Kapitel 36.

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Wie erstarrt stand ich nun hier im Wald. Mein ganzer Körper verweigerte jegliche Bewegungen. Selbst das Atmen fiel mir in diesem Moment schwer.
Wie konnte das sein?
Wieso konnte sich Paul in einen Wolf verwandeln?
In einen gottverdammten Wolf...
Das hörte sich so absurt an, dass ich schon fast anzweifelte was ich eben gesehen hatte.
So viele Fragen und keine einzige vorstellbare Antwort.
Mir fiel nichtmal eine Möglichkeit ein, wie ich mir das Geschehene erklären konnte.
Das war nicht möglich...
Außer... Übernatürliches existierte wirklich...
Nein, es musste eine andere Erklärung geben. Übernatürliche Wesen hatten nie existiert und sie würden es auch nie.

Langsam öffnete ich meine Augen. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich sie geschlossen hatte. Auch mein Körper ließ wieder zu, dass ich mich bewegen konnte. Ich schlang meine Arme um meinen Oberkörper und starrte auf meine Schuhe.

Dieser Tag hatte so gut angefangen und nun...
Nun stand ich hier im Wald rum und mein Kopf schwirrte von den Ereignissen der letzten Sekunden. Oder Minuten?
Ich hatte die Zeit vergessen.

Ich merkte wie ich anfing zu zittern. Die Kälte kroch in meinen Körper und zerfraß mich von innen nach außen.
Tränen bildeten sich in meinen Augen. Ich wusste nichtmal warum ich jetzt anfing zu weinen. Vielleicht wegen des Schocks...
Vielleicht wegen Paul...

Paul. Mir wurde klar, dass ich im Allgemeinen nun gar nichts mehr über ihn wusste.
Ihm würde ich in nächster Zeit lieber nicht begegnen wollen.
Was auch immer mit ihm passiert war, ich wollte es eigentlich nicht wissen.
Eigentlich...
Eigentlich wollte ich mich auch von Anfang an von ihm fernhalten.
Hatte ich es geschafft?
Nein, natürlich nicht.
Er hatte mich einfach um seinen kleinen Finger gewickelt und ich hatte es zugelassen.
Ich war zu naiv und zu schwach um ihm zu wiederstehen.
War ich nun auch zu schwach, mich von ihm fernzuhalten?
Keine Ahnung...

Auf einmal hörte ich ein Knacken.
Sofort hielt ich den Atem an und drehte mich langsam in die Richtung aus der das Geräusch kam, mit der unerklärlichen Erwartungen den Wolf, also Paul, zu erblicken.

Doch als stattdessen Jamie zwischen den Bäumen hervorkam war ich komischerweise nicht wirklich glücklich oder erleichtert.

Ich seufzte laut, verwirrt über mich selbst und schlurfte dann auf meine einzige Freundin zu welche mich besorgt musterte.

„Ihr wart so lange weg und da wollte ich mal gucken ob alles ok ist. Warte mal, weinst etwa?", fragte Jamie und schloss schnell die letzte Distanz zwischen uns um mich in den Arm zu nehmen. In diesem Moment fiel die ganze Aufregung von mir ab und die angestauten Tränen bahnten sich ihren Weg meine Wangen hinunter.
Ich fing an hemmungslos zu schluchzen und gleichzeitig wurde ich wütend auf mich selbst. Dass ich hier wie ein kleines Mädchen ohne wirklichen Grund heulte.

„Wo ist Paul? Was hat der Idiot gemacht?", fragte Jamie mit einem an Paul gerichteten Vorwurf
in der Stimme.

Ich schüttelte nur den Kopf und murmelte ein erschöpftes 'Ist doch egal' doch Jamie schob mich an den Schultern ein Stück von sich weg und sagte dann energisch :„Eh nein, das ist definitiv nicht egal. Du bist komplett fertig. Wenn du mir nicht sagen willst was passiert ist, ist das ok. Aber wenn Paul dich irgendwie verletzt hat ist das nicht egal und ich werde ihn dann auch ganz sicher nicht ungeschoren davon kommen lassen.", versprach Jamie mit fester Stimme und mir entwich ein Laut, der sich anhörte wie eine Mischung aus Lachen und Weinen zu gleich.
Dankbar schaute ich sie an und sie erwiderte meinen Blick treuherzig.
Ich konnte echt froh sein, Jamie als Freundin zu haben.

