Schlechte Witze und andere Physikeskapaden

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GUESS WHO'S BACK

Ja, ich lebe noch. Nein, ich saß nicht am Nordpol auf einer Eisscholle fest. Nein, auch nicht am Südpol. Ich war ein bisschen in der Weltgeschichte unterwegs, ich hab ein bisschen gelernt und ein paar Prüfungen geschrieben. Momentan bin ich dauerübermüdet.
ABER: Ich hab irgendwie viel mehr Freizeit, seit ich aus der Schule raus bin, daher auch wieder mehr Aktivität auf Wattpad etc.

Wie das geht? Fragt mich bitte nicht. Bisher kommt mir das Physikstudium gar nicht soo schwierig vor.

Ja, ihr habt richtig gehört: Ich verrücktes Huhn hab mich für Physik entschieden.
Ihr dürft euch das jetzt aber nicht vorstellen wie den Physikunterricht in der Schule.

Ha.

In der Oberstufe haben wir nur in Ausnahmefällen Mathematik angewandt. Es ging mehr ums Verständnis (ha ha ha...).

Auf der Uni? Nix da.

Nicht mal in der Physikvorlesung (der einzigen von vier (!), die im ersten Semester dran sind und sich tatsächlich mit Physik beschäftigen). Wenn du da nichts mit Formeln beweisen bzw. herleiten kannst, hast du ein Problem (wie man an meiner ersten Physikprüfung gemerkt hat... „Die Sprache eines Physikers ist die Mathematik", pah.).

Die anderen drei Vorlesungen sind Mathe.

Hässliches Mathe.

Namentlich: Analysis (mit Betonung auf dem zweiten „a"), Linerare Algebra, Praktische Mathematik.
Oder wie ich sie gerne nenne: Unnötige Mathematik zum Verwirren der Erstsemestrigen, nicht ganz so unnötige Mathematik mit viiiieeel Kopfrechnen, DEFINITIV NICHT praktische Mathematik.

Alle drei im Allgemeinen unnötig kompliziert gemacht.

Ich hab begonnen, mir die Skripten auf Normalsterblichendeutsch zu übersetzen. Verstehen tu ich's trotzdem nicht alles, aber wer braucht das schon. Vier gewinnt!

(Fun Fact: Mathematiker sind schlecht im benennen von Dingen. Die Abkürzung für „Analysis I" ist allen ernstes „AnaI". Das ist ein römischer Einser...)

Es ist allerdings recht unterhaltsam, sich die Skripten mal genauer anzuschauen (vor allem meine; warum, werdet ihr gleich sehen): Ein Professor zum Beispiel stellt seinen Kapiteln immer Zitate voran. Mein Favorit ist ja: „Zwischen Wahrheit und Verstand ist oft nur eine dünne Wand.", Daniel Düsentrieb.

Ja, das steht da echt.

Wollt ihr Beweise sehen?
(Auch wenn nicht, bekommt ihr sie jetzt.)

Andere wiederum schreiben eher Romane, die trotzdem komplett sinnbefreit und mathematisch sind

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Andere wiederum schreiben eher Romane, die trotzdem komplett sinnbefreit und mathematisch sind. Statt „Nein" steht da dann mal ein halbseitiger Beweis, den man im Endeffekt sowieso nicht braucht. Duh.

Was aber das eigentlich Bezeichnende ist: Kommentare. Anmerkungen. Zeichnungen. Angefertigt während der Vorlesung im Versuch, irgendetwas zu verstehen.

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