Schätzchen du bleibst erstmal hier!

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( Lea )

„Bei mir oder bei dir?" erschrocken wirbelte ich herum, nur um in Joeys amüsiertes Gesicht zu sehen. „Bei mir" meinte ich schulterzuckend und drehte mich wieder um. „Ok, dann bis nacher Jara, tschau Lea" „Der ist echt heiß" „Lea!" rief ich teils genervt teils amüsiert. Lea war keine Schlampe, sie lebte nach dem Motto 'Angucken ist nicht verboten', wenn sie dann aber irgendein Typ ins Bett bekommen möchte, wird sie so scheu wie ein Reh und behütet ihre Jungfräulichkeit. ( ich kann nicht glauben, dass ich das gerade geschrieben habe😂 ) „Was denn? man darf doch noch Fakten aufzählen" verteidigte sie sich „Du bist echt unmöglich" lachte ich, bevor unsere Lehrerin den Raum betrat und der Unterricht anfing.

Nach der Schule wartete ich in meinem Auto auf Joey und fuhr dann mit ihm im Schlepptau nach Hause. Als wir die Küche betraten hörte ich schon laute Stimmen aus dem Wohnzimmer. Verwirrt sah Joey zu mir, aber ich konnte auch nur ahnungslos mit den Schultern zucken. Wir gingen ins Wohnzimmer wo meine Eltern heftig am Streiten waren. „Mama, Papa?" beide drehten sich erschrocken um und mein Vater schaute Joey abschätzend an, während meine Mutter nur gequält die Augen schloss. „Wer ist das?" fragte er argwöhnisch. „Das ist Joey Papa, ich muss ihm Nachhilfe in Latein geben" erklärte ich „Du treibst dich mich so etwas herum?" fragte er und masakrierte Joey mit Blicken „Markus!" rief meine Mama geschockt.

„Sieh ihn dir doch mal an" wandte er sich an meine Mutter. „Ja ich habe ihn schon gesehen" „und du bist damit einverstanden dass meine Tochter sich mit solchem Gesindel abgibt?" „was soll das denn jetzt heißen?" fragte Joey empört. Nein heißer Typ halt die Klappe! Kevin Maul! „Hast du dich mal angesehen Junge, du läufst hier herum wie der größte Schwerverbrecher" „Markus lass es gut sein!" versuchte meine Mutter ihn zu beruhigen. „Warum darf ich denn nicht wie ein Verbrecher herumlaufen, wenn sie wie abgeschleckt aussehen?" „Joey hör auf" meinte ich verzweifelt und zog leicht an seinem Arm.

„Verlass sofort mein Haus und halte dich von meiner Tochter fern du asoziales Kind!" „Markus!" „und warum sollte ich?" „Joey provozier ihn bitte nicht" so langsam wusst ich echt nicht mehr weiter „Jara denkst du wirklich, dass dieser Junge weiß, was provozieren bedeutet?"  „Natürlich weiß ich das Mr. Abeschleckt" „Du Rotzbengel!" mein Vater hob seine Hand und wollte Joey gerade schlagen, als ich mich vor ihn stellte und schrie „PAPA HÖR AUF!" da er anscheinend aber doch jemanden schlagen wollte, landete seine Hand mit einem lauten Platsch-Geräusch auf meiner Wange.

Erschrocken stolperte ich zurück und hätte Joey mich nicht aufgefangen, wäre ich warscheinlich auf den Boden geflogen. Tränen sammelten sich in meinen Augen, nicht weil mich jemand geschlagen hatte, sondern weil er mich geschlagen hatte. Joeys Arme die mich immer noch festhielten bemerkte ich gar nicht. „Papa?" flüsterte ich kaum merklich. „Markus!" kreischte meine Mutter und kam auf mich zugerannt. „Jara Liebling hörst du mich? Gehts dir gut? Kannst du normal Atmen? Ist dir schlecht? Jara sag doch was!" schrie sie, während sie an meinen Schultern rüttelte. „Warum..?" war jedoch das einzige was ich herausbrachte.

„Jara Schatz aam besten gehst du jetzt zu einer Freundin oder so, dein Vater und ich müssen etwas regeln" meinte meine Mutter und gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor sie mich in den Eingangsbereich schob. Joey folgte uns wortlos. Meine Mama sagte noch irgendetwas zu ihm, während ich mir die Schuhe anzog. Nachdem ich fertig war, packte Joey mich am Arm und führte mich schweigend zu meinem Auto. Er setzte mich auf den Beifahrersitz und fuhr los.

Nach einer Weile erkannte ich die Gegend wieder und mir wurde bewusst, dass er zu sich Nachhause fuhr. Wir stiegen aus und gingen in seine Wohnung hoch. Mrs. Black öffnete uns die Tür und sah geschockt auf meine Wange, die sich warscheinlich blau-grün gefärbt hatte. „Joey, Jara, ach du meine Güte was ist denn mit dir passiert?" „Ihr Vater" gab er monoton von sich. Mrs. Black riss erschrocken ihre Augen auf, schnappte sich meinen Arm und schob mich ins Wohnzimmer. Sie drückte mich auf die Couch und befahl mir zu warten.

Nach ein paar Minuten kam sie mit einer Tasse Tee und Joey im Schlepptau zurück. „Hier Kindchen trink das, das beruhigt die Nerven" Joey setzte sich wortlos neben mich und starrte die Wand an. „Danke Mrs. Black" murmelte ich leise. „Kindchen nenn mich doch Marie und du kannst so lange hier bleiben wie du willst!" Ich nahm nur einen Schluck von dem Tee und warf einen Blick auf Joey, der aufgehört hatte die Wand zu bestaunen und mich ebenfalls ansah.

Schnell wandte ich den Blick wieder ab und sah stattdessen zu Marie. „Ich sollte aber langsam wieder zurück, meine Mama wird sich sonst Sorgen machen" „Ah ah ah ah ah! Kindchen du gehst mir nicht mehr in dieses Haus, bis dein Vater wieder weg ist" „O..okay" murmelte ich leise. „Gut. Joey Liebes du teilst doch sicher mit Jara dein Bett?" fragte ihn Maria lieb, doch ihr Ton verriet, dass er nicht wirklich eine Wahl hatte. Bevor er jedoch irgendetwas sagen konnte, klatschte Marie in die Hände. „Super dann können wir ja jetzt abendessen!"

Nachdem Essen hat Marie uns sofort hochgescheucht, da sie der Meinung war, an so einem anstrengendem Tag müsste man früh schlafen gehen. Schweigend setzte ich mich auf Joeys Bett und starrte die Wand an. Ich blickte erst wieder auf, als ein T-shirt und eine Jogginghose in meinem Gesicht landeten. Joey stand mit einem undurchschaubaren Gesichtsausdruck vor mir deutete mit dem Kopf auf die Klamotten in meinen Händen.

Schulterzuckend zog ich mir T-shirt und Hose aus und schlüpfte in das zu große Gewand. Als ich wieder aufsah, stand Joey immer noch an der selben Stelle und starrte mich mit aufgerissenen Augen an. Verwirrt starrte ich zurück, bis er kopfschüttelnd aus dem Zimmer ging. Müde kuschelte ich mich in sein Bett und wartete darauf, dass Joey sich zu mir legte. Es dauerte auch nicht lange bis ich jemanden hinter mir spürte und in einen tiefen Schlaf glitt.

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⏰ Last updated: Mar 09, 2018 ⏰

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JoeyWhere stories live. Discover now