𝙷𝚒𝚙𝚙𝚒𝚎 𝚃𝚛𝚒𝚙 - Taddl OS

Amy

Friedlich hatte ich es mir auf dem Bett meines Freundes bequem gemacht. Auf dem Bauch liegend, las ich ein Buch, wo es um unser Sonnensystem ging und blätterte konzentriert Seite für Seite um. Viel zu interessant, sowie fesselnd waren die Theorien, die sich um die Milchstraße und ferne Galaxien rankten. Ob es irgendwo, auf einem weitentfernten Planeten, doch noch Leben gab?

Ein scheppern, von aufeinandertreffender Keramik, wurde erzeugt als Ardy vier glasige Tassen Tee auf einem Tablett herein balancierte. Von dem Geruch des Tees angelockt, legte ich mein, in bunten Stoff gebundenes Lesezeichen in meine Lektüre und rollte mich von der Matratze. Mein bester Freund hatte sich schon auf einem der Stühle niedergelassen, die an einem Tisch in dem gemütlich eingerichteten Raum standen.

„Was ist das für einer?" Ich hatte mir eine Tasse von dem Tablett genommen und tunkte den Teebeutel in das heiße Wasser, nur um mit ansehen zu können, wie sich der Inhalt, fast schon ästhetisch, mit der Flüssigkeit vermischte. „Lums meinte, dass es Kamille ist, doch für mich riecht es eher nach grünem Tee" antwortete Ardy mir. Seine Tätowierten Hände umschlossen eine der gläsernen Gefäße und führten es unter Seine Nase.

Unelegant zuckte ich mit den Schultern und setzte die Tasse an meinen Lippen an und nippte einen Schluck. Der Löffel, der schon die ganze Zeit die Wärme des Tees ableitete, klapperte bei meiner Bewegung. Doch durch die Hitze, die das heiße Wasser noch hatte, konnte ich den Geschmack des Getränks nicht ausmachen und setzte die Tasse daher wieder ab.

„Uhhh" ertönte ein hoher Ton hinter mir. Sofort identifizierte ich die Stimme als weiblich und ordnete sie so Luna zu, die mit einem Knäul aus lila Haaren auf ihrem Kopf, in das Zimmer kam. „Interesting Book" meinte sie und deutete kurz mit ihrem Daumen hinter sich, ehe sie um den Tisch herum ging und sich auf den freien Stuhl neben ihren Freund setzte.

„Hab ich aus Taddls Regal. Ich glaub' er hat noch gar nicht registriert, dass ich es genommen hab." Meine Hände hatten sich um die Teetasse geschlungen und nahmen die Wärme gierig auf. Der Vormittag war frisch gewesen und der kühle Wind, der aus dem Osten kam, machte das Klima nicht unbedingt angenehmer. Mittlerweile schien zwar die Sonne, aber ein leichtes Lüftchen war immer noch wahr zu nehmen.

Irgendwo im Haus rumste es. Stirnrunzelnd drehte ich mich in Richtung Schiebetür, die in ein milchiges Glas gefasst war. Fluchend tauchte Taddl im Rahmen auf. „Hatte ganz vergessen, dass noch überall Kartons rumstehen und hab mich doch promt auf die Nase gelegt" sagte mein Freund und fuhr sich grinsend durch die Haare.

Ich ließ ein belustigtes glucksen vernehmen und drehte mich wieder um und widmete mich meinem Tee, bis ich zwei Arme wahrnahm, die sich um meinen Nackenbereich legten. Lächelnd schaute ich nach oben und erblickte nur die glücklich grinsende Visage meines Freundes, der mir von oben einen Kuss gab und sich dann neben mich setzte und sich dann als letztes eine Tasse vom, nun leeren, Tablett nahm.

„Kommt wer dann mit Pi raus?" Fragend schaute Taddl in die Runde und trank einen Schluck von seinem Tee, der vermutlich schon abgekühlt war. Ich nickte ihm nur zu und auch Lu, die Ardy gerade etwas auf ihrem Handy zeigte, schaute auf und nickte. „Hmm" kam es nur von Ardy, der immer noch auf das Handy seiner besseren Hälfte starrte.

Zufrieden, dass wir alle zusammen gehen würden, nahm ich den Beutel aus meinem Tee und ließ ihn auf das Tablett fallen. Abermals nippte ich an dem Getränk, dass ich nun eindeutig als Kamillentee identifizierte. Also entweder hatte Ardy schnupfen oder seine Nase versagte langsam, aber nach grünem Tee roch hier nix.

„Nice" kam es von meiner Rechten Seite. T hatte seine Tasse geleert und stand auf um sie, vermutlich, in die Küche zu bringen. Ich tat es ihm gleich, nur dass ich Lunas und Dyzzys Tassen auch noch einsammelte, sie auf dem Tablett verstaute und dieses anschließend in die Küche trug. Als ich zurück kam, suchte mein Blick Pipi. Nach ein paar Sekunden entdeckte ich sie auf Ardys Seite des Bettes. Dort hatte sie sich zusammen gerollt und musterte mich nun mit ihren Knopfaugen.