21.Kapitel -Part II

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Ich nahm schnell mein Handy und rief Kerem an.

Beim zweiten Klingeln, hob er ab.

''Zeynep, meine Arbeit hat sich verlängert, ich kann doch nicht kommen'', sagte er. Im Hintergrund hörte ich laute Musik. Das hieß, er war noch immer in Hills. Sind diese Mädchen auch bei ihm ? Wenn es so wäre, würde ich nie wieder mehr Kerem sehen wollen. Zwei Sachen könnte ich niemals verzeihen : Angelogen und Betrogen werden. Ich wäre theoretisch gesehen nicht wirklich betrogen, da wir nicht zusammen war... Nur aus Respekt sollte er das nicht machen.

''Zeynep, bist noch dort?'', ich bemerkte, dass ich ihm noch immer nicht geantwortet hatte.

''Geht klar wir sehen uns morgen.'' Ohne auf seine Antwort zu achten, legte ich auf und ging vor meinem Schrank.

Ich musste es selber sehen. Wenn er sich wirklich dort mit Mädchen amüsiert, verzeihe ich es ihm niemals und trete für immer aus seinem Leben.

Ich nahm schnell ein nicht allzu kurzes Kleid und richtete mich her. Schließlich gehe ich in einem Klub. Ich musste dort irgendwie reingehen kommen können.

Seyma hatte noch immer Vorlesung und Sara war mit Ali zusammen. Deswegen verließ ich die Wohnung, ohne jemanden eine Erklärung ab zu geben.

In zwanzig Minuten gelang ich mit meinem Auto vor Hills an. Kerem hatte mich fünf Mal angerufen, aber ich hob nicht ab. Hatte ich nicht gesagt, dass ich ihm vertraue ? Ja ich vertraue ihm, aber ... Aber - Na gut! Ich gebe es zu.

Dass mit dem Verdacht, dass er sich mit Mädchen amüsiert, war nur eine Ausrede um her zu kommen. Er hörte sich ziemlich kaputt an, dass ich mir Sorgen gemacht habe. Und mir nicht zu gestehen wollte, dass er mir so wichtig wurde, dass es weh tat, ihn traurig zu sehen /hören.

Ich atmete tief ein, bevor ich aus dem Auto stieg. Vor dem Klub war wie immer eine lange Schlange. Ich wusste nicht, ob ich mich auch anstellen sollte. Doch vor der Tür sah ich Selim, Kerem's Bodyguard.

Als er mich sah, wirkte er ganz überrascht.

''Bring mich bitte schnell zu Kerem, Selim'', sagte ich ohne Zeit verlieren zu wollen.

''Ich glaube, dass es keine gute Idee wäre'', antwortete er.

''Selim, bitte. Ich habe ein schlechtes Gefühl. Ich muss ihn sehen.''

Er seufzte und schüttelte mit dem Kopf. Ich folge ihm. Hills war wie immer voll. Wir gingen durch die Menge. Ich quetschte mich zwischen den Menschen. Nach paar Meter blieb er vor einer Tür stehen. Als er anklopfen wollte, hielt ich ihn auf :

''Ist schon gut. Den Rest erledige ich. Danke, nochmal.''

''Ich warne dich. Überfordere ihn nicht. Er ist nicht gut drauf.''

Seine Wörter brachten mich noch mehr in Panik. Ich zeigte meine Zustimmung mit einem Nicken und sah zu wie er sich entfernte. Ich übertrieb doch sicher. Was konnte schon so Großes passieren. Mit zitternden Händen machte ich die Tür auf und fand Kerem vor seinem Schreibtisch sitzen. Als er mich sah, überraschte er sich. Doch gerade konnte er nicht überraschter sein als ich. Auf seinem Gesicht waren blaue Flecke. Weniger Zentimeter unter seinem linken Auge, neben seinen Lippen und noch paar kleine auf der rechten Seite seines Gesichts.

''Was tust du hier ?'', fragte er verärgert. Auch wenn es gerade verletzend war, tat ich auf unbekümmert.

''Um dein Gesicht zu verstecken, wolltest du also nicht kommen ?'', sagte ich noch immer vor der Tür stehend.

Ich schüttelte seinen Kopf ''Ich wollte nicht, dass du mich so siehst. Wieso bist du hier?'', fragte er ungeduldig.

''Ich habe mir Sorgen gemacht. Du würdest die Möglickheit bei mir zu schlafen, nie verpassen.''

Du gehörst nur mir ! -1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt