Werde ich auch von ihr im Stich gelassen?

196 2 2
                                    

Endlich bin ich bei Minas zu Hause angekommen. In ihrem Zimmer brennt noch Licht.

Gott sei dank sie ist wach.

Ich taste vorsichtig auf dem Boden nach Steinen und finde ein paar kleine. Ich versuche damit Minas Fenster zu treffen und treffe ein paar mal daneben, doch der dritte Wurf ist ein Volltreffer.

Ich warte erwartungsvoll darauf, dass sie ans Fenster geht. Sie kommt sogar wirklich und öffnet das Fenster.

"Wer ist da?", fragt sie anscheinend schon ein wenig müde. Sie starrt in die dunkelheit. Wahrscheinlich versucht sie irgendetwas zu erkennen.

Mina braucht eigentlich eine Brille, denn sie ist kurzsichtig. Doch sie will ja nie auf mich hören und sagt immer sie sehe alles, obwohl sie selbst weiß das, dass nicht stimmt.

"Mina, ich bin es Janine. Ich habe mich von zuhause ausgespert und dachte mir, ich komme dich mal besuchen, weil wir uns schon lange nicht mehr gesehen haben."

Mina ist plötzlich vom Fenster verschwunden.

Was ist los? Mag sie mich nicht mehr?

Doch dann öffnet sich die Tür und ich gehe erschöpft auf sie zu. Mina umarmt mich und ich erwiedere die Umarmung, denn ich habe sie sehr vermisst.

"Ich habe dich lieb.", flüstert sie mir zu und wir gehen, nachdem ich die Schuhe ausgezogen habe hoch in ihr Zimmer.

In Minas Zimmer ist fast alles rosa und total süß. Sie hat ein verdammt kitchiges Zimmer, doch es passt aber auch sehr zu ihr.

"Wie geht es dir Janine? Warum bist du denn voll mit Kratzern?"

"Naja, ich weiß es selbst nicht so recht es ist so viel passiert."

"Hattest du wieder streit mit deiner Mutter? Aber deinen Geburtstag wirst du doch trotzdem feiern, oder?"

"Ich glaube nicht. Ich weiß noch nicht einmal wo, denn zuhause geht nicht. Meine Mutter wird es nicht zulassen."

"Dann kommst du halt zu mir Liebes und wir machen uns einen schönen Tag. Ja?"

"Oke. Bin einverstanden."

"Aber nun erzähl doch erstmal was ist denn alles passiert?"

Ich erzähle Mina die ganze Geschichte und sie hört zuerst gespannt und dann ungläubig zu. Ich hoffe sie glaubt mir. Sie ist die letzte die mir jetzt noch helfen kann.

Mina fast mir mit der Hand an die Stirn und schaut mich nachdenklich an und sagt dann zu mir:

"Ich glaube du hast Fieber Süße. Du solltest dich jetzt ins Bett legen ich hole noch eine Decke und ein Kissen für dich. Du kannst bei mir schlafen und ich mache dir einen Tee. Und mach dir nicht so viele Gedanken. Ich glaube du bist einfach nur zu erschöpft von dem Stress mit deiner Mutter."

Ich schaue sie mit traurigem Blick an.

Sie glaubt mir nicht.

Doch ich belasse es lieber dabei.

"Du hast Recht Mina und danke dass ich bei dir bleiben kann."

Ich ziehe mich bis auf die Unterwäsche aus und suche mir einen Schlafanzug aus Minas Schrank aus. Sie wird sicher nichts dagegen haben, doch es ist alles so rosa.

Egal ich nehme mir einfach einen und ziehe ihn an. Ich lege mich in Minas kuscheliges Bett, dessen Matratzenbezug aus samtigweichem Stoff besteht.

Da kommt Mina auch wieder.

"Meine Güte siehst du süß aus in rosa!"

Ich setzte mich auf und Mina legt neben ihr Kissen noch eines und legt mir die zweite Decke auf den Schoß und reicht mir den Tee.

Zum Glück ist ihr Bett groß genug für Zwei.

"Den Tee kannst du schon trinken. Das Wasser ist nicht mehr so heiß."

"Danke."

Ich probiere zuerst und merke wie das lauwarme Wasser meine Kehle runterläuft. Das tut gut. Nun trinke ich den Tee gierig aus und Mina lächelt mich an.

"Und nun las uns schlafen gehen Janine."

Sie nimmt mir die Tasse ab und ich lege mich hin und Decke mich zu. Ich wünsche Mina noch eine gute Nacht und sie mir auch und dann schlafe ich auch schon ein.

ElfenträumeWhere stories live. Discover now