Ein sehr . . . außergewöhnlicher Morgen

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Seufzend lief ich zum Wasserhahn und füllte mein Glas. Bedächtig trank ich einen Schluck.

Dann seufzte ich noch einmal.

"Kann nicht schlafen."

"Oh."

Ich nickte.

Eine unangenehme Stille breitete sich zwischen uns aus.

"Na dann," sagte Nevis nach einer Weile. "Ich gehe dann hoch und-"

"Hey, warte.", unterbrach ich ihn plötzlich und kratzte mich verlegen am Hinterkopf. Neugierig wandte sich der Austauschschüler wieder zu mir.

"Ja?", fragte er.

In meinem Kopf ratterte es.

Was tue ich hier eigentlich?

"Was ist los?"

Die Stirn in tiefe Sorgenfalten gelegt, kam Nevis ein wenig näher. Für einen kurzen Moment zog ich in Erwägung . . .

Ich räusperte mich.

"Pass mit den Mädchen hier auf. Die können sehr besitzergreifend sein." Dann drängte ich mich an ihm vorbei zur Treppe.

"Was?" Verwirrt sah er mir nach.

"Schöner Knutschfleck.", erwiderte ich nur und augenblicklich schoss eine Hand zu seinem Hals, wo das Mahl prangte. Grinsend den Kopf schüttelnd stieg ich die Stufen hoch und verschwand in meinem Zimmer.

Das war knapp.

◆◇◆◇◆◇◆◇◆◇◆

Ein störendes, durchdringendes Geräusch drängte sich in mein Bewusstsein. Stöhnend drehte ich mich um und tastete willkürlich und noch völlig schlaftrunken nach der Ursache auf meinem Nachttisch. Als ich mein klingelndes Handy endlich in den Händen hielt und den Wecker erfolgreich ausgeschaltet hatte, setzte ich mich auf.

Ich fuhr mir einmal über das Gesicht und starrte dann mit leerem Blick für ein paar Augenblicke geistesabwesend vor mich hin. Dabei versuchte ich so gut es ging, die Ereignisse vom letzten Tag zu verdrängen und mich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Nur leider funktionierte das nicht besonders gut.

Mir kamen immer wieder meine Worte in den Sinn, die ich noch in der Sekunde bereute, in der ich sie ausgesprochen hatte.

Unterstellst du mir gerade, dass ich fremdgehe . . .

Frustriert ballte ich die Hände zu Fäusten und presste die Zähne aufeinander.

Was war nur los mit mir?

Wieso nahm mich die ganze Angelegenheit so mit?

Um auf andere Gedanken zu kommen, entschied ich mich erst einmal zu duschen. Immerhin hatte ich noch gut eine Stunde bis ich mich auf den Weg zur Akademie machen musste.

Heute war Montag.

Allein schon der Gedanke an den Unterricht hinterließ bei mir ein bedrückendes Gefühl. Wie sollte ich mich in dieser Situation auch auf den Stoff konzentrieren?

Sollte ich einfach neben Sarina sitzen und so tun, als wäre nichts gewesen?

Sollte ich mich vielleicht nachher noch vor der ersten Stunde entschuldigen?

Ich schüttelte heftig meinen Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben und stieg aus der Dusche.

Nein. Warum bin ich eigentlich derjenige, der sich hier entschuldigen muss?

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