Kapitel 1.

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Hallo alle zusammen! :) Ich habe mich nach langem überlegen dazu entschlossen eine Rydellington FanFic zu schreiben. Vorneweg wollte ich noch kurz ein paar Dinge dazu anmerken: Ich weiß, dass es bereits viele Rydellington FanFics gibt und es kann auch sein das meine Story vielleicht ein paar Ähnlichkeiten zu anderen FF haben könnte, aber ich hab meine eigenen Ideen für diese Story! Da die Personen und der Hintergrund, so wie es bei FF nun mal üblich ist, wirklich existieren, muss es auch automatisch ein paar Ähnlichkeiten geben! Das ist fast unausweichlich... Und noch eine kleine Sache zur Schreibweise. Gerade am Anfang springe ich viel zwischen der Gegenwart und Vergangenheit umher. Um das zum Lesen etwas einfacher zu machen, habe ich die Teile, die in der Vergangenheit sind mit einer anderen Schrift makiert. Für den Inhalt wäre dies nicht nötig gewesen, aber zum Lesen ist es so einfacher.

 Über ein Feedback und eure Meinung würde ich mich freuen. Ich hoffe es gefällt euch... ;) SB

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„ Schatz, bitte komm jetzt!“, rief ich erneut die Treppe hoch. Ich fuhr mir mit der Hand nervöse durch die Haare. „ Komme schon, Mommy!“, bekam ich als Antwort. Nicht zum ersten Mal heute. Dann endlich kam sie die Treppe runter gelaufen. Ein vier Jahre altes kleines Mädchen mit braun/grünen Augen, dunkel Blonden, fast braunen Haaren mit Pony der ihr immer etwas ins Gesicht viel und einem bezaubernden Lächeln. „ Wir können jetzt los!“, sagt sie und kam auf mich zugelaufen. „ Gut. Wir sind nämlich schon echt spät dran!“ Ich half ihr in ihre Jacke, weil es heute für Anfang Mai noch recht kalt war und schlüpfte beim Rausgehen noch schnell in meine Eigene. Gott sei Dank hatte sie ihre Schuhe schon an, dass hätte sonst nochmal mindesten fünf Minuten länger gedauert.

Ich packte sie in ihren Kindersitz und schnallte sie an. „ Was hast du denn noch so lange oben in deinem Zimmer gemacht?“, fragte ich.  „ Ich habe die Tanzschritte für heute wiederholt. Ich wollte es auch ganz sicher richtig können. Wir tanzen heute wieder vor weist du?“„ Das ist schön mein Engel. Aber bitte mach dass nächstes mal nicht genau dann wenn wir eigentlich gehen müssen, ja?“frage ich als ich mich auf den Fahrersitz fallen lasse, die Tür schließe und den Motor anlasse. „ In Ordnung Mommy!“

Ich blicke nochmal auf das kleine Haus, aus welcher ausfahrt ich dann fahre. Das ich das Haus bekommen hatte war ein riesen Glücksfall gewesen. Als ich damals über Nacht von Zuhause weg bin habe ich nicht viel Mitnehmen können. Am wenigsten bei mir hatte ich die Idee wo ich hin sollte. Ich hatte natürlich Freunde, aber mir war klar, dass dort am ehesten nach mir Gesucht werden würde und es nur eine Frage der Zeit war bis ich gefunden werden würde. Mir blieb nichts anderes übrig als ein Neuanfang. Das war mir klar seit ich den kleinen Plastikstreifen in der Hand hielt auf welchem ein Plus abgebildet war.


Das ganze war jetzt mehr als fünf Jahre her. Das ganze Drama begann in der Nacht in der die Party für unser zweites Album, meiner damaligen Band R5, welche aus mir, meinen drei Brüder Riker, Rocky, Ross und einem sehr engen Freund Ellington Ratliff bestand. Wir feierten alle ordentlich. Wir hatten auch allen Grund, nicht viele Musiker schaftten es innerhalb von 2 Jahren zwei Alben zu produzieren und heraus zubringen.
Alle unsere Freunde waren da. Wir tanzten, sangen und freuten uns einfach über unseren Erfolg. Ein paar Leute brachten Alkohol mit. Normaler weiße hielten wir alle unsere Finger von dem Zeug fern, aber wie gesagt, wir feierten ordentlich und so dachten wir uns alle: Warum nicht? Es war ja nur ein einziger Abend. Tja, es war ein Abend. Ein Abend an den ich mich nicht mehr erinnerte. Meine letzte Erinnerung war etwa bei meinem zweiten Schluck Tequilla und  die nächste war, dass ich nackt neben meinem besten Freund in einem Bett aufwachte. Zusammen hatten wir uns betrunken, sind dann irgendwie im Bett gelandet, und haben seine damalige Freundin Kelly betrogen. Zu sagen das ich mich deshalb furchtbar fühlte muss ja wohl nicht erwähnen oder?
Ich war zwar schon seit geraumer Zeit mehr als nur Hals über Kopf in ihn verliebt, aber das war für mich zu einem Zustand geworden, mit dem ich zu leben hatte. Er hatte Kelly und Kelly hatte ihn. Das war der Stand der Dinge und ich war keiner dieser Menschen die Paare auseinander brachte nur um jemanden für sich zu gewinnen. Als ich neben ihm aufwachte war es um ehrlich zu sein zuerst ein schönes Gefühl gewesen, da seine Hand noch auf meiner Taille lag. Aber dieses Glücksgefühl blieb nur die drei Sekunden bis mir die ganze Situation bewusst wurde.
Ich habe mich leise angezogen und bin gegangen, bevor er was mitbekommen konnte. So wie sie es immer den ganzen Filmen machten.  Als ich dann später auf meine Familie traf, hatte ich so Angst dass sie etwas wussten. Mich bereits verurteilt hatten.  Mich hassten. Oder sogar aus der Band werfen würden, aber mir wurde schnell klar, dass sie von nichts Bescheid wussten. Sie wussten so viel wie ich, Rocky und Ryland sogar noch weniger vom Abend als ich. Von Riker erfuhr ich das es eigentlich so gut wie niemanden der Partygäste anders ging. Es war eine Wilde Party.
Ich ging seit dem Moment nicht davon aus das Ellington noch alles wusste, aber die Chancen das er sich an Bruchstücke erinnerten waren natürlich da. Als er dann wie gewohnt zur Probe kam, war ich erneut nervös. Aber er verhielt sich normal, was man von mir leider nicht behaupten konnte. Ich stammelte unklare Antworten auf Fragen die mir gestellt wurden und viel sogar über meine eigenen Beine. Ich hatte als Tänzerin einen sehr guten Gleichgewichtssinn und daher passierte mir sowas normalerweise nie. Doch bevor ich auf dem Boden aufschlagen konnte, fingen mich zwei starke Arme auf und bewahrten mich somit vor einem harten Aufschlag auf dem Boden. Als ich mich wieder aufgerappelt hatte, wurde mir klar wer mich aufgefangen hatte. Ellington stand vor mir und guckte mich grinsend an: „ Alles klar?“ In diesem Moment war mir eins mit hundert Prozentiger Sicherheit klar: Er hatte keine Ahnung. Er wusste nichts. Ich nickte, stammelte mir eine Entschuldigung zusammen und lief in mein Zimmer.

Ich erzählte niemanden von der Nacht. Ich fühlte mich furchtbar alle zu belügen, aber die Wahrheit zu sagen war für mich noch viel unmöglicher. Die nächsten Wochen lebte ich mit einem so schlechten Gewissen, das ich fast dachte ich würde daran sterben. Aber irgendwie hielt ich es durch und redete mir weiter ein, wenn ich es nie ansprechen würde und den Gedanken an den Abend weiterhin versuchte zu unterdrücken, würde es mir irgendwann gelingen. So ging es mehre Wochen. Ich bekam eine üble Mageninfektion und musste mich andauernd übergeben. Das ging eine ganze Weile so. Ich dachte mir nichts dabei, dass kam ja mal vor. Aber als meine Regel dann ausblieb. Begann ich zu merken da stimmte etwas nicht. Ich gebe zu, ich habe mich auch ziemlich vor der Wahrheit verkrochen, wollte es nicht wahrhaben. Doch als dann meine ganzen BHs nicht mehr passten, stellte auch ich den Zusammenhang da. Die Erkenntnis traf mich so heftig, dass ich mich davon erst mal wieder übergeben musste. Waren wir so doof gewesen, so betrunken das wir selbst das Verhüten nicht mehr auf die Reihe bekommen hatten? Ja, das war der Fall gewesen. Das war auch mir klar als ich, eingeschlossen im Bad den Plastikstreifen anstarrte.
Da bleiben war für mich keine Option. Ich fühlte mich schon furchtbar, nu weil wir Kelly hintergangen hatten. Das konnte ich auch noch vor meiner Familie verheimlichen, aber eine Schwangerschaft konnte ich unmöglich für mich behalten. Das war mir klar. Außerdem was würden denn alle denken. Schwanger mit dem Kind von dem vergebenem Drummer der Band und keiner erinnert sich an die Liebesnacht! Nein, das konnte ich nicht. Und was wäre mit der Band? Die Fans? Was wäre dann? Mutterpause? Allein der Gedanke daran brachte mich schon halb um. Weg! Anders ging es nicht.
Am Donnerstagmittag wusste ich über ihre Schwangerschaft bescheid. Am Samstag würde ich weg sein. Wohin war ihr nicht klar, aber darüber wollte ich mir auch erst Gedanken machen, wenn ich das Haus verlasse hatte, dass nahm ich mir vor. Ich wollte mich bis dahin Hauptsächlich darum kümmern das ich nicht gesucht wurde, beziehungsweise nicht gefunden werden konnte.

Freitagmorgen ging ich morgens für alle Brötchen holen und machte auf dem Weg dahin einen kleinen Abstecher zur Polizeistation. Eine Frau saß an den Tressen und sah mich lächelnd an. „ Kann ich ihnen helfen?“ Ich atmete tief durch. „ Ähm ja. Naja, also vielleicht. Kommt ganz drauf an…“, stammelte ich. „ Setzten sie sich doch und erklären sie doch mal.“ Ich nickte nur und ließ mich auf den Stuhl sinken. „ Ich möchte das sie mich nicht Suchen!“ „ Aha, sollten wir sie denn Suchen?“, fragte die Frau reichlich verwirrt. Ich merkte das sie auf dem völlig Falschen Weg war und erklärte: „ Ich brauche eine neuanfang.“ Sie begann zu verstehen und sah mich aufmerksam an. „ Ich werde gehen, aber ich fürchte meine Familie, meine Freunde, eigentlich mein ganzes Umfeld würde die Gründe nicht verstehen und mich Suchen. Und das darf nicht passieren.“ „ Okay, ich verstehe. Sie wollen nicht das eine Vermisstenanzeige, Suchverfahren und alles was dazu gehört eingeleitet werden kann?“ Ich nicke und bestätige. „ Ist das möglich? Ich meine, natürlich weiß ich nicht mit bestimmter Sicherheit ob sie hier her kommen würden, aber das Risiko ist mir einfach zu groß!“ „ Ja, das ganze ist möglich. Aber sind sie ganz Sicher das sie das wollen?“, fragt sie mich mit besorgter Mine. „ JA!“, sage ich ruhig aber bestimmt. Sie sieht mich zweifelnd an, aber als meine Hand auf meinen Bauch legte verstand sie. Sie nickt nur, stand auf und holte Papiere.
Ich musste einen Haufen Papiere Unterzeichen, aber nachdem alles erledigt war und sie die Papiere ordnete und übereinander legte, erhob ich mich. „ Vielen Dank für ihre Hilfe!“ „Kein Problem.“ Ich schüttele ihre Hand und drehe mich zum gehen, als ich sie sagen höre: „ Wollen sie sicher keine Hilfe? Es gibt Menschen die ihnen in solch einer Situation helfen können.“ Ich sehe zurück, lege meine Hand auf meinen Bauch und sehe diese dann an als ich murmele: „ Mir kann man nicht mehr helfen hier!“ Damit verließ ich die Polizeiwache. Und in dieser Nacht verließ ich mein Zimmer, mein Haus, meine Familie, meine Band, den Mann den ich liebte, meine Freunde, meine Fans, mein Leben. Alles was ich bis dahin hatte…


Immer wenn ich an diese Tage zurück dachte wurde ich von Schuldgefühlen übermannt. Ich verdrängte diese in meinem Unterbewusst sein und parkte den Wagen auf meinem Stammparkplatz vor der Tanzschule. „ Komm Schatz. Wir müssen uns ehrlich beeilen!“ Mit diesen Worten sprang ich aus dem Wagen und lief zu der Tür um meine Tochter aus dem Wagen zu holen.

Only One Night (Rydellington FanFic)حيث تعيش القصص. اكتشف الآن