Bock auf Party

1.2K 37 4
                                    

Nach einem schönen, ausgiebigen Frühstück sind wir beide auf dem Weg zu Raf und Bonez ins Studio. Da ich keinen der beiden bisher getroffen habe, bin ich tatsächlich etwas aufgeregt.
Julian hat mir schon viel von den beiden erzählt. Er arbeitet ja nicht zum ersten Mal mit ihnen zusammen.
,,Die sind korrekt, glaub mir du wirst sie mögen", lockert mich mein Begleiter auf.
Um ehrlich zu sein schaue ich die Instastory von Bonez täglich und kenne die Musik der Jungs ziemlich gut, vielleicht bin ich genau deswegen so aufgeregt. Belustigt über meine Gedanken lache ich leise vor mich hin und schaue aus dem Fenster.

Julian parkt das Auto und ruft Raf an.
Da er jetzt ein neues Studio hat, hat auch er keine Ahnung wohin wir müssen.
Kurze Zeit später steht Raphael Ragucci in einem komplett schwarzen Nike-Outfit vor uns.
Er begrüßt uns freundlich und führt uns zum Eingang.

Als sich die Tür zum Studio öffnet kommt mir sofort ein starker Cannabisgeruch entgegen.
Auf der Couch sitzt John und gönnt sich gerade einen tiefen Zug bevor auch er uns begrüßt.
Ich nehme auf der schwarzen Couch platz und die Jungs machen sich an die Arbeit.

Immer wieder dreht sich Julian zu mir um und lächelt mich an. Es scheint so als hätte er den ganzen Stress vergessen. Er wirkt glücklich und zufrieden.
,,Willst du auch?", John streckt mir einen Joint entgegen und wartet gespannt auf meine Antwort.
Alle starren mich an.
,,Nein Danke, vielleicht später", antworte ich so gelassen wie Möglich.
Ich hatte schon ziemlich schlechte Erfahrungen damit. Viele Freunde sind sehr schnell zu abhängig davon geworden und hatten teilweise echt Probleme damit.

,,Apropos später. Wir haben einen Tisch im Club reserviert. Wir müssen natürlich richtig feiern gehen wenn ihr schon hier seid", ergreift John wieder das Wort und bläst den Rauch in die Luft.

Nach mehreren Stunden sammeln wir unseren Sachen zusammen und machen uns auf den Rückweg ins Hotel.
„Ich hoffe du hast Bock auf Party", lacht Julian als wir im Zimmer ankommen. ,,Klar, ich war lange nicht mehr unterwegs. Und ein bisschen Alkohol kann ja nie schaden oder?", gebe ich zurück und suche mir etwas passendes zum Anziehen. Schließlich entscheide ich mich für eine enge, weiße Hose und ein graues kurzes Shirt. Schnell trage ich noch einen rosanen Lippenstift auf und glätte etwas über einzelne Strähnen. Julian trägt ein dunkelblaues Shirt und eine schwarze Hose. Wir beide entscheiden uns für schwarze Air Max 97.  Zufrieden gehen wir los.

Im Club angekommen warten bereits die Jungs auf uns. Die ganze 187-Bande plus Freundeskreis ist da. Außerdem Joshi Mizu und Raf.
Nachdem ich alle begrüßt habe bekomme ich schon einen Drink in die Hand gedrückt.
Ich unterhalte mich gerade mit Jonas als ein kleines Tütchen mit weißem Inhalt die Runde macht und meine Aufmerksamkeit erweckt.
Skeptisch beobachte ich wie es von John geöffnet wird. Er legt vier Lines auf dem kleinen Tisch.

An sich habe ich nichts gegen Drogenkonsum, solang es nicht ausartet und die Menschen immer noch sie selbst bleiben.

Ich bewege meine Hüften zum Beat. Bei einem Lied von ‚Niska' rasten die Jungs total aus.
Lachend versuche ich mich etwas auf die Seite zu retten, doch Jonas und John springen wie verrückte um mich herum und gehen total ab.
Einer der beiden verschüttet etwas von seiner Mische auf meiner Hose. Plötzlich werde ich an meinem Arm raus gezogen. Ich blicke direkt in Julians Augen: „Ich dachte du könntest etwas Hilfe gebrauchen", lacht er mich an und ich nicke belustigt.
„Also feiern können die auf jeden Fall", stelle ich fest und beobachte sie noch etwas, bevor wir beide den Club kurz verlassen.
Draußen an der frischen Luft atme ich erst einmal tief durch und genieße die frische Luft.
Seine Augen ruhen auf mir. Lächelnd lehne ich mich an ihn. Seine Brust heb und senkt sich gleichmäßig. Für einen Moment genießen wir die Stille und Zweisamkeit.
Doch dann kommt Joshi raus und ruft: „Ach hier seid ihr zwei. Alle suchen euch, wir haben ein paar Flaschen bestellt."

Mit uns im Schlepptau bahnt sich Joshi den Weg durch den vollen Club. Bei den Jungs angekommen geht die wilde Party sofort wieder los.
Mehrere junge Frauen sich dazugesellt haben, die mich mit einem Bitchface beobachten.
Sie tanzen die Jungs an. Und diese sind nicht gerade abgeneigt.
Also ergreife ich die Initiative und lasse ebenfalls meine Reize spielen.
Julian legt seine Hände an meine Hüfte und ich schmiege meinen Körper an seinen.

Die ganze Nacht tanzen, trinken und feiern wir.
Ich bin plötzlich alleine auf der Tanzfläche, weit und breit ist keiner der Jungs zu sehen.
Doch davon lasse ich mich natürlich nicht abschrecken und bewege meinen Körper zu den Beats.

Auf einmal spüre ich wie mir jemand an den Po
fässt. Blitzschnell drehe ich mich um und sehe in ein fremdes Gesicht. Sofort mache ich einen rießen Schritt nach hinten und schaue den Fremden schockiert an.
Doch bevor ich etwas sagen kann wird dieser weggeschuckt.
Ich merke wie vier der Jungs bei mir stehen. Allen voran Julian, der auf 180 ist.
,,Nimm deine ekligen Wichsfinger von ihr", schreit er. Der junge Mann schaut ihn böse an, doch er entschuldigt sich dann doch und entfernt sich von uns.
,,Danke", ist das einzige was ich noch raus bringe, denn Julian zieht mich nach draußen.
,,Was ist denn los mit dir, warum ziehst du so? Das tut weh Julian", beschwere ich mich bei ihm und befreie mich aus seinen Griff.
Er blickt mich an und sagt sauer: „Wenn du nicht so aufreizend getanzt hättest, wäre das nicht passiert."
„Wow, ist das dein Ernst? Bei den ganzen billigen Schlampen gefällt es euch allen, aber wenn ich normal tanze und etwas Spaß habe ist das ein Problem und ich bin Schuld daran, wenn mich so ein Idiot anpackt?", gebe ich aufgebracht zurück.
,,Wir gehen", antwortet er und läuft los.
Will er mich komplett verarschen?

Soo endlich geht es weiter :)
Findet ihr nicht auch dass er überreagiert?

Kann man Lust und Liebe noch unterscheiden?Where stories live. Discover now