Nachdem wir noch eine Weile einfach nur rum standen und unseren Gedanken nachgegangen waren, war es schließlich wieder Jamie die die Stille unterbrach.
„Also ich weiß ja nicht wie lange wir hier noch rumstehen wollen, aber es gäbe jetzt zwei Optionen. 1. Wir gehen zurück in die Schule und tischen den Lehrern irgendeine Lüge auf. 2. Wir gehen in ein gemütliches Café, wärmen uns auf und reden ein bisschen. Ich persönlich wäre eher für zweiteres... Wie stehts mit dir Ally?", fragte Jamie und ich sah wie sie kritisch meinen vor Anspannung und Kälte zitternden Körper begutachtete.

Teilnahmslos zuckte ich mit den Schultern, worauf von Jamie ein Seufzen erklang.
„Okay, wenn es dir egal ist, entscheide ich. Und ich finde wir gehen jetzt zu CoffeeAndCake und bestellen uns etwas richtig kalorienreiches mit ganz viel Zucker.", verkündete sie und klatschte motiviert in die Hände.
Da mir nichts besseres, was ich gerade hätte tun können, einfiel, nickte ich schwach und kurz darauf saßen wir in besagtem Cafée.
Jamie hatte mich dazu überredet mir eine Tasse Kaffee zum aufwärmen auszugeben. Selber hatte sie sich eine Tasse Kakao mit Schlagsahne und einen Donut bestellt.

Nach einer Weile in der jeder einfach nur sein Getränk geschlurft hatte, unterbrach Jamie schließlich vorsichtig die Stille.
„Ally. Ich weiß, du wirst da jetzt wahrscheinlich noch nicht so gerne drüber reden... Aber wie schlimm ist es was Paul gemacht oder gesagt hat?"
Sie biss sich auf die Unterlippe, wahrscheinlich vermutete sie dass ich sie jetzt anschnauzen würde. Aber das würden mein unterkühlter Körper und mein seelischer Zustand gar nicht zulassen.
Stattdessen sah ich sie eine Weile nur stumm an. „Auf einer Skala von 1 - 10 ? Mindestens 100.", gab ich erschöpft von mir und versuchte nicht daran zu denken, was ich vor nur wenigen Stunden mit eigenen Augen gesehen hatte. Es war so irreal. Und obwohl ich nichts lieber täte als mich Jamie oder irgendwem anders anzuvertrauen, war dort in meinem tiefsten Inneren so ein Gefühl.
Ein Gefühl welches mir diesen Wunsch auszutreiben versuchte. Als würde ein Teil meines Körpers Pauls Geheimniss unbedingt bewahren wollen und instinktiv bei Jamie nicht mit der Wahrheit rausrücken wollte.
Und leider wurde mir klar, dass es nicht nur irgendein Körperteil war, welches dies von mir verlangte.
Nein, es war einzig und allein mein verdammtes Herz welches mir sagte, dass ich noch immer etwas für Paul Lahote empfand und ich deswegen aus irgendeinem mir unerklärlichem Grund niemandem von den Geschehnissen erzählen durfte und konnte.

Hey Leutiiis,😉
Naa wie gehts euch so?
Endlich mal wieder ein Update von mir, nach wie von mir gewohnt gefühlt 10 Jahren.
Ich werde nicht lügen, ich find es selber dumm von mir dass ich so selten hochlade aber manchmal hab ich einfach keine Motivation zum Weiterschreiben dieser Geschichte, da ich aus der Twilight-Phase schon lange wieder raus bin und eigentlich nur noch weiter schreibe weil die Geschichte bei euch so gut ankommt.
Also bitte seid im Thema Updateschnelligkeit nicht so streng mit mir, da ich mir immer wirklich Mühe gebe, zu diesem Thema noch irgendetwas auf die Beine zu stellen, obwohl ich mich eigentlich für Twilight nicht mehr so krass intetessiere.

Bis dahin
Lg🙈💕

Bis(s) du mir vertraust [Nicht Überarbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt