prolog

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L E V O N


„Scheiße, bin ich straff und besoffen, man!", lallte Zac vor sich hin, woraufhin er anfing, unkontrolliert zu gackern.

Bei seinem Lachen stimmten ebenfalls Amy und Rachel mit ein, die sich kurze Zeit später schon den Bauch hielten und keuchend Pausen einlegen mussten, um keine Sekunde später wieder anzufangen zu kichern.

„Alter, euer Lachen klingt wie ein Schwarm von sterbenden Hühnern", betrat Jackson den Raum. Beide hielten kurz inne, schauten sich an und prusteten erneut los.

Gott, manchmal fragte ich mich echt, warum ich die immer zu mir einlud.

Gedankenverloren starrte ich auf den Fernseher und nippte an meiner Bierflasche. Ich achtete nicht wirklich auf das Eishockeyspiel, sondern hing einfach nur meinen Gedanken nach.

„Jo man, ich hab extrem die geile Idee!", fuchtelte Zac mit seinen Händen in der Luft herum, „Jackson, du musst unbedingt einen Marshmallow mit 'nem Erdnussflipp essen!"

„Was laberst du da, man? Bist du jetzt komplett behindert?" Der Typ hatte sich wirklich schon zu viele Gehirnzellen weggekifft.

„Das schmeckt doch locker mega widerlich", verzog Rachel ihr Gesicht.

„Ich mach's! Ich probier's!", griff Amy bereits nach einem Marshmallow vom Couchtisch.
Natürlich probierte ausgerechnet sie das aus, was denn auch sonst. Die hatte eindeutig auch kein Gehirn mehr. Augenrollend lehnte ich mich zurück.

„Ich schwöre dir, das schmeckt!" Anscheinend war Zac komplett überzeugt von seinem neuen„Geheimrezept", denn er kaute genüsslich darauf herum, während Amy angeekelt das Gesicht verzog und es sichtbar schwer hatte, die Kombination aus Erdnussflipp und Marshmallow herunterzuschlucken.

Mein Blick schweifte zu Jackson, der sich neben Amy auf das Sofa gesetzt hatte und den Kopf schüttelte. Er war immer der einzige gewesen, der nicht mit uns kiffte. Er stand nicht so auf Drogen, abgesehen von Alkohol natürlich.

Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie eine Person etwas schwankend auf mich zu watschelte. Ohne meinen Kopf zu drehen, wusste ich schon, dass es Rachel war, die auf ihren High Heels vom Sessel zu mir stöckelte. Ich hatte ihr oft gesagt, dass sie diese verdammten Schuhe in meinem Haus ausziehen sollte, doch wie man sehen konnte, ignorierte sie meine Worte komplett.

Kaum war sie bei mir angekommen, pflanzte sie ihren Arsch quer auf meinen Schoß und legte mir einen Arm um den Nacken.

„Na, Baby? Ich bin gerade so scharf, was hältst du von einer kleinen Action bei dir im Zimmer, bevor wir in den Club gehen?", versuchte sie mir erotisch ins Ohr zu keuchen. Die Betonung lag auf versuchte. Bei ihrem Atem an meinem Ohr, lief mir ein Schauer den Rücken hinunter, allerdings keiner von den guten, sondern von den ekelerregenden. Um ihre Worte zu verdeutlichen, wanderte jetzt ihre freie Hand zu meinem Schritt, wo sie sich mit ihren Plastiknägeln beinahe festkrallte. Ich verzog das Gesicht.

„Ne, lass' mal stecken, Rachel, ich bin nicht so in Stimmung." Der Stress mit meinen Eltern vorhin, hatte mir den Rest für heute gegeben, meine Stimmung hing irgendwo im Keller.

„Dann bringe ich dich eben in Stimmung", sagte sie, während sie mit ihrer Hand probierte, in meine Hose hineinzukommen. Etwas grober packte ich ihr Handgelenk und zog es wieder zurück.

„Ich habe gesagt, ich bin nicht in Stimmung, Rachel", knurrte ich bedrohlich. Sie starrte mich aus ihren auf halbmast hängenden Augen an und ich erahnte, dass sie es für heute noch nicht gut sein lassen würde. Allerdings verzog sie sich zum Glück mit einem beleidigten Schnauben von meinem Schoß und stolzierte stattdessen zu Jackson.

Br[ok]en (PAUSIERT)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt