau so viel Spaß wie mir. Sie macht sogar gerne extra Stunden oder nimmt sich Zeit für die Kunden. Sie steckt da eben ihr ganzes Herzblut rein.

"Oh, sorry Lexi. Ich muss auflegen. Der erste Stammkunde ist da. Etwas zu früh.", flüsterte sie in den Hörer. Ich hörte wie im Hintergrund die Tür auf und wieder zu ging. "Sie sind zu früh Sir."

"Ich hoffe das macht ihnen nichts aus.", hörte ich eine ältere Stimme Antworten. Ich lächelte und Wünsche ihr noch viel Glück für den Tag bevor ich auflege. Ich lächle gegen die Decke und Spiele die ganze Zeit mit dem Gedanken zu ihr zu fahren um mich ein bisschen abzulenken und aus diesem Haus heraus zu kommen.

Aber irgendwie könnte ich nicht. Später sucht mich noch irgendjemand oder glaubt das mir schlimmeres Zugestoßen ist. Ich bin einfach allen ein Stein am Bein. Vor allem Damian. Was hat er vorhin gemeint?

Er bringt mich damit indirekt um.

Ich weiß immer noch nicht so recht wie ich das deuten soll. Gescheite denn wie ich damit umgehen soll. Wie meint er das genau oder stell ich mich einfach an? In mir den sagt mir ein kleines Stück, dass ich die wahre Bedeutung kenne. Aber ich will sie nicht wahrhaben. Es könnte mein Leben auf den Kopf stellen.

Der Fernseher lief wieder im Hintergrund aber meine Franken schwelgten immer wieder ab. In meinem Kopf spuckte dieser Satz herum und Damian Augen haben sich auch in mein Gehirn eingebrannt. Ich höre ein quietschen und sofort ihre ich mich auf. Ich schalte den Fernseher aus und eine zum Flur.

Damian stand dort. Die Tür war geschlossen und er ließ sich mit dem Rücken an der Tür hinunterfallen. So schnell ich konnte rannte ich zu ihm und kniete mich neben ihm. Er hatte Verletzungen um und ich könnte sogar einige Holz Splitter in seiner Haut sehen.

"Hey.", flüsterte er und lächelte mich an. Ich lächle nur leicht und streiche ihm die Haare aus dem Gesicht. Selbst dort hatte er Narben. "Warte hier. Nicht bewegen.", befehle ich ihm und rannte in die Küche.

Ich nehme so viele Sachen mit wo ich denken, dass sie helfen werden und eine Pinzette. Danach ging ich zu ihm zurück und ließ mich neben ihm Fallen. Er sah erschöpft aus. Sein Mund stand etwas offen. Nur im Kühlschrank hatte ich seine Flasche mit dem Blut nicht gefunden. Ich lege auf die Wunden erst einmal ein nasses Handtuch drauf. Vielleicht tut es dann gleich nicht mehr so weh.

Sein Gesicht war bleich. Bleicher als es sonst schon war. Ich müsste schnell handeln. Aber das einzige was mir einfällt war dumm. Aber ich mache natürlich das dumme, weil es die einzige Möglichkeit ist.

Ich halte ihm meinen Arm vor das Gesicht und sehe ihn an. "Lexia -"

"Sah nichts und mach es einfach. Ich werde das schon Überleben im Gegensatz zu dir.", sagte ich und sehe ihn an. In seinen Augen könnte ich etwas unbeschreiblich sehen. Ich kann es nicht deuten aber sein Blick schwankte andauernd zwischen mir und meinem Handgelenk hin und her.

Das einzige was ich mach ist nicken. Bis er dann auch schließlich mein Handgelenk in seine kalten Hände nimmt. Ich stelle mich schon einmal auf die Schmerzen ein die ich gleich durchleben werden. Den Steckenden Schmerz und das komische Gefühl Blutleer zu sein.

Doch es passierte nichts dergleichen.

Blood Secrets [2] *PAUSIERT*Место, где живут истории. Откройте их для себя