Scheint so, als ob sich die Dusche heute erneut auf meine Gesellschaft vorbereiten darf.

Da ich es in diesem klebrigen Shirt nicht mehr aushielt, blieb ich im Mädchengang stehen und schaute mich nach allen Seiten um.

Soweit war niemand in Sicht, weshalb ich das Shirt über meinen Kopf zog und es zusammenknüllte.

„Ih, das klebt vielleicht“, murmelte ich und verzog das Gesicht.

Als ich einen Blick auf meinen BH warf stellte ich fest, dass er auch mit klebrigen Colaflecken bedeckt war.

Ich schnaubte und legte die letzten paar Meter zu meiner Kabine zurück.

Der schuldet mir noch was.

Dreckskerl.

Vor der Tür angekommen, wurde die Sehnsucht nach der Mosaikdusche und nach meinem Bett immer größer, was mich noch mehr dazu anspornte, die Tür so schnell wie möglich zu öffnen.

Mit einer flinken Handbewegung hatte ich die Zimmerkarte aus meiner Jeans gefischt und geradezu durch den Schlitz schweben lassen.

Okay, das war pervers.

Meine bildliche Vorstellung war gerade in vollem Gange, was mich dazu veranlasste, meinen Kopf gegen die Tür zu schlagen, was jedoch ein riesen Fehler war.

Bevor ich mich versah, lag ich mit einem schmerzhaften, lauten Knall auf dem Bauch.

Super, toll gemacht Stella, bist echt der geborene Schussel.

Ich stöhnte schmerzerfüllt auf und hielt mir meinen Kopf.

Wirklich ein gesegneter erster Tag auf diesem Schiff.

Mühevoll drehte ich mich auf den Rücken und schloss die Augen.

Das ist alles nur die Schuld von diesem zurückgebliebenen Peniskopf, der alles daran legt, mich in den Wahnsinn zu treiben.

Auch wenn ich nicht mal weiß, was ich ihm angetan habe, weshalb er es so auf mich abgesehen hat, aber wenn er meint.

Das Licht vom Gang schien durch den Türrahmen hell in das dunkle Zimmer hinein, weshalb ich reflexartig meine Augen fester zusammenkniff und eine Hand davor hielt.

„Kann vielleicht jemand mal dieses verdammte Licht ausschalten?“, motzte ich und fragte mich insgeheim, wieso ich mit mir selbst redete.

Wahrscheinlich ist das auch noch eine der tollen Fähigkeiten, die Mr. Ich-bin-so-geil-jede-springt-mich-an besitzt und die wegen seiner häufigen Anwesenheit auf mich abgefärbt hat.

Jippih.

Ich stutzte, als das Licht vor mir plötzlich verschwand und ich meine Augen wieder öffnen konnte, ohne zu erblinden.

„Endlich, meine Gebete wurden-“

Mir blieb augenblicklich die Spucke weg, als ich sah, wer im Türrahmen stand und den Schatten verursachte.

„Ähm-“

Vor lauter Schreck entfuhr mir unnötigerweise ein kurzer Schrei, gefolgt vom Verdecken meines Oberkörpers, der noch entblößter war als vor fünf Minuten auf dem Deck.

Ich glaube ich stand noch nie so schnell auf meinen Füßen.

Und ich glaube ich habe auch noch nie so schnell jemandem die Tür vor der Nase zugeschlagen.

Aground || N.H *Slow Updates*Where stories live. Discover now