Teil 11

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Tage später

Grace' Sicht

"Du gehst da ganz bestimmt nicht hin", bestimmt Noel und klappt meinen Koffer, den ich begonnen habe zu packen wieder zu. "Lass es bitte einfach, außerdem ist es mein Job", rechtfertige ich mich und versuch meinen Bruder beiseite zu schieben damit ich weiter packen kann, was aber nicht wirkoich funktioniert. Ja ich habe Jason zugesagt, aber es blieb mir nichts anderes übrig. Und er tat mir irgendwie leid, wenn er schon mich fragt dann kann es nur der Notfall sein.

"Nein Grace, dein Job ist es in einem Büro zu sitzen und was weis ich nicht alles zu machen. Aber nicht mit deinem Chef, der erstens ein Arschloch, zweitens ein Mieses Schwein und drittens dein Ex-Freund ist, in den Urlaub zu fahren", wird er lauter. Hilfesuchend schau ich zu meiner Besten Freundin Louisa sie das ganze eher skeptisch mustert.

"tut mir Leid, aber er hat irgendwie recht", sagt sie und zuckt mit den Schultern. "Wir fahren nicht in den Urlaub, es ist eine Geschäftsreise", stell ich klar und nehm weitere Sachen aus meinem Schrank."Ach stimmt und welcher normale Mensch, der dazu in der Lage ist einen Berg zu besteigen braucht bitte 3 Wochen dazu?", fragt er und setzt sich auf mein Bett. Hält eine Hand aber auf meinem Koffer. "Es wird schon einen Grund geben weshalb es drei Wochen dauert. Außerdem hat Jason nicht bestimmt das es drei Wochen sind sondern der Auftraggeber", erklär ich und Versuch den Koffer irgendwie zu öffnen.

"und seine Freundin ist auch dabei", füg ich hinzu. Skeptisch hebt er eine Augenbraue. "Wie wissen ja wie er es mit der Treue hat", spottet mein Bruder.

"Noel übertreib es nicht, außerdem hast du das alles damals garnicht wirklich mitbekommen. Du warst 10/11", stell ich klar. "Ich habe trotzdem mitbekommen wie du Abends in deinem Zimmer sahst und geweint hast. Außerdem weis ich das er dich betrogen hat und denkst du ich lass zu das du dich nochmal auf den einlässt", wird er lauter und setzt sich demonstrativ vor den Koffer.

"Ich bin über ihn hinweg. Weist du ich will ihn garnicht zurück oder sonstiges. Er hat eine Freundin also würde es so oder so nichtmal in Frage kommen mit ihm etwas anzufangen oder was auch immer du dir einbildest." "Weist du wenn ich eine freundin hätte dann würde ich nichtmal auf die Idee kommen sie zu betrügen. Da würde ich erst Schluss machen eh ich was mit einer anderen anfange. Ich weis nicht ob ich der einzige bin der so denkt aber genau deswegen hasse ich ihn und weil er dich verletzt hat aber auch deswegen.", sagt er drückt meinen Koffer weiterhin zu.

"Ach und er hat dich anscheinend eh nicht geliebt weil wenn man jemanden liebt dann macht man so etwas nicht", fügt er hinzu.

"Und was willst du damit bezwecken? Ich fahre so oder so, egal was du mir noch so alles über ihn erzählen willst", ich leg meine rausgeholten Sachen auf das Bett und verschränk die Arme vor der Brust.

"Wie wärs wenn du uns versprichst sobald das vorbei ist wieder zurück zu fliegen und nicht die gesammten drei Wochen dort zu bleiben. Ich wette das beruhigt Noel. Weist du ein Berg dauert echt nicht lange und wenn es zwischendurch keine Hostels oder Berghütten gibt dann ist es in einem Tag gegessen. Falls oben eine menge ist was man machen kann, was ich aber bezweifel könnte man 2, drei Tage drauß machen also aufgerundet eine Woche maximal.", erzählt Louisa ihre Theorie.

Ich werf einen Blick zu meinem Bruder dessen gesichtsausdruck sich etwas entspannt.

"Lässt dich mich meinen Koffer packen wenn ich dir versprech wieder zu kommen wenn wir fertig sind?", frag ich.

"Hand drauf, du versprichst es?", versichert er sich und streckt mir seine Hand hin.

"ich versprech es!", sag ich und reich ihm meine Hand doch er zieht seine aufeinmal zurück.

"Was bekomm ich wenn du dein versprechen nicht hältst?", hark er nach. "Ich weis nicht, zwei Packung von dem Ben&Jerry eis?"

"Vier und wir haben einen Deal", ich nicke und schüttel seine Hand. Von mir aus hätte er sich auch Zehn solcher Packungen wünschen können, da ich eh keinen Grund habe länger in Italien zu bleiben.
Außerdem kann ich eh kein Italienisch.

*****

Am Tag dem Abreise

"Na dann komm jetzt wenn du mich schon begleiten musst", drängel ich Noel der vor dem Spiegel steht und einmal durch seine Haare wuschelt. "Beruhig dich", meint er grinsend und dreht sich dann zu mir herum. "Ich kann nicht zu spät da sein, wie kommst du dann eigentlich wieder zurück?", frag ich und lauf schon runter. "Na mit dem Bus, der fährt mich dann direkt zum Arzt bei dem ich mir eine Krankschreibung hole", antwortet er und zieht sich Schuhe an.

Am Flughafen laufen wir zusammen zum Gate, da wo mich Jason hinbestellt hat. Momentan ist es komischer weise echt ruhig hier. "Wenn der da vorn wirklich Jason ist dann will ich nicht wissen wo der seine Freundin her hat, der ihr Make-up seh ich bis hier her. Ekelhaft", mault er weshalb ich mir ein Grinsen nicht verkneifen kann. Ich würde mir nie so viel Make up auftragen. Ich trag immer nur Maskara, bei besonderen anlässen noch lippenstift und wenn ich mal einen Pickel habe dann deck ich den ab aber mehr auch nicht.

"ist er das?", fragt er nun erneut. "Ja aber bitte sag nichts fieses. Und provozier seine Freundin nicht sie ist wirklich echt schlimm.", bitte ich ihn. Er reagiert nicht und läuft weiter.

"Hey danke das du mitkommst", werde ich von Jason begrüßt der mich unsicher anlächelt und dann zu meinem Bruder schaut. "Hey Noel", skeptisch zieht meine Bruder seine linke Augenbraue hoch weshalb ich beschließe hallo zu sagen.

"Wer bist du und was machst du hier?", pampt Samantha meinen Bruder direkt an. "Geht dich doch eigentlich nichts an", kontert Noel. Er tut genau das was ich ihm gebeten hatte nicht zu tun. "Für dich Sie, ich habe dir nicht angeboten mich zu dutzen", sagt sie hochnäsig. "Sam". ermahnt Jason seine Freundin.
"Und ich habe dir auch nicht angeboten mich zu dutzen", meint, mein Bruder. Ich hätte ihn nicht mit hierher nehmen sollen.

"Noel hör auf, musst du nicht noch wohin?", frag ich. Er holt sein Handy raus und murmelt irgendetwas. Dann umarmt er mich kurz, was eher selten bei uns vorkommt, erinnert mich erneut an den Deal und geht dann. "Grace, Ihre Eltern sollten mal überlegen die erziehung von diesem Bengel zu ändern".
"Sie haben absolut nichts falsch gemacht", antworte ich und setz mit etwas Abstand zu ihnen hin. Ich hoffe im Flieger habe ich noch etwas Ruhe vor Samantha.

